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PR TB 194 Das Mädchen Von Den Asteroiden

PR TB 194 Das Mädchen Von Den Asteroiden

Titel: PR TB 194 Das Mädchen Von Den Asteroiden
Autoren: Perry Rhodan
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erwiderte er schlotternd. „Mir
ist nur gerade eingefallen, daß ich vergessen habe..."
    Der Rest ging in einem unverständlichen Gemurmel unter.
    Als Klackton die letzten Hügel hinter sich ließ und vor
sich das Tal ausgebreitet sah, konnte er für einen Moment
aufatmen. Die Gebäude standen noch alle. Die Tiere waren auf der
Weide.
    Aber dann sah er das gigantische Walzenschiff, das mitten im Wald
niedergegangen war und dessen zernarbte Hülle die höchsten
Bäume weit überragte. Er brauchte nicht erst den
abblätternden Schriftzug zu lesen, der das Walzenschiff als die
KLAUCLAN auswies, um zu wissen, was es geschlagen hatte.
    Lela schrie auf. Klackton wollte abdrehen und in Richtung Aiching
davonfliegen. Aber da heulte der Antrieb auf, die Instrumente
spielten verrückt, und der Schweber ließ sich nicht mehr
steuern. Mit gedrosselter Geschwindigkeit und unverändertem Kurs
strebte er dem Farmgelände zu.
    Lela schrie noch immer. Sie zerrte am Ausstieg und stieß ihn
auf. Klackton konnte im letzten Augenblick verhindern, daß sie
sich in die Tiefe stürzte. Als er schließlich den Kampf
mit ihr gewonnen hatte, setzte der Schweber gerade vor dem
Hauptgebäude auf. Selbst als der Antrieb abgewürgt war,
hielten die Traktorstrahlen das Gefährt noch sicher fest.
    Verwilderte Gestalten tauchten auf, holten Lela und Klackton ins
Freie und zerrten sie in verschiedenen Richtungen davon.
    Klackton verspürte keinen körperlichen Schmerz. Sein
Körper war gegen die Schläge der Männer unempfindlich.
Aber Lelas verzweifelte Schreie trafen ihn mitten ins Herz. Wo waren
nur Billy und Otto? Der fehlprogrammierte Gauchoroboter und der
Twilzer konnten es, wenn sie genügend motiviert waren, gegen
eine ganze Armee aufnehmen. Wieso kamen sie ihm nicht zu Hilfe?
    Die Männer mit den bunten, wallenden Umhängen brachten
ihn ins Haus. Klackton sah noch, wie Lela in einem Beiboot
verschwand, das gleich darauf startete. Dann schwanden ihm die Sinne.
    Als er wieder zu sich kam, war er völlig abgestumpft. Vor ihm
tauchte ein bärtiges Gesicht auf.
    „Dein Glück, Waldi, daß die Ärzte der
Nullipara ein gutes Attest ausstellen konnten", sagte der
Bärtige, den Klackton als den Anrufer identifizierte, der ihm
alle Martern der Hölle versprochen hatte. „Nur der
Tatsache, daß die Nullipara unberührt
    geblieben ist, verdankst du es, daß wir dich am Leben
lassen. Und bedanke dich auch bei deinem verrückten Roboter, der
vorbildlich mit uns zusammengearbeitet hat."
    Klackton verstand das alles nicht. Er wußte nur, daß
man ihm Lela genommen hatte, daß man sie zurück zu den
Felix-Asteroiden bringen und wieder in den goldenen Käfig
stecken würde. Arme Lela, und er konnte ihr nicht helfen. Er war
ein Versager. Er war Schuld an ihrem Schicksal, er ganz alleine.
    Die Männer mit den bunt schillernden Umhängen
verschwanden. Klackton kauerte wie ein Häufchen Elend da. Er war
unfähig, sich auch nur zu rühren. Er nahm die Geräusche
um sich nur unterbewußt war, und als ein infernalisches Donnern
den Start des großen Walzenschiffs verkündete, konnte das
seinen Schmerz auch nicht mehr vertiefen.
    Eine schlanke Gestalt tauchte in dem hellen Viereck der Tür
auf.
    „Du bist der ominöse Waldi?" hörte er eine
robotische Stimme erstaunt ausrufen. „Bist wirklich du der Kopf
der Kidnapperbande? Ich kann es nicht glauben. Und doch - ein
Sherlock Holmes irrt nie!"
    Damit verschwand Billy the Kid wieder, der sich auf einmal für
die Inkarnation eines legendären terranischen Meisterdetektivs
hielt.
    Es war still im Haus. Klackton rührte sich noch immer nicht,
nur sein Gehirn arbeitete auf Hochtouren. Er würde sich das
nicht bieten lassen! Er würde sich erheben und kämpfen!
    „Ich hole dich zurück, Lela", murmelte er in die
Grabesstille seines Hauses.
    Ein Geräusch aus seinem Schlafzimmer schreckte ihn aus seinen
Gedanken. Automatisch erhob er sich, begab sich zu dem getarnten
Hyperkom und nahm die Nachricht entgegen.
    ZENTRALE AN WEISSER RABE. Gesuch bewilligt. Melden Sie sich zur
Auftragserteilung in der Zweigstelle Aiching. Dringend.
    ENDE.
    Das war die Antwort auf seinen Antrag für die Zuweisung eines
Todeskommandos, den er im ersten Schmerz über den Verlust von
Annemy gestellt hatte. Man hatte ihm stattgegeben.
    Klackton sah das als Fingerzeig des Schicksals.
    Jetzt wußte er, wie er Lela zurückholen konnte.
    Er raffte alles Nötige zusammen und machte sich auf den Weg
zum USOKommando in der Hauptstadt.

4.
    Sie waren ein
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