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PR TB 194 Das Mädchen Von Den Asteroiden

PR TB 194 Das Mädchen Von Den Asteroiden

Titel: PR TB 194 Das Mädchen Von Den Asteroiden
Autoren: Perry Rhodan
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wir nichts mehr tun. Auf dem Raumhafen von Aiching
steht eine Korvette bereit, die uns zu den Felix-Asteroiden bringen
wird. Alles weitere können wir an Bord besprechen. Ihr beide
werdet mich doch begleiten?"
    „Selbstverständlich", ereiferte sich Billy the
Kid. „Das ist ein Fall ganz nach unserem Geschmack. Nicht wahr,
Watson?"
    „Ich weiß nicht recht", meinte Otto, der
Ottomane, zögernd. „Ich twilze, daß dieses Schiff
zwanzig Mann Besatzung hat und daß ein Pelzwesen wie ich unter
den USOSpezialisten einiges Aufsehen erregen wird."
    „Dann twilze dich einfach in deine wahre Gestalt, Watson",
schlug Billy the Kid vor. „Diesen Fall dürfen wir uns
einfach nicht entgehen lassen. Ich bin von einer fast schmerzhaften
körperlichen Unrast erfüllt, mein Gehirn knistert unter
psychischer Anspannung. Alles in mir drängt nach Taten. Worauf
wartest du, Watson?"
    So kam es, daß in Begleitung Leutnant Traphunters und eines
einher stolzierenden Gauchoroboters ein distinguiert aussehender Herr
in mittleren Jahren an Bord der WINDPOCKEN ging. Annemy stellte ihn
dem Kommandanten als Dr. Watson vor, ohne eine Andeutung über
sein Fachgebiet zu machen. Der Kommandant stellte auch keine Fragen,
denn er wußte, wie man sich bei geheimen Kommandosachen zu
verhalten hatte. Nur als Annemy den seltsam gebauten Roboter als
Meisterdetektiv ausgab und den vornehm und unnahbar wirkenden Dr.
Watson als dessen Assistenten bezeichnete, begann er sich zu fragen,
ob er nicht für ein Irrenkommando mißbraucht würde.
    Immerhin war im Zusammenhang mit diesem Unternehmen auch der Name
Walty Klackton gefallen. Alles, womit dieser schreckliche Korporal
auch nur entfernt zu tun hatte, war mit besonderer Vorsicht zu
genießen.

5.
    Wurtzit Sternenklau war unumschränkter Herrscher über
100.000 Asteroiden. Er regierte mit starker, gichtiger Hand, mit
selbstgefälliger Strenge und zum Vorteil der eigenen Sippe.
Unter seiner Führung waren die Sternenklaus zu großem Ruhm
gekommen und hatten einen neuen Höhepunkt ihrer Macht erlangt.
Man fürchtete sie, aber es war unter den kleineren Machtblöcken
und den verschiedenen Splittergruppen fast schon zum Volkssport
geworden, die Sternenklaus zu schädigen, wo es nur ging. Dieser
rege Oppositionsgeist gegen das führende Geschlecht, der allen
Bewohnern der Felix-Asteroiden innewohnte, verhinderte, daß die
Herrschaft der Sternenklaus zur Willkür wurde.
    Dennoch war es unbestritten, daß Wurtzit der mächtigste
Mann im Asteroidenschwarm war und daß seine Sippe den größten
Einfluß hatte. Diese Vormachtstellung erklärte sich zum
Teil damit, daß die Sternenklaus ein Drittel der
Gesamtbevölkerung bildeten, während sich der Rest zur
Hälfte aus Menschen verschiedener Herkunft und zur anderen aus
Fremdwesen unterschiedlicher Abstammung zusammensetzte.
    Insgesamt lebten im Asteroidengürtel zweihundert-tausend
Wesen, die Homöotaster oder Homophore, wie sie vereinfacht
genannt wurden, ausgenommen. Demnach wären auf jeden Asteroiden
zwei Intelligenzwesen gekommen, so daß man meinen könnte,
daß Raum genug für alle war. Doch dies war eine
Milchmädchenrechnung. Denn neunzig Prozent der Asteroiden war
vergleichsweise so winzig, daß es einem Sonntagsspaziergang
gleichkam, sie einmal zu umrunden. Von den verbleibenden zehn Prozent
waren nur tausend bewohnt, aber wirklich halbwegs menschenwürdig
leben konnte man nur auf einem ganzen Dutzend, und
    um diese Plätze an der Sonne entbrannten immer wieder heftige
Streitigkeiten, die nicht selten zu blutigen Auseinandersetzungen
führten.
    Wurtzit Sternenklau hatte seinen Sitz auf dem größten
Asteroiden, der einen Durchmesser von 666 Kilometern, die geringste
Bevölkerungsdichte und die meisten Rohstoffvorkommen besaß.
Gemessen an anderen Orten im Asteroidenschwarm war dies eine geradezu
paradiesische Welt, so daß sie nicht zu Unrecht die Bezeichnung
1 Paradiso trug.
    Zu anderen Zeiten, etwa wenn man das Aphel feierte, also die
größte Sonnenferne, dann war 1 Paradiso im
Karnevalsfieber. Ein rauschendes Fest löste das andere ab. Aber
jetzt war hier nichts los. Das Leben auf l Paradiso pulsierte nicht,
sondern es pochte träge dahin.
    Denn der Gezeitenwechsel stand knapp bevor. Der Zeitpunkt, wo der
Asteroidenschwarm sich dem Perihel näherte und in den
Gravitationsbereich der roten Riesensonne geriet, war nicht mehr
fern. Und jeder, der halbwegs bei Verstand war, richtete sich auf die
Schlafperiode ein. Besonders Vorsichtige hatten sich
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