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PR TB 194 Das Mädchen Von Den Asteroiden

PR TB 194 Das Mädchen Von Den Asteroiden

Titel: PR TB 194 Das Mädchen Von Den Asteroiden
Autoren: Perry Rhodan
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soll ich denn machen?" meinte sie. „Walty
ist mein bester Freund. Ich könnte nicht in der Gewißheit,
daß er ins Verderben rennt, in die Flitterwochen fahren."
    „Sie glauben also, daß es Ihre Pflicht ist, ihm zu den
Felix-Asteroiden im Zentrum der Milchstraße zu folgen",
sagte Atlan.
    Annemy warf ihm einen vorwurfsvollen Blick zu.
    „Tun Sie nicht so scheinheilig, Sir", sagte sie
respektlos. „Sie haben es doch darauf abgezielt, mich in dieses
Dilemma zu bringen."
    „Da tun Sie mir aber unrecht", verteidigte sich Atlan.
„Wenn ich das gewollt hätte, hätte ich schwereres
Geschütz aufgefahren."
    „Was haben Sie mir denn verschwiegen?" fragte Annemy
tonlos.
    „Zum Beispiel, daß Korporal Klackton um Verwendung bei
einem Todeskommando ersucht hat", erklärte Atlan. „Dem
Ansuchen wurde auch stattgegeben. Als er an Bord des Schiffes war,
das die Mannschaft an den Einsatzort bringen sollte, hat er eine
Ein-Mann-Meuterei inszeniert und das Schiff gekapert. In dem letzten
Funkspruch, den wir von der ROBINSON bekamen, hieß es, daß
Klackton Kurs auf die Felix-Asteroiden genommen habe."
    „Du lieber Himmel!" rief Annemy aus.
    „Ja." sagte Atlan bekümmert. „Korporal
Klackton wird eine gehörige Portion Glück brauchen, um sich
heil aus dieser Affäre zu ziehen. Das Kriegsgericht ist ihm
gewiß."
    Annemy sprang auf und nahm Haltung an, was in ihrem Brautkleid
recht komisch aussah.
    „Sir, ich bitte Sie", sagte sie in dienstlichem Ton,
„mich solange zu beurlauben, bis ich die Angelegenheit mit
Korporal Klackton erledigt habe."
    „Sie sind bereits beurlaubt", erinnerte Atlan sie. „Mir
kann es egal sein, was Sie in Ihrer Freizeit machen. Und wenn Sie
lieber einem verliebten Gockel nachlaufen, anstatt selbst
Flitterwochen zu machen, dann ist das Ihre Sache. Aber ich könnte
    Ihnen auch den offiziellen Auftrag geben, die ROBINSON zu suchen
und mitsamt dem Schuldigen zurückzubringen."
    „Danke, Sir", sagte Annemy und machte eine
Kehrtwendung.
    Nachdem sie Atlans Büro verlassen hatte, wußte sie
nicht so recht, ob sie nicht genau das tat, worauf der schlaue
Arkonide im Grunde genommen hingearbeitet hatte. Solche Winkelzüge
traute sie dem alten Fuchs durchaus zu.
    Man machte es dem Twilzer gewiß nicht leicht, zu seinem Wort
zu stehen. Obwohl durch und durch steinharter Fels, war er immer noch
ein denkendes und vor allem fühlendes Wesen, und das im
physischen wie auch im psychischen Sinn. Es gelang ihm nicht einmal
als Ich-Gestein, seinen Twilz völlig abzuschalten. Darum, weil
er die Vorgänge in nächster Nähe - und das was mit ihm
geschah -, einigermaßen mitbekam, wurde seine Geduld auf eine
harte Probe gestellt.
    Welcher Felsen hatte es denn schon gerne, daß man ihn
dauernd einen Hügel hinaufrollte und ihn dann von dessen Kuppe
wieder in die Tiefe sausen ließ. Irgendwann platzte schließlich
dem tolerantesten Gestein der Kragen! Und dann diese ständigen
Anpöbelungen! Mal wurde man bedrängt, sich in einen
Vollbluthengst zu verwandeln, dann hieß es wiederum: „Auf,
auf, Watson und das galaktische Verbrechertum bekämpft!"
Zwischendurch wurde man von allen möglichen fremden Leuten
scheel angesehen. Damit nicht genug, mischte sich schließlich
noch eine Person ein, die hartnäckiger als alle anderen an den
Fels ging.
    Diese Person, von der hier die Rede ist, bearbeitete seinen Twilz
solange, bis er weich wurde und sich schließlich wieder in
seine wahre Gestalt verwandelte.
    „Warum wird es einem standhaften Twilzer nur immer so
furchtbar schwer gemacht, zu seinem Wort zu stehen", beschwerte
sich Otto, ohne dabei Annemy Traphunter anzusehen, obwohl der Vorwurf
vor allem an sie ging. „Jedes Individuum hat schließlich
das Recht auf eine Privatsphäre. Und wenn ich mich in den
Schmollwinkel begebe, dann möchte ich dort ungestört sein."
    „Tut mir leid, Otto - oder soll ich Watson sagen?"
entschuldigte sich Annemy. „Aber es geht um Waltys Leben. Und
da aus Billy kein vernünftiges Wort herauszubekommen ist, sah
ich keine andere Möglichkeit, als dich zu wecken. Immerhin habe
ich von Billy erfahren, was der Grund für dein Schmollen ist. Du
hattest wegen dieses Mädchens Streit mit Walty, nicht wahr? Die
muß ihm ja ganz schön den Kopf verdreht haben, wenn er
ihretwegen seine besten Freunde verstößt."
    „Kopf verdreht?" wiederholte Otto. „Aber
mitnichten! Es war gerade umgekehrt. Walty schimpfte mich aus, weil
ich ihm das Mädchen ins Haus getwilzt habe. Er machte mächtig
Stunk
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