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PR TB 194 Das Mädchen Von Den Asteroiden

PR TB 194 Das Mädchen Von Den Asteroiden

Titel: PR TB 194 Das Mädchen Von Den Asteroiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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welches Gift
er dem ungebetenen Gast ins Essen geben solle.
    „Verdammt, jetzt müssen wir uns schon wieder
überfressen", murrten die Vorkoster, die vor dem
Schlafengehen noch ordentlich geschlemmt hatten.
    Die Tänzerinnen mußten das Training wieder aufnehmen,
und man scheuchte die Haustiere wieder auf, damit sie die anfallenden
Speisenreste vertilgten.
    Die Kraftwerke liefen wieder auf Hochtouren, und die
Wartungsmannschaft mußte vollzählig ihren Dienst
aufnehmen.
    „Man sollte diesem Schwarzen Piraten einen Stromstoß
verpassen, der ihm die verrückten Ideen austreibt", war die
einhellige Meinung der Techniker.
    Die ersten Clanführer trafen ein. Schon als der Schwarze
Pirat mit dem ersten zusammentraf, kam es zu einem Zwischenfall. Als
Ehrengast mußte der Schwarze Pirat mit jedem der Clanführer
anstoßen. Doch der Ehrengast versuchte sich krampfhaft davor zu
drücken.
    „Ich trinke nicht, ich bin völlig abstinent",
beteuerte er. „Das härteste Getränk, das ich je
getrunken habe, war Känguruhmilch. Aber nicht einmal die ist mir
bekommen. Seitdem rühre ich kein Getränk an, das ich nicht
vorher analysiert habe. Was ist das für ein Getränk?"
    „Lausschweiß", erklärte ihm Karnallit, der
einer der treuesten Gefolgsleute des Patriarchen war. „Er wird
durch Melken der fingerlangen Parasiten gewonnen, dann extrahiert und
gegoren und aromatisiert. Der Schweiß von hundert solcher
Tierchen ergibt nur ein einziges Glas. Lausschweiß ist das
vornehmste Getränk, und wenn du nicht mit mir trinkst, dann ist
das eine tödliche Beleidigung, Schwarzer Pirat."
    „Wenn das so ist..." Der Ehrengast entschuldigte sich
für kurze Zeit, und als er wiederkam, hatte er keinerlei
Bedenken mehr, mit den Clanführern anzustoßen. Er leerte
daraufhin Glas um Glas, ohne eine sichtbare Wirkung zu zeigen. Es
schien nur so, daß sich sein Körper durch die Unmengen der
aufgenommenen Flüssigkeit deutlich aufblähte. Aber das fiel
außer Wurtzit niemandem auf, und der Schwarze Pirat gewann
durch seine Trinkfestigkeit die Gunst so manchen Clanführers,
der zuvor gegen ihn eingestellt war.
    Wurtzit, der gehofft hatte, seinen Gast betrunken zu machen, sah
dies als Niederlage an. Aber er resignierte nicht, denn er durfte
noch immer hoffen, daß entweder die Sklaven die Wut an ihm
ausließen oder daß ein in seiner Ruhe gestörtes
Haustier ihn biß. Und er baute natürlich auf seinen Vetter
Hausmannit, den Chefkoch, der sich ganz hervorragend aufs Giftmischen
verstand.
    Hausmannit machte aus seinen Absichten auch gar kein Hehl. Er rief
bei Wurtzit an und fragte ihn: „Was würde mit dem
Küchenpersonal geschehen, wenn dein Ehrengast unverhofft eine
Magenverstimmung bekäme?"
    „Dann müßten wir das Fest abbrechen, und ihr
könntet euch schlafenlegen", antwortete Wurtzit.
    Aber Hausmannits Plan ging nicht auf, denn Safflorit bestimmte,
daß der Schwarze Pirat keine Speise anrühren dürfte,
bevor sie nicht von einem Vorkoster geprüft worden sei. Auf
diese Weise wurden drei der besten Vorkoster verbraucht. Aber der
Schwarze Pirat erfreute sich immer noch bester Gesundheit.
    Nachdem bereits zwanzig der Clanführer eingetroffen waren und
der Ehrengast nach all den Trinksprüchen immer noch gerade
stehen konnte, beschloß Wurtzit, drastischere Maßnahmen
zu ergreifen.
    Er rief Kryolith zu sich, um ihn um Rat zu fragen.
    „Du hast mich rufen lassen, (Zn, Fe, Mn, Cd)S", meldete
sich der erfahrene Kämpfer beim Patriarchen, dessen letzte
Großtat es gewesen war, die Nullipara in den Asteroidenschwarm
zurückzubringen.
    „Wann wirst du dir endlich meinen Namen merken, Kryolith",
regte sich Wurtzit auf. Gemäßigter fuhr er fort: „Ich
brauche deine Hilfe, Neffe. Dieser Schwarze Pirat ist einfach nicht
umzubringen."
    „Ich könnte ihn zum Duell fordern", schlug
Kryolith vor. „Ich muß sagen, seine Nase gefällt mir
überhaupt nicht."
    „Nein, das ist mir zu unsicher." Wurtzit winkte ab.
„Abgesehen davon, daß das ein gefährlicher Bursche
ist, der es gegen jeden von uns aufnehmen könnte, wäre das
zu auffällig. Safflorit hat sich seiner angenommen und würde
an jedem furchtbare Rache nehmen, der ihn tötet. Und vor Perihel
können wir eine Blutfehde in der eigenen Familie nicht brauchen.
Hast du mir keinen besseren Plan zu bieten, bei dem kein Verdacht auf
uns fällt?"
    Kryolith brauchte nicht lange zu überlegen. „Es gibt
ein todsicheres Mittel", sagte er grinsend. „Warum
überlassen wir ihn nicht den Zärtlichkeiten

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