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PR TB 196 Invasion Der Fliegenden Monde

PR TB 196 Invasion Der Fliegenden Monde

Titel: PR TB 196 Invasion Der Fliegenden Monde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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aufgeteilt. Wir sahen wenige Bäume, aber dafür
Wiesen und Äcker, Felder und Brache, von den Punkten der Herden
gesprenkelt. Überall arbeiteten die Menschen, und aus zahllosen
Schloten stieg grauer Rauch in die Luft. Die Karawanentiere wurden
schneller und witterten die Ställe. Sie stießen
sehnsuchtsvoll klingende Schreie aus. Jedermann, selbst wir, spürten
neue Kräfte. Die ersten Gehöfte tauchten auf.
    „Ich wohne außerhalb!" rief Mikaylu von seinem
Wagen. Die ausgeschlagenen Felgen knirschten und ratterten auf
steinigen Sandwegen zwischen hochragenden Binsen. Es war später
Frühling oder früher Sommer. „Dort, neben der
Brücke!"
    „Wir sehen dein Haus!" gab ich zurück. Es mochten
in Assur und der bäuerlichen Umgebung zehntausend oder etwas
mehr Menschen leben. Sie kultivierten mit einer gigantischen,
kräfteverzehrenden Arbeit das karge Land, das immer wieder durch
Überschwemmungen und Dürre verwüstet wurde. Flüsse
änderten von Jahr zu Jahr den Lauf, schwemmten gewaltige Mengen
Sand und Lehm aus dem Quellgebiet heran oder versiegten plötzlich.
Die Kanäle und die künstliche Bewässerung des Landes
erhielten es am Leben, und solange gearbeitet wurde, gab es reiche
Ernten. Und schon vor zweitausend Jahren hatten sie hier nicht anders
gebaut als heute: Lehm, vermischt mit Häcksel und Asche, ergab
sonnentrocknende Ziegel, die kunstvolles Bauen erlaubten, solange es
nicht zu stark regnete. Dächer aus Binsen und Rohrgeflecht,
kalkweißer Anstrich der verputzten Wände, Büsche und
Gras -alles bedurfte sorgfältiger, immerwährender Pflege.
Als es zwischen Hecken, Zäunen und einer langgestreckten Mauer
Platz gab, ließen wir die Karawane an uns vorbeirumpeln und
ächzen. In den Stunden seit Sonnenaufgang hatten wir von Mikaylu
und seinen Vormännern eine Menge Dinge über Assur und
Naramshin erfahren. Zusammen mit den Resten meiner Erinnerung ergab
dies ein verwendbares Bild der Gegenwart im Lande Subartu, wie es
hier und jetzt genannt wurde.
    „Der Blinde oder Mikaylu sagt, ,die Welt ist schön' „,
meinte Ptah nach einiger Zeit. Auch er hockte etwas unglücklich
im Sattel. Die Pferde waren gesund und kräftig, aber
bemerkenswert schlecht zugeritten. „Und der Sehende antwortet:
,Angeblich!' Das ist vorläufig mein Eindruck, Atlan."
    „Ich bin sicher, daß ich ahne, worauf du hinauswillst,
Vater der Redewendungen", antwortete ich. „Er ist, obwohl
er sich Händler des Überflüssigen nennt, mit sich
unzufrieden. Er beneidet uns."
    „Er erhebt seine Stimme über seinen Horizont", gab
Ptah zurück. „Wenn er wüßte!"
    „Vielleicht wird er es irgendwann erfahren", sagte ich
und ertappte mich, wie ich schon wieder am Tageshimmel die Spuren der
Kometen suchte. Wir bewegten uns über rechtwinklig abknickende
Wege, auf krachenden Bohlenbrücken, die über Kanälen
lagen, vorbei an winkenden Tagelöhnern und entlang des Idiglat.
Schöpfwerke holten Wasser aus den Kanälen, und auf dem Fluß
trieben flachbödige Schiffe abwärts und auf den Kai
unterhalb der Festung zu. Vom Tabirator glänzten die glasierten
Tonziegel bis zu uns her. Zwei Männer aus Mikaylus Troß
schlugen die Flanken der erschöpften Reitochsen und galoppierten
in einer Staubwolke auf das große Gehöft zu. Im Gegensatz
zu den meisten anderen Höfen standen innerhalb und außerhalb
des Mauergevierts Bäume von beträchtlicher Höhe.
Vermutlich hatte Mikaylu Schößlinge von seinen Reisen
mitgebracht.
    Die folgende Stunde entbehrte nicht unfreiwilliger Komik, blieb
uns aber unvergeßlich. Der Einzug der Karawane gestaltete sich
zu einem kontrollierten Chaos.
    Zuerst erhob sich hinter den Mauern ein gewaltiges Geschrei. Mägde
und Diener stürzten hervor und rissen die Tore auf. Hunde
kläfften, eine Herde Schafe stob blökend aus dem Garten,
ein riesiger Schwärm Tauben flog auf und kreiste unablässig
über dem großen Grundstück. Auch dieses Teil Land war
von zwei breiteren Kanälen und zwei schmalen Gräben
begrenzt, in denen filigranartige Schöpfwerke aus Holz und
Tongefäßen liefen. Die Karawane hielt entlang der Mauer.
Mikaylu schrie, fluchte und bahnte sich mit geschwungener Peitsche
seinen Weg durch das Gewimmel. Die Tiere wurden ausgeschirrt, durch
einen Kanal und auf eine nahe Weide getrieben. Männer zerrten
die Wagen in den Hof. Einige Händler, die mit Mikaylu gereist
waren, luden ihre Pakete auf und schleppten sie davon; Knechte halfen
ihnen dabei. Mikaylu dirigierte seine Mägde und ließ die
Lasten ins Haus

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