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PR TB 196 Invasion Der Fliegenden Monde

PR TB 196 Invasion Der Fliegenden Monde

Titel: PR TB 196 Invasion Der Fliegenden Monde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Schlaf riß. Der Planet ist in Gefahr, denn die
Ter-Quaden sind auf dem Weg hierher. Du hast geschworen, der Hüter
des barbarischen Planeten zu sein; jetzt bekommst du wieder
Gelegenheit dazu. Ich verfolge mit den Barbaren dieser Welt meine
eigenen Pläne.
    Die Stimme unseres Marionettenspielers riß ab. Ich wußte,
daß Ptah und Zakanza sie ebenso hörten wie ich. Dies waren
also die Erklärungen, nach denen wir gefiebert hatten. Die
Stimme von ES war jetzt ohne besondere Schärfe oder
beleidigenden Sarkasmus. ES schien besorgt zu sein. Einige
Augenblicke später donnerte ES:
    Die nächste Siedlung ist Assur, eine Art Stadtstaat im
Zweistromland. Niemand weiß in diesen Momenten, wo die
Ter-Quaden landen wollen. Ihr müßt sie vertreiben oder
ihre steinernen Raumschiffe zerstören, sonst vernichten sie den
Planeten. Noch haben wir Zeit, sie sind noch nicht gelandet.
    Eure Pferde kommen aus dem Osten; jenseits des östlichen
Gebirges werden sie gezüchtet. Sie sind weder an Idiglat und
Buranun noch am Nil bisher eingeführt. Die Boten sollten euch
helfen. Warum sie die Karawane überfielen, ist selbst mir
schleierhaft.
    Eure Ausrüstung ist hervorragend. Wenn es nötig wird, zu
große Entfernungen zurückzulegen, werde ich
Transportmittel zur Verfügung stellen. Naramshin und Mikaylu
sind nicht von mir beeinflußt. Eure Erinnerungen werde ich nach
meinen Gesichtspunkten freigeben oder blockiert halten. Euer Auftrag
ist keineswegs leicht zu erfüllen; seid vorsichtig, schnell und
geht keine unnötigen Risiken ein. Ihr seid nicht unsterblich wie
ich.
    Wieder gab es eine Pause. Ich versuchte, einige Fragen zu
formulieren. Der Anblick der Kometen gewann eine neue, drohende
Bedeutung. Steinerne Raumschiffe? ES sprach unhörbar und
unüberhörbar weiter.
    Ich kann jetzt mehr Informationen nicht geben; ich weiß
selbst nicht mehr. Ich denke, du wirst zuverlässig wie nahezu
immer handeln. Ob unser Vorhaben glückt oder nicht, liegt nicht
nur in unseren Händen. Geht nach Assur, seht euch um und
beobachtet die Kometen. Ich werde euch helfen, wenn es nötig
ist.
    Die Stimme schwieg abrupt.
    Ich war nicht in der Lage gewesen, eine Frage zu stellen. Wenn ES
selbst unsicher war, dann konnte ich keine Gewißheit haben. Ich
holte tief Luft und starrte in Zakanza-Upuauts schweißüberströmtes
Gesicht.
    „Jetzt wissen wir wohl, was uns erwartet", keuchte der
Nubier, erschöpft von dem geistigen Überfall unseres
machtvollen Beherrschers. „Die Dinge haben ihren Sinn
bekommen."
    Der Ägypter war offensichtlich noch nicht in der Lage, seine
Erinnerungen aus dem Nilland mit der neuen und für ihn
schrecklichen Entwicklung zu verbinden. Für ihn war ES ein zu
plötzlicher Ersatz für die Götter und die religiös
untermauerten Daseinsvorstellungen. Ptah knurrte:
    „Laßt mich in Ruhe. Ich muß schlafen und alles
überdenken."
    Er ließ sich auf die Decken fallen. Ein Pferd wieherte
erschreckt auf. Die Sterne über uns schienen zu kreiseln. Vor
uns lagen also Kämpfe und lange Reisen. Wir konnten zu handeln
versuchen oder zusehen, wie die steinernen Raumschiffe landeten - und
wie ich meine Freunde und mich kannte, würden wir kämpfen.
Ja, ich denke, wir würden gegen die Fremden bis zum letzten
Pfeil kämpfen. Ein plötzlicher Anfall von Müdigkeit
enthob uns der Mühe, all die widerstrebenden Gedanken zu einer
klaren Sicht der Situation zusammenzufügen.

2.
    Etwa fünf Stunden lang blendete uns die Sonne, dann sahen wir
jenseits einer Bodenwelle die Stadt und das Umland. Mit lautem
Geschrei begrüßten die Angehörigen der Karawane den
Anblick. Unsere Pferde scheuten, versuchten auszubrechen und mußten
beruhigt werden. Weder ich noch dieses Land hatten sich stark
verändert: ich erkannte viele Einzelheiten wieder. Ptah ritt
scharf an mich heran und spuckte aus.
    „Naramshin will ein assyrisches Reich aufbauen. Deswegen ist
Assur stark befestigt und ein guter Platz für Händler und
Soldaten."
    „Reiche und Stadtstaaten dieser Art kommen und gehen wie
Sanddünen", erwiderte ich, weil mir ES einige Erinnerungen
an Mesopotamien gelassen hatte. „Und wir sind nur durchziehende
Krieger, wie wir wissen."
    Zakanza rief von hinten:
    „Jedenfalls gibt es hier frisches, kaltes Bier!"
    Die Stadt mit Palästen, Tempeln und Mauern ragte wie ein
Schiffsbug auf einem Felsen auf, der den veränderlichen Lauf des
Idiglat spaltete. Bis weit hinaus in die Wüste breitete sich
grünes Land aus, von zahllosen Kanälen in unregelmäßige
Vierecke

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