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PR TB 198 Das Tor Zur Tiefe

PR TB 198 Das Tor Zur Tiefe

Titel: PR TB 198 Das Tor Zur Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Ihre
Hände preßten sich auf seine Augen. Gleichzeitig drehte
sie den Körper des gestürzten Mannes mit dem Gesicht zu
Boden und verharrte selbst abwartend mit abgewandtem Blick.
    Das Irrlicht des Cappin-Fragments erfüllte zum zweitenmal den
Zentralraum. Wieder klangen die irren Schrie auf, bis nach einigen
Minuten alles vorbei war. „Stehen Sie auf." Saedelaere zog
die Maske wieder über das Gesicht. „Und führen Sie
mich zu dem Restbewußtsein der Urväter."
    Graner Indacochea blickte den Transmittergeschä-digten mit
offenem Mund an, aber er sagte nichts.
    „Kommen Sie", meinte Rosy Dewitte und zeigte auf den
Ausgang.
    „Es ist uns ein Rätsel", flüsterte die Stimme
der Urväter, „wie ihr die Erhalter überwinden
konntet, aber wir spüren, daß sie nicht mehr existieren/'
    „Es spielt keine Rolle, wie es geschehen ist", sagte
Saedelaere dumpf, „aber es ist geschehen."
    „Gut. Unser Dank gilt euch. Wir wollen euch auch behilflich
sein, damit ihr zu eurem Volk zurückkehren könnt."
    „Was geschieht mit den Tardellianern und den Hurozons?"
wollte Indacochea wissen.
    Das Restbewußtsein der Urväter ließ mit einer
Antwort auf sich warten. „Es wird viel geschehen in der
nächsten Zeit", sagte es dann langsam. „Ihr habt
getan, was getan werden mußte, und wir spüren, daß
es für euch nicht ohne seelische Qualen gegangen ist. Aber
glaubt uns, das es das Richtige war, was ihr getan habt. Jetzt, wo
die Erhalter nicht mehr existieren, dürfte es uns nicht
schwerfallen, durch einen geistigen Impuls die ganze Sonnenstation
abzuschalten. Mit dem gleichen Impuls werde ich euch an euren
Bezugspunkt versetzen, denn die Energien, die dann frei werden,
reichen aus, um euch durch den halben Kosmos zu schleudern. Alles,
was ihr dazu tun müßt, ist, den Zielort eurer Wünsche
fest in eurem Bewußtsein zu halten."
    Graner Indacochea und Rosy Dewitte blickten sich kurz an. Dann
nickten beide
    wie auf ein Kommando.
    „Die Völker des Neun-Sonnen-Systems werden frei sein
von allen Zwängen und Manipulationen", fuhr die leise
Stimme der Urväter fort. „Es wird sicher eine Weile
dauern, bis sich das Leben normalisiert. Aber die natürlichen
Prozesse werden wieder die Oberhand gewinnen. Was dies letztlich für
unsere Völker bedeutet, ist nicht vorherzusagen. Untergang oder
neue Blüte? Aufjeden Fall wird der ewige Krieg ein Ende haben,
wenn die Manipulationsstrahlung nicht mehr existiert. Ebenso werden
dats Tor zur Tiefe, die Zone der absoluten Vernichtung und der
Lebensborn des Chaffiepre-sto der Vergangenheit angehören. Auch
wir werden der Vergangenheit angehören, denn das wird auch unser
Ende sein. In dem Bewußtsein der Völker wird aber das
unterdrückte Wissen freigelegt werden."
    Die drei Menschen starrten sich schweigend an.
    „Seid ihr bereit?" fragte das Restbewußtsein der
Urväter. „Habt ihr den Bezugspunkt gewählt? Ihr
braucht nichts zu tun, als fest an den Ort zu denken, an den ihr
gelangen wollt."
    Indacochea hatte wieder Oberwasser, da sich das Ende des
Abenteuers abzeichnete und damit die Rückkehr in die angestammte
Umgebung der SOL. „Ja", sagte er einfach. „Unsere
Heimat ist die SOL. Dorthin wollen wir."
    Rosy Dewitte bestätigte das. „In Ordnung?" fragte
sie dann Alaska Saedelaere. „Ja, natürlich",
antwortete der Transmittergeschä-digte abwesend.
    „Unser Dank begleitet euch."
    Das waren die letzten Worte der Urväter.
    Die Umgebung begann sich seltsam zu verändern. Zunächst
wurde es dunkel, und ein dumpfes Grollen drang in die Gehirne der
Menschen. Schwerelosigkeit setzte ein, dann ein Zerren, als ob die
Körper der Menschen ins Unendliche zerfließen wollten. Es
war aber ein angenehmes Gefühl, das in seiner Fremdartigkeit
etwas Bizarres und Einmaliges beinhaltete.
    Der Kontakt unter den drei Menschen ging verloren. Jeder
existierte an einem anderen Ort und fühlte sich vorhanden, aber
so, als gäbe es keinen Ort in diesem Universum, an den er
wirklich hingehörte.
    Dann tauchten wirre Lichtmuster auf, und das dumpfe Grollen wich
einem gleichmäßigen Gesang. Vor Rosys Augen erschien
bisweilen eine schwarze, undurchdringliche Barriere. Indacochea
erging es nicht anders. Eine unfaßbare Kraft schien die beiden
Solgeborenen an einen Ort entführen zu wollen, der gar nicht
existierte.
    Die Gedanken der beiden Menschen arbeiteten völlig klar. Die
Frau sagte sich, daß der gewünschte Versetzungsprozeß
nicht funktionieren konnte, weil die SOL gar nicht mehr vorhanden
war. Der

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