Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 198 Das Tor Zur Tiefe

PR TB 198 Das Tor Zur Tiefe

Titel: PR TB 198 Das Tor Zur Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Mann glaubte, daß das Restbewußtsein der Urväter
einen schlechten Streich mit ihnen spielte, ihnen irgend etwas
Unwirkliches vorgaukelte und in Wirklichkeit nur seine eigenen Ziele
verfolgte, nämlich die erneute Herrschaft über die
Sonnenstation.
    Die beiden Solgeborenen fühlten sich hilflos. Da war etwas
Störendes, etwas, das nicht stimmte. Das Üble an der Sache
war, daß sie nichts zur Änderung der
    Lage beitragen konnten. Alles, was sie in diesem Augenblick noch
waren, war Bewußtsein. Die Eindrücke flössen direkt
in dieses hinein. Ein Körper war nicht vorhanden.
    Erneut konzentrierten sie ihre Gedanken auf die SOL. Sie taten
dies gleichzeitig, sofern man in diesem Zustand überhaupt von
Zeit sprechen konnte. Auch wußten sie untereinander nicht, was
der andere tat. Jeder existierte nur für sich. In dem von
Lichtschwaden durchzogenen Dunkel tauchte ein Silberstreif auf, der
sich rasch näherte.
    Anders erging es Alaska Saedelaere.
    Auch er fühlte den Taumel, mit den er in eine völlig
fremdartige Umgebung gerissen wurde, und durch die er buchstäblich
den Boden unter den Füßen verlor. Ein eigenartiges Gefühl
sagte ihm, daß das Cappin-Frag-ment diesem Prozeß nicht
folgen konnte. Dann glaubte er, den Organklumpen vor sich schweben zu
sehen und seine Wahnsinnstrahlung am eigenen Leib zu spüren. Er
wollte nach ihm greifen, aber da war keine Hand, kein Körper.
    Sein Bewußtsein wurde umhergerissen, als ob es eine
unendliche Zahl von Dimensionen durcheilte und an einer Vielzahl von
Plätzen einen neuen Aufenthaltsort suche.
    Stimmen aus der Vergangenheit drangen an sein Ohr. Ihre Worte
konnte er wohl hören, aber der Sinn blieb ihm verborgen.
Irgendwo war eine unüberwindliche Barriere. Sie baute sich auf
wie eine gewaltige Wand aus undurchdringlicher Substanz. Er
versuchte, den torkelnden Flug seines Bewußtseins durch diese
Barriere zu lenken, aber er prallte zurück. Heftiger
körperlicher Schmerz durchzog seine Glieder, obwohl diese gar
nicht vorhanden waren.
    Ein Blitz zuckte vor seinen Augen, und schlagartig veränderte
sich die Umgebung. Er hatte wieder festen Boden unter den Füßen.
    Seine Augen wanderten umher. Seine Hände tasteten unbewußt
nach der Maske und dem Fragment in seinem Gesicht. Alles war wie
vorher.
    Er stand wieder in dem Dom des Restbewußtseins der Urväter.
Die Beleuchtung flackerte unruhig, und die Lichter der technischen
Anlage, in der das Restbewußtsein eine Bleibe gefunden hatte,
waren ausnahmslos tot. Ein dumpfes Grollen lag in der Luft, und der
Boden unter seinen Füßen schien leicht zu beben.
    Von Rosy Dewitte und Graner Indacochea fehltejede Spur.
    Er rief nach dem Restbewußtsein der Urväter, aber er
erhielt keine Antwort. Panikartig rannte er aus dem Raum. In der
Vorhalle waren die vier Modellfiguren umgestürzt. Die tote Figur
des Erhalters grinste ihn aus den übergroßen Augen
höhnisch an.
    Eine seltsame Unruhe griff nach ihm. Sie kam von dem
Cappin-Fragment, das sich zuckend zu bewegen begann. Es nebelte
seinen Verstand ein. Mühsam stützte er sich an eine Wand,
bevor er seinen Weg fortsetzte.
    Er irrte durch die verlassenen Gänge der Sonnenstation. Das
rebellische Verhalten des Cappin-Fragments wurde immer stärker.
Kaum noch bewußt registrierte der Transmittergeschädigte,
daß auch der Boden unter seinen Füßen
    immer heftiger zu beben begann. Irgendwoher erklangen schrille
Alarmtöne. Eine dröhnende Stimme meldete laufend
irgendwelche Ausfälle von Projektionsschildern und
Energiemauern.
    Instinktiv spürte Saedelaere die Gefahr, in der er war. Sein
Verstand war aber so benommen, daß er nicht mehr die richtigen
Folgerungen ziehen konnte. Das Cappin-Fragment rumorte immer stärker
und quoll zu allen Seiten aus der Maske heraus.
    Die Beleuchtung fiel in den Gängen teilweise aus, während
er ziellos weitertorkelte.
    Plötzlich stand er vor einem Bildschirm, aus dem eine
Robotstimme quäkte. Schutzsystem 17 meldete, daß es seine
Aufgabe in wenigen Bruchteilen einer Zeiteinheit nicht mehr erfüllen
könnte.
    Auf dem Bildschirm war ein grauenhafter Vorgang zu sehen. Es mußte
sich um die große Maschinenhalle handeln, in der er nach der
Ankunft in der Sonnenstation gewesen war. Auf einer Seite der Halle
quoll unaufhaltsam eine grell glühende Masse gegen einen
Energieschirm vor. Das Sonnenplasma drängte immer weiter,
brachte den Energieschirm zum Einsturz und gewann so neuen Boden,
bevor ein anderes Schutzsystem sich ihm in den Weg legte.
    Für

Weitere Kostenlose Bücher