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PR TB 199 Die Parasiten

PR TB 199 Die Parasiten

Titel: PR TB 199 Die Parasiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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diese Männer sahen für ihr geringes Alter
viel erfahrener und härter aus. Sie trugen annähernd
dieselben Waffen wie die Soldaten der Pharaonen - aber während
die Krieger Ägyptens alt waren und resignierten, warenjene
anderenjung und voller Eroberungsdrang. Zudem schienen einige
Anführer von einem Dämon vorwärtsgepeitscht zu werden.
Scharek beispielsweise, der diese Truppe ausgebildet hatte und wohl
der nächste Herrscher der Stadt Tanis sein würde. Oder
Apopis, einer der wildesten Krieger, derje Bronzeäxte
geschleudert hatte.
    Jenseits der lang auseinandergezogenen Kampf reihe warteten
Ersatzkrieger mit neuen Waffen, frischen Pferden und Binden für
die Wunden.
    Im Mittelpunkt der Kampfwagen hoben jetzt einige Männer
kurze, geschwungene Hörner an die Lippen. Ein schauerlicher,
auf- und abschwellender Laut fuhr über die Reihen hin. Die
Pferde bewegten die Ohren, rissen die Köpfe hoch und keilten
aus. Die Männer banden ihre Gürtel an die Schlaufen in den
Wagenkörben. Bronzene Waffen blitzten auf. Der letzte Schall
verhallte zugleich mit dem grellen Wiehern der Pferde.
    Wieder, nach einigen Augenblicken, dröhnten die Hörner
auf.
    Die Wagenlenker stießen gellende Schreie aus und gaben die
Zügel frei. Eine erste Gruppe von vierzig Gespannen löste
sich aus der Front. Unter wirbelnden Hufen der Pferde staubten kleine
Sandwolken hoch. Die Körper der Männer legten sich nach
hinten, die Peitschen krachten und streiften die Kruppen und Hälse
der Tiere. Felgen schnitten parallele Linien in den Sand. Zunächst
donnerten die Hufe der Pferde unregelmäßig auf, dann wurde
aus dem Geräuschorkan ein dumpfes Trommeln, das den Wüstenboden
erschütterte. Für die Heka Khasut war es der Laut, der ihre
Angriffslust aufs äußerste anstachelte. Als die kantigen
Säulen des Forts auftauchten, vollführten die Wagen eine
Schwenkung und wurden so zu einer langen, auseinandergezogenen Reihe.
    Die Bogenschützen, links von den Lenkern festgeschnallt,
griffen in einer fast gleichzeitig ausgeführten Bewegung über
die Ränder der Wagenkörbe, zogen die Pfeile heraus und
legten sie auf die Sehnen. Die Lenker hoben die Schalen hoch und
schirmten die Hälfte der Körper ab.
    Wieder änderten die Wagen ihre Richtung. Sie fuhrenjetzt
schräg aus der Reihe hinaus und auf den Wall zu. Die Pferde
gingen im schärfsten Galopp. Der rasende Trommelwirbel der Hufe
ließ Sand und verdorrte Pflanzen aus den Fugen der Quadern
rieseln. Hinter den Steinen tauchten pharaonische Soldaten auf. Sie
spannten ihre riesigen Bögen und drehten ihre Körper, um
die Ziele zu verfolgen.
    Hundert Männer schossen fast gleichzeitig. Es war wie die
rituelle Eröffnung eines Kampfes. Die Sehnen hämmerten
gegen die bronzenen und ledernen Armschützer. Die Pfeile jaulten
durch die Luft. Fast jeder Pfeil traf sein Ziel. Für eine kurze
Zeit verwandelte sich die Zone unterhalb der niedrigen Mauer in ein
Chaos.
    Pferde, in deren Haut, in deren Hälsen oder Augen Pfeile
steckten, kreischten wie wahnsinnig auf, keilten nach allen Seiten
und zerschlugen die Deichseln. Die langen Pfeile steckten in den
Schilden und Wagenkörben. Einige Heka Khasut waren von den
Geschossen an das Flechtwerk genagelt worden. Pfeile steckten in den
Fugen der Säulen, in den Schultern ägyptischer
Bogenschützen und in den Schilden. Mehrere Soldaten waren
verwundet, einige lagen sterbend auf den Quadern und im Sand, einige
hingen vornüber auf den Steinen der Brustwehr. Am rechten Ende
der Rampe hatten zwei Soldaten die Vorderfüße der Pferde
eines Gespanns zertrümmert und die Lenker angegriffen, gerade in
der Zeit, die man brauchte, einen neuen Pfeil auf die Sehne zu legen.
Die Fremden waren erschlagen worden, die Pferde lagen schreiend im
Sand und schlugen um sich. Wieder mußten die pharaonischen
Soldaten sehen, daß die Waffen der Heka Khasut aus härterer
und besser verarbeiteter Bronze bestanden als ihre eigenen
Todeswerkzeuge.
    Die Streitwagen bogen ab. Tote Pferde wurden aus den Zugseilen
geschnitten. Die Männer, die dies wagten, wurden von Peremwahs
besten Bogenschützen aus einer Entfernung von hundertzwölf
Schritten durch den Hals geschossen.
    Aber von den vierzig Gespannen kehrten vierunddreißig zurück
zur
    Angriffslinie. In den Wagenkörben standen, von den Gurten und
Seilen gehalten, zehn tote Männer. Jeder von ihnen war mit einem
meisterlichen Pfeilschuß getroffen worden.
    Die Hörner heulten wieder auf. Während einige Schützen
der Pharaonentruppe alte

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