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PR TB 201 Der Verräter Mutant

PR TB 201 Der Verräter Mutant

Titel: PR TB 201 Der Verräter Mutant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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heranzukommen“,
sagte er. „Eine relativ einfache Möglichkeit sogar.“
    „Die Koordinaten von Wanderer sind in der Venuspositronik
gespeichert“, erinnerte sich Marius Daponte. „Und an das
Ding kommen wir nicht einmal auf eine Lichtsekunde heran. Völlig
ausgeschlossen, dort Informationen zu besorgen.
    „Und sonst kennt niemand die Koordinaten“, warf Olof
ein. „Außer Rhodan vielleicht.“
    Hister drehte sich zu Adams um.
    Er deutete mit dem Finger auf ihn.
    „Er kennt sie auch, Leute“, sagte Varn Hister
triumphierend. „Dieser Homer G. Adams hat nämlich ein
fotografisches Gedächtnis. Er braucht nur zu wollen, und die
Daten liegen fix und fertig vor ihm.
    Jetzt erinnerte sich auch Hardan Seccar daran, daß Adams
wegen dieser Fähigkeit zum Mutantenkorps des Solaren Imperiums
gezählt wurde.
    Eine heiße Welle von Gier stieg in Hardan Seccar auf. Die
Unsterblichkeit winkte. Hister hatte gar nicht einmal so unrecht.
Vielleicht war es tatsächlich so, daß man auf diese Weise
an die Zelldusche herankam. Gehörte nicht auch der Wille zum
Überleben zum Menschen? Und wo drückte sich dieser
Überlebenswille reiner und deutlicher aus als in diesem Kampf um
die Unsterblichkeit?
    Homer G. Adams holte tief Luft.
    Er sah seine Mitarbeiterin an.
    „Was sagen Sie dazu, Vanessa?“
    Die Frau zuckte mit den Schultern.
    „Was soll ich dazu sagen?“ fragte sie verwirrt. „Geben
Sie um Himmels willen die Daten nicht preis. Dieses Gesindel...“
    Es klatschte, und wenig später zeichnete sich der Abdruck
einer Hand auf Vanessas Gesicht ab.
    „... dieses ungezogene Gesindel darf niemals in den Besitz
der Unsterblichkeit gelangen, um keinen Preis. Verraten Sie die
Menschheit nicht, Homer! “
    Adams lächelte verhalten. Es war offenbar das erste Mal, daß
Vanessa nicht Sir zu ihm sagte, sondern ihn mit seinem Vornamen
anredete.
    „Das sagen Sie so einfach“, sagte er und sah Vanessa
traurig an. „Sind Sie bereit, den Preis für diese
Verschwiegenheit ebenfalls zu bezahlen?“
    „Ich? Wieso ich? Ich kenne die Koordinaten doch nicht! “
    Adams lächelte sanft.
    „Ich werde diesen Männern die Koordinaten nicht
nennen“, sagte er leise. Er sah an Vanessa vorbei auf den
großen Panoramaschirm, auf dem sich die Sterne abzeichneten.
    „Sie werden versuchen, die Daten auf irgendeine Art und
Weise aus mir herauszubekommen. Also werden sie mich foltern.“
    „Das werden sie nicht wa...“
    „Keine falschen Illusionen“, warnte Adams. Es hatte
fast den Anschein, als versuche er, sich selbst zu irgend etwas zu
überreden. Hister jedenfalls ließ ihn gewähren.
    „Ich weiß nicht“, fuhr Adams leise fort, „ob
ich es schaffen werde, mein Schweigen nicht zu brechen. Ich habe
Angst davor, gefoltert zu werden. Aber vielleicht schaffe ich es,
dies alles auszuhalten.“
    Seccar sah, daß Vanessa mit den Tränen kämpfte.
    „Denken wir weiter nach“, fuhr Adams fort. Er wollte
offenbar keinen noch so schauerlichen Aspekt dieser Angelegenheit
außer acht lassen. „Ganz umbringen werden sie mich nicht,
denn sie wollen ja die Informationen von mir haben.“
    Hister stieß ein hohes Lachen aus.
    „Habt ihr's gehört, Leute, er kennt die Daten, er weiß,
wo Wanderer zu suchen ist.“
    Die Mienen der Umstehenden waren eindeutig.
    „Sie werden, wenn sie mit mir fertig sind, einen uralten
Trick anwenden, Vanessa, einen sehr gemeinen, aber leider sehr
erfolgreichen Trick. Sie werden damit beginnen, Sie zu foltern,
wahrscheinlich in meiner Gegenwart.“
    Seccar sah, daß die Frau leichenblaß wurde.
    „Ich fürchte“, sagte Homer G. Adams mit sanfter,
ruhiger Stimme, „daß diese Männer beinahe
Spezialisten auf diesem Gebiet sind. Darum frage ich Sie, was wir tun
sollen, Vanessa. Ich weiß nicht, ob ich meine Schmerzen
aushalten kann, ich weiß nicht, ob Sie standhaft bleiben
können, und ich weiß auch nicht, ob ich in der Lage sein
werde, Ihre Folter zu ertragen. So liegen die Dinge. Ich bin gewillt,
meine Aufgabe zu erfüllen, solange ich es irgend vermag - der
Rest der Entscheidung liegt bei Ihnen.“
    Hardan Seccar sah, daß die junge Frau am ganzen Leib
zitterte. Ihr Blick wanderte von einem Gesicht zum anderen, und was
sie in den Mienen der Entführer lesen konnte, war absolut
eindeutig. Diese Männer gierten nach dem ewigen Leben, und sie
würden keinerlei Hemmung zeigen, anderes Leben auf grausame Art
auszulöschen, wenn es ihnen dienlich erschien.
    „Reden Sie, Adams!“ hörte Hardan Seccar sich
selbst

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