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PR TB 201 Der Verräter Mutant

PR TB 201 Der Verräter Mutant

Titel: PR TB 201 Der Verräter Mutant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Nottransition erforderlich wurde, konnte die ANDROMEDA
STAR nur noch einige Lichtjahre weit springen, dann mußten erst
einmal die Sprungfeldgeneratoren neu aufgeladen werden. Das nahm
mehrere Stunden in Anspruch, und in dieser Zeit war die Space-Jet
nahezu hilflos. Auf der anderen Seite war es praktisch unmöglich
anzumessen, wo das Schiff bei einer Nottransition im Normalraum
rematerialisiert war.
    Die ANDROMEDA STAR näherte sich der Lichtgeschwindigkeit.
    „Transition in fünf Minuten“, plärrte die
Positronik.
    Noch fünf Minuten bis zur Ewigkeit, dachte Hardan Seccar. Er
hatte Angst, und er war ehrlich genug, sich das einzugestehen.
    Er hatte Angst vor Hister. Der Alte würde, daran konnte kein
Zweifel bestehen, bedenkenlos morden, wenn es ihm in den Kram paßte.
Ein Mann dieses Schlages verschenkte so leicht kein ewiges Leben. Vor
Hister mußten die sieben auf der Hut sein.
    Skeptisch war Seccar auch ganz allgemein. Es hieß, daß
das Fiktivwesen über einen haarsträubenden Humor verfügte
und obendrein unbestechlich war. Ob ES sein kostbarstes Geschenk
ausgerechnet ein paar Gangstern machen würde, war eine
ausgesprochen heikle Frage.
    Außerdem: Was sollte aus Adams und der Frau werden? Seccar
hatte keine Lust, zum Mörder zu werden, obwohl der Preis für
einen Mord noch nie so hoch gewesen war.
    „Transition in drei Minuten! “
    Die ANDROMEDA STAR raste den Koordinaten entgegen, von denen aus
die Transition sie in einem gewaltigen Sprung bis ans Ziel bringen
sollte - zur Unsterblichkeit.
    Für Hardan Seccar war dies alles viel zu schnell gekommen. Er
hatte sich in der kurzen Zeit noch gar nicht mit allen Aspekten
dieser Angelegenheit befassen können.
    Mit etwas Glück würde er in ein paar Stunden einer
Prozedur unterworfen werden, die man Zelldusche nannte. Diese
Zelldusche im sogenannten Physiotron hielt für exakt
zweiundsechzig Jahre an. In dieser Zeit alterte der Betroffene nicht
- wurde die Zeit für eine neue Zelldusche überschritten,
trat innerhalb weniger Stunden ein unaufhaltsamer Verfall des Körpers
ein. Wer also alle zweiundsechzig Jahre nach Wanderer flog und dort
eine Zelldusche erhielt, alterte niemals. Er konnte durch Unfälle
oder Mordanschläge sterben, aber nicht an Altersschwäche.
    Homer G. Adams hatte die Zelldusche bereits einmal erhalten. In
seinem Fall war der Alterungsprozeß in Adams'
neunundfünfzigstem Lebensjahr zum ersten Mal gestoppt worden -
das war schade für Adams, denn eine verjüngende Wirkung
hatte die Zelldusche nicht. Für Varn Hister würde das
bedeuten, daß er mit etwas Glück eine Ewigkeit lang ein
Greis bleiben würde - ob das ein so erstrebenswertes Ziel war,
wußte Hardan Seccar nicht.
    Die Automatenstimme verriet, daß die Spanne, die zwischen
Hardan Seccar und der Unsterblichkeit lag, auf eine Minute
geschrumpft war.
    In diesem Augenblick fühlte Seccar in sich die aberwitzige
Versuchung, die Transition zu verhindern. Eine innere Stimme sagte
ihm, daß dieser Flug der ANDROMEDA STAR geradewegs ins
Verderben führte.
    Seccar streckte die Rechte aus, zog sie aber wieder zurück.
So groß waren seine Befürchtungen nicht, daß er sich
die einmalige Chance auf die biologische Unsterblichkeit verscherzen
wollte.
    Die Uhr tickte die Sekunden herunter.
    Dann transitierte die ANDROMEDA STAR.
    Hardan Seccar biß die Zähne zusammen. Er unterdrückte
den Schmerz im Nacken und sah hastig auf die Bildschirme.
    Energietaster. Nichts.
    Massetaster. Nichts.
    Der Raum in der Nähe der ANDROMEDA STAR war leer. Seccar
schaltete auf weitere Erfassung um, der Meßradius wurde
erweitert.
    Keine Schiffe.
    Was sich auf dem Schirm abzeichnete, war eine Sonne, der Stern,
den Seccar an dieser Stelle des Raumes erwartet hatte.
    Hinter ihm stöhnten leise die anderen Männer.
    Seccar ließ seinen Blick über den Massetaster gleiten.
Er stieß einen Jubelschrei aus.
    Knapp zehn Lichtminuten von der ANDROMEDA STAR war ein Planet zu
erkennen, der die Sonne umkreiste. Mit einem Blick hatte Hardan
Seccar erfaßt, daß der Planet innerhalb der Ökosphäre
lag.
    Was das bedeutete, war jedem an Bord sofort klar.
    Die Unsterblichkeit war zum Greifen nahe.
    Wanderer lag vor dem Bug des kleinen Schiffes.
    „Wir müssen jetzt ganz vorsichtig sein“, sagte
Hardan Seccar. „Das Wesen von Wanderer ist unvorstellbar
mächtig. Wir dürfen es nicht reizen.“
    „Woher wollen Sie das wissen?“ fragte Olof Knudsson.
    „Man hört einiges“, antwortete Hardan Seccar.
„Ich weiß, daß es

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