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PR TB 201 Der Verräter Mutant

PR TB 201 Der Verräter Mutant

Titel: PR TB 201 Der Verräter Mutant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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kaum wirklich echte Informationen
über Wanderer gibt. Das meiste ist nur Geschwätz. Aber ich
glaube trotzdem, daß ein Wesen, das die Unsterblichkeit
verleihen kann, auch in der Lage ist, uns blitzartig den Tod zu
bringen.“
    „Also fliegen wir langsam näher“, bestimmte Varn
Hister. Als Seccar sich für einen Augenblick zu ihm herumdrehte,
konnte er die Augen des Alten in fanatischer Glut lodern sehen.
    „Ich habe einmal sagen hören, Wanderer sei nur ein
Halbplanet oder eine Art Scheibe“, ließ sich Alfrede
Damiani vernehmen.
    Seccar zuckte mit den Schultern.
    „Dies sind die Koordinaten, die Adams uns gegeben hat. Der
Planet ist da, was wollen wir noch mehr. Ich für meinen Teil
kann mich erinnern, gehört zu haben, daß das Fiktivwesen
von Wanderer seine Besucher zu narren pflegt.“
    „Das dürfte die Ungereimtheiten erklären“,
murmelte Hister.
    Seccar ließ die ANDROMEDA STAR auf Wanderer zufliegen,
allerdings sorgte er dafür, daß die Geschwindigkeit
langsam abnahm. Irgendwie traute er der ganzen Sache nicht über
den Weg. Der Planet voraus sah entschieden zu normal und unscheinbar
aus, die Wohnstatt eines nahezu allmächtigen Geistwesens hatte
sich Hardan Seccar immer anders vorgestellt.
    „Wie denn, mein Freund7“
    Der Impuls stand plötzlich in Seccars Gehirn, und als sich
der Pilot umdrehte, konnte er sehen, daß auch die anderen die
unsichtbare Stimme vernommen hatten. Einige waren blaß
geworden, Histers Wangen zeigten ein hektisches Rot.
    Wenn es noch irgendwelche Zweifel gegeben hätte über die
Person des Sprechers, so waren sie Sekunden später verflogen.
    In der Kabine erklang das laute Gelächter des Geistwesens. ES
schien sich königlich zu amüsieren.
    „Das Fiktivwesen!“ schrie Marius Daponte mit sich
überschlagender Stimme. „ES. Wir sind am Ziel. ES hat sich
gemeldet.“
    Varn Hister ballte die Hände und holte tief Luft. Seccar
konnte auch sehen, wie Olof Knudsson sich mit der Zungenspitze über
die Lippen fuhr. Es war nicht zu übersehen
    - jedes einzelne Mitglied dieses seltsamen Haufens war an der
äußersten Grenze
    seiner Selbstbeherrschung angelangt. Das Bewußtsein, in
wenigen Stunden biologisch unsterblich zu sein, raubte den Männern
fast den Verstand.
    Seccar selbst war auf seltsame Weise davon nicht betroffen. Er
konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, daß ES dieses
unermeßlich kostbare Geschenk diesem Gesindel machen sollte -
und es einem Mann wie dem alten Arkoniden Crest verweigerte. Was
hatte die Menschheit Crest nicht alles zu verdanken, und doch hatte
sich ES geweigert, Crest die Zelldusche zukommen zu lassen. Und
diesem Lumpenpack sollte ES die Gabe gewähren?
    „Der Planet ist annähernd erdgroß“,
interpretierte Seccar die Daten, die automatisch angemessen und
ausgewertet wurden. „Die Lufthülle besteht aus atembaren
Gasen. Wir werden also landen können.“ Und was kam nach
der Landung? Seccar versuchte sich die Szenen auszumalen. In den
ersten Stunden würde der Haufen wahrscheinlich noch
zusammenhalten, aber dann...?
    Es gab ein einfaches Mittel, sich die Zustände auszumalen.
Man mußte der eigenen Schlechtigkeit den Pinsel leihen, und das
Gemälde fiel, wenn man ehrlich war, eindeutig aus.
    Varn Hister hatte dieses Unternehmen sicherlich nicht aus purer
Menschenfreundlichkeit gestartet. Im Gegenteil, er verfolgte
wahrscheinlich höchst eigensüchtige Motive. Und es war auch
kein Zufall, daß er sich ausgerechnet diese Männer
ausgesucht hatte, die ihm bei der Erreichung dieser Ziele helfen
sollten -einer wie der andere kriminell und grundsätzlich zu
allem bereit. Daß dies nicht ganz auf Hardan Seccar zutraf,
hatte einen einfachen Grund - wahrscheinlich gab es keinen
Raumpiloten, der das gewünschte Maß an Kriminalität
auf zuweisen hatte.
    Sobald diese Männer erst einmal unsterblich waren, mußten
ihre kriminellen Energien nach neuen Zielen Ausschau halten - und das
erste, naheliegende Ziel war aller Voraussicht nach das, so viele
Mitwisser wie möglich auszuschalten. Für Hardan Seccar war
eines völlig klar: Die Unsterblichkeit würde die Mehrzahl
der Männer an Bord das Leben kosten, so merkwürdig sich das
auch anhören mochte. Und Hardan Seccar hatte keine Lust, eins
dieser Opfer zu sein - er wollte leben, und das möglichst lange.
Diesem seinem Ziel stand die Unsterblichkeit im Weg. Auch das klang
absurd, war aber für Hardan Seccar einleuchtend.
    „Was werden Sie mit Adams und der Frau machen?“ wollte
Seccar

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