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PR TB 201 Der Verräter Mutant

PR TB 201 Der Verräter Mutant

Titel: PR TB 201 Der Verräter Mutant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ES keine Zelldusche mehr.“
    „Ach was, Zelldusche“, sagte Adams und machte eine
wegwerfende Handbewegung. „Überlegen Sie, was es für
die Menschheit hieße, wenn sie diesen Freund und Förderer
verlöre - und gleichzeitig einen Feind bekäme, der imstande
wäre, ES zu vernichten... unausdenkbar.“
    „Es war nur eine Spekulation“, sagte Vanessa hastig.
„Mehr nicht.“
    Adams sah sie an, durch sie hindurch.
    „Hoffentlich“, sagte er leise.
    „Eigentlich müßte es bald regnen“, sagte
Vanessa mit leiser Stimme. „Stundenlang regnen. Kühles,
klares Wasser. Ich gäbe alles für eine erfrischende
Dusche.“ „Verständlich“, sagte Adams. Er
spähte hinauf.
    Über der Savanne lag ein schwarzer Teppich, ein düsteres
Gewirk aus Wolken, düster und drohend, von Blicken durchzuckt,
deren Donner die Luft erschütterte. Nur ein schmaler Streifen
des Himmels war noch frei. Die Landschaft war in fahles, kalkiges
Licht getaucht. Gespenstisch war das Wort, das sich zur Beschreibung
der Stimmung aufdrängte.
    Es war später Nachmittag, und Vanessa war sicher, daß
sie keinen Kilometer weit mehr marschieren konnte. Jeder Schritt
konnte, ja mußte der letzte sein. Ihr Körper war nichts
weiter als ein zerbrechliches Gefäß, bis zum Rand gefüllt
mit Müdigkeit, Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit und Schmerz.
Vanessa wußte: Wenn sie sich jetzt irgendwo hinlegte, würde
sie nicht wieder aufstehen. Alles in ihr schrie nach Wasser und nach
Schlaf, und sie wußte nicht, wonach sie mehr Verlangen hatte.
    Dazu kam, daß die Luft in den letzten Stunden immer schwüler
geworden war; die Feuchtigkeit war unablässig gestiegen - aber
geregnet hatte es nicht.
    Selbst der willensstarke Varn Hister mußte diesem Klima
seinen Tribut zollen. Jeder Marschierer war vom Kopf bis zu den Zehen
naß von Schweiß, und auch das brachte nicht die erhoffte
Kühlung. Das Atmen war schwer geworden, die Kleider klebten am
Körper. Die Gurte rutschten durch die nassen Finger, die man
nirgendwo abwischen konnte. Es wurde sogar schwer, die Waffen zu
halten.
    Das Ende des Tagesmarsches war erreicht, als die Gruppe eine Senke
zu durchqueren hatte. Der Abstieg fiel noch leicht; es handelte sich
ohnehin nur um einige Meter einer flachen Böschung. Der Aufstieg
aber war zuviel. Es war der schweigsame Amahura, der beim vierten
Anlauf die Augen verdrehte, daß das Weiße zu sehen war,
umfiel und einfach liegenblieb. Als nächster brach Damiani
zusammen.
    „Ich schaffe es nicht“, stöhnte Hardan Seccar und
ließ sich auf den Boden gleiten. „Und wenn Sie mich
erschießen, ich mache keinen einzigen Schritt mehr.“
    Hister fletschte die Zähne.
    „Weiter!“ forderte er unerbittlich.
    „Lassen Sie uns in Ruhe, sie verdammter Sklaventreiber!“
maulte Seccar. „In ein paar Minuten wird es hier so düster
sein, daß man die Hand nicht mehr sehen kann, wenn man sich an
die Nase faßt.“
    Hister knirschte mit den Zähnen, dann steckte er die Waffe
weg, mit der er auf Seccar gezielt hatte.
    „Also gut“, sagte er. „Wir rasten.“
    Einen Augenblick lang empfand Vanessa sogar Dankbarkeit für
den Mann; das Gefühl schwand aber rasch wieder, als sie sich
vergegenwärtigte, daß sie nicht nur die Rast Histers
Großzügigkeit zu verdanken hatte, sondern auch dieses
ganze mörderische Abenteuer.
    Seccar hatte mit seiner Vorhersage recht. Es dauerte tatsächlich
nur noch zwanzig Minuten, dann war der Himmel bis zum Horizont von
schwarzen Wolken bedeckt. Es war ein Anblick, der selbst
Hartgesottene das Grausen lehren konnte.
    Über den Himmel spannte sich ein Netzwerk von Blitzen. In
diesem Licht machte sich die Gruppe daran, ein improvisiertes Lager
aufzuschlagen.
    Als erstes spannten Amahura und Hardan Seccar große
Plastikplanen aus; sie befestigten die Enden dieser Planen an
Felsbrocken. In der so entstandenen Vertiefung sollte das Regenwasser
gesammelt werden. Als nächstes war das übrige Gepäck
vor dem Regen zu schützen. Auch diese Arbeit war bald erledigt.
    „Der Regen zieht an uns vorbei“, sagte Knudsson
plötzlich mit hörbarer Enttäuschung. „Seht nur!

    In der Tat war der Himmel heller geworden. Diesmal lag der
wolkenfreie Streifen im Rücken der Gruppe, dort, wo das Wrack
der ANDROMEDA STAR liegen mußte. Und es war fast zu sehen, wie
sich dieser Streifen verbreiterte.
    „Der Wind drückt die Wolken auf das Gebirge zu“,
stellte Adams erbittert fest. „Dort wird der Regen dann auch
niedergehen.“
    „Heißt das, daß wir

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