Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 203 Rote Sonne Uber Rubin

PR TB 203 Rote Sonne Uber Rubin

Titel: PR TB 203 Rote Sonne Uber Rubin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
hatten, die blind endeten, um mögliche
Eindringlinge in die Irre zu führen. Die Forscherin lehnte sich
gegen die Wand und wartete. In der Dunkelheit vermochte sie nicht die
kleinste Bewegung zu erkennen, doch sie war sicher, daß Chili
versuchte, einen Öffnungsmechanismus zu finden, der ähnlich
den auf terranischen Stützpunkten üblichen Verriegelungen
auf einen Händedruck reagierte. Ihre Angst legte sich etwas,
nachdem sie eingesehen hatte, daß zumindest in diesem Gang
keine Gefahr drohte.
    Als ein verhaltenes Summen ankündigte, daß der
Expeditionsleiter mit seiner Theorie recht behalten hatte, fuhr sie
dennoch erschrocken zusammen. Dort, wo der Korridor endete, bildete
sich ein heller, senkrechter Spalt, der sich rasch zur Seite hin
verbreiterte. Susan schloß hastig die Augen und senkte den
Kopf. Nach der absoluten Finsternis, durch die sie marschiert war,
wirkte der plötzliche Einbruch von Licht wie der Explosionsblitz
einer mittleren Bombe. Erst nachdem das summende Geräusch
verstummte, öffnete sie die Augen vorsichtig wieder. Eine Weile
beobachtete sie das roh behauene Gestein des Korridors, bevor sie den
Kopf wandte, um durch die entstandene Öffnung zu sehen.
    Das Licht, stellte sie sofort fest, war in Wahrheit mild und
gedämpft. Vor ihren Blicken tat sich ein kleiner Raum auf, der,
von einigen Bildschirmen an den Wänden abgesehen, kahl und leer
war. Nur zögernd folgte sie Chili, der
    scheinbar furchtlos die Öffnung passierte und sich neugierig
umsah. Als auch Lena und Gene den Raum betreten hatten, schloß
sich das Schott selbsttätig.
    Schlagartig fiel der Einfluß der parapsychischen Strahlung
von Susan ab. Sie fühlte sich von einem seelischen Druck
befreit. Offenbar war die Station der Fremden, die sie soeben
betreten hatten, selbst wirkungsvoll gegen den psionischen Einfluß
abgeschirmt.
    Die Bildschirme an den Wänden waren blind. Es gab keine
Bedienungselemente, durch die man sie hätte in Betrieb nehmen
können. Anscheinend waren sie nur deshalb abgeschaltet worden,
weil sie zur Zeit nicht gebraucht wurden. An der gegenüberliegenden
Wand des Raumes deutete ein weiteres Schott den Durchgang in
interessantere Bereiche der Station an.
    Chili wollte auf das Tor zugehen, um es in der bekannten Weise zu
öffnen, aber Gene griff nach seinem Arm und hielt ihn zurück.
    »Es ist genug«, sagte er schroff, »wir haben den
Einstieg in eine unterirdische Station gefunden, wir wissen, wo wir
zu suchen haben - das reicht fürs erste!«
    Der Expeditionsleiter fuhr herum.
    »Was soll das heißen?«
    »Das heißt, daß es unverantwortlich ist, wenn
wir mit unserer lächerlichen Ausrüstung versuchen, tiefer
in den Komplex einzudringen. Wir haben erkannt, daß die
technischen Mechanismen noch einwandfrei funktionieren, andernfalls
wären wir nicht hier hereingekommen. Damit steigt auch die
Wahrscheinlichkeit, daß die Erbauer der Station noch leben und
vielleicht nur darauf warten, daß wir ihnen in die Hände
laufen.«
    »Du redest wirr«, hielt Chili ihm vor. »Dein
Verhalten ist noch immer von Angst diktiert. Wenn es hier jemanden
gäbe, der daran interessiert wäre, uns zu vernichten oder
gefangenzunehmen, wären wir längst aufgehalten worden! Es
besteht also kein Grund zur Besorgnis. Wir gehen weiter!«
    Abermals wandte er sich dem Schott zu. Gene packte ihn an den
Schultern und riß ihn so hart herum, daß er den Halt
verlor und zu Boden stürzte.
    »Wir kehren um!« stieß Gene hervor. »Nimm
endlich Vernunft an!«
    Chilis Gesicht war zur Maske erstarrt. Seine Augen blitzten.
Langsam richtete er sich auf, schwer atmend und mit hervortretenden
Wangenknochen. Zornbebend stand er vor Gene, mit leicht gesenktem
Kopf, wie ein zum Angriff übergehendes wildes Tier.
    Susan reagierte zu langsam. Bevor sie eingreifen und die beiden
zur Vernunft rufen konnte, hatte Chili ausgeholt und dem Kollegen die
geballte Faust ins Gesicht geschmettert. Gene taumelte nach hinten
und prallte mit dem Rücken gegen die Wand. Schmerzerfüllt
schrie er auf. Blut sickerte aus den Mundwinkeln. Er hob den Arm und
hielt ihn gegen die Stirn gepreßt.
    Die Wut und der Schmerz schienen ihm über die momentane
Schwäche hinwegzuhelfen. Er stieß sich ab und taumelte auf
Chili zu, der breitbeinig und abwehrbereit in der Mitte des Raumes
stand.
    Susan war nicht bereit, die Eskalation der unbeherrschten
Reaktionen
    zuzulassen. Da sie zu schwach war, den wütenden Forscher
aufzuhalten, stellte sie sich vor den Leiter der

Weitere Kostenlose Bücher