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PR TB 203 Rote Sonne Uber Rubin

PR TB 203 Rote Sonne Uber Rubin

Titel: PR TB 203 Rote Sonne Uber Rubin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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daß
sie annähernd humanoid sein müssen. Der Sitzplatz ist
äußerst bequem.«
    Probeweise berührte er einige Kontaktplatten, obwohl er
wußte, daß er in Unkenntnis der technischen Zusammenhänge
damit einige folgenschwere Fehlschaltungen auslösen konnte. Aber
es geschah nichts, lediglich einige Bildschirme erloschen.
    »Es scheint eine reine Überwachungsanlage zu sein«,
vermutete er. »Von hier aus läßt sich die gesamte
Station beobachten.«
    Nach weiteren Schaltversuchen flammten mehrere Monitoren auf, die
bisher dunkel gewesen waren. Sie zeigten ähnliche Bilder wie die
anderen.
    »Mehr erfahren wir hier ebenfalls nicht«, stellte
Chili nach einer Weile beinahe resignierend fest. Auffordernd sah er
die anderen an. »Hat jemand etwas dagegen einzuwenden, daß
wir weiter vordringen?«
    Gene ignorierte den gutgemeinten Spott in der Stimme und
schüttelte den Kopf. Auch er sah mittlerweile ein, daß die
Fremden oder deren Roboter sie längst aufgehalten hätten,
wenn dies ihre Absicht gewesen wäre. Anscheinend hielten die
Unbekannten den psionischen Abwehrgürtel für
    ausreichend, sich gegen ungebetene Besucher zu schützen.
Nichts und niemand stellte sich ihnen in den Weg.
    Mehr oder weniger planlos irrten die Wissenschaftler durch die
Räume der Station. Sie hatten kein bestimmtes Ziel, konnten es
nicht haben, weil sie den Aufbau der Anlage nicht kannten. Sie
entdeckten weitere Kontrollräume, die ähnlich dem ersten
aufgebaut waren und offensichtlich andere Sektionen der tiefer
gelegenen Maschinerie überwachen halfen, kamen durch Gebiete,
die als Aufenthalts- und Schlafquartiere dienten oder der Hygiene
vorbehalten waren. Kein lebendes Wesen kreuzte ihren Weg, nur
vereinzelt huschte eine bewegliche Maschine an ihnen vorüber,
ohne sie aufhalten zu wollen. Eine unheimliche Stille lag über
allem.
    »Ich begreife das nicht«, sagte Susan, nachdem der
Rundgang bereits drei Stunden dauerte. Chili öffnete eben ein
weiteres Schott. »Warum haben die Fremden alle Maschinen in
Funktion belassen, wenn sie selbst lange verschwunden sind?«
    Sie erhielt keine Antwort. Chili hatte einen erstickten Schrei
ausgestoßen, als er in den angrenzenden Raum getreten war.
Susan sah durch die Öffnung, aber aus ihrer Perspektive
vermochte sie nicht zu erkennen, was den Expeditionsleiter so
entsetzt hatte. In dem Bewußtsein, gleich mit einer
bedeutungsvollen Entdeckung konfrontiert zu werden, folgte sie ihm.
    Als sie erkannte, was dieser Raum beherbergte, hielt sie wie vom
Schlag getroffen inne. Lena und Gene reagierten nicht anders.
    An den Wänden waren, über eine Länge von mehr als
dreißig Metern, transparente Behälter aufgereiht, neben-
und übereinander. Jeder der Behälter war mit einer
komplizierten Überwachungseinheit versehen. Und in jedem der
gläsernen Särge ruhte ein Lebewesen.!
    »Tiefschlaf«, murmelte Chili verstört. Die
anderen schwiegen betroffen. Damit hatte niemand gerechnet. Hunderte
von Fremden waren hier in einen künstlichen, todesähnlichen
Schlaf versetzt worden.
    Mehr noch als die Tatsache, daß sie der schlafenden
Besatzung der Station gegenüberstanden, erregte das Aussehen der
Fremden Susans Aufmerksamkeit. Der Rumpf war eindeutig humanoid und
mit einem seidigen, blauschimmernden Flaum bedeckt. Arme und Beine
endeten in siebengliedrigen Händen und Füßen. Aus den
schmalen Schultern wuchs ein schlauchförmiger Hals, auf dem als
charakteristisches Merkmal dieser Spezies der Kopf saß, der
zwei an den Innenseiten aufeinandergelegten Tellern glich. Die
Forscherin wußte, daß außer den beiden sichtbaren
Augen auf der Vorderseite des Kopfes zwei weitere Sehorgane im
rückwärtigen Teil existierten. Sie waren geschlitzt und
schillerten selbst in diesem Zustand wie die Augen einer Katze.
Anstelle von Ohren erkannte Susan an der Seite des horizontal
sitzenden Schädels winzige Lamellen. Die Mundöffnung
entdeckte sie dort, wo der Hals in den Rumpf mündete. Hals und
Kopf waren im Gegensatz zu den übrigen Körperpartien
unbehaart und leuchteten im Widerschein der Deckenbeleuchtung
blaßrosa.
    »Blues...!« murmelte die Wissenschaftlerin verwirrt.
Als keiner ihrer
    Kollegen reagierte, packte sie Gene an der Schulter und rüttelte
ihn. »Hörst du, es sind Blues!«
    Es schien, als würde der Forscher aus einem Traum erwachen.
Nur langsam überwand er den Schock, der ihn beim Anblick der
Schlafkammern überfallen hatte.
    »Du kannst sie nennen, wie du willst«, sagte er leise
und machte eine

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