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PR TB 203 Rote Sonne Uber Rubin

PR TB 203 Rote Sonne Uber Rubin

Titel: PR TB 203 Rote Sonne Uber Rubin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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weitschweifende Handbewegung in Richtung der
Behälter. »Blues ist eine nicht unzutreffende
Bezeichnung.«
    Diese Worte versetzten Susan einen Stich. Wie weit mußte die
Entfremdung der Menschen auf Rubin gegenüber dem Rest der
Galaxis bereits fortgeschritten sein, wenn Gene nicht einmal mehr
wußte, mit welchen Wesen sie es hier zu tun hatten! War diese
Form der planetaren Abkapselung und Isolation überhaupt noch
vertretbar? Wohin sollte sie führen?
    Sie ging nicht auf die Bemerkung des Forschers ein, verzichtete
auch auf Erklärungen. Für Instruktionen in terranischer
Geschichte war jetzt keine Zeit. In der Schule hatte sie selbst kaum
etwas darüber gehört, aber sie wußte aus alten
Dokumentarfilmen und den Erzählungen ihrer Eltern, daß die
Blues, jene in zahlreiche verfeindete Brudervölker gespaltene,
in der galaktischen Eastside beheimatete Rasse, vor vielen
Jahrzehnten einen erbitterten Krieg gegen das Vereinte Imperium
geführt hatten, dem damals sowohl Terra, Arkon und Akon als auch
die Springer, Aras und das Zentralplasma der Hundertsonnenwelt mit
seinen Posbis angehörten. Anfang des Jahres 2328, also recht
genau zehn Jahre, bevor das terranische Raumschiff auf Rubin landete,
hatten die Gegner einen Friedensvertrag geschlossen, dessen
Zustandekommen maßgeblich dem diplomatischen Geschick und der
Verhandlungsführung Perry Rhodans zu verdanken war.
    »Wir sollten versuchen, sie aufzuwecken.«
    Chilis Vorschlag unterbrach Susans Gedankengänge. Lena stand,
wie üblich, etwas abseits und wirkte unbeteiligt, als ginge sie
das alles nichts mehr an. An Genes Gesicht erkannte die Forscherin,
daß er aufbegehren wollte und nur um des Friedens Willen seine
Widersprüche zurückhielt. So faszinierend sie sein mochte,
behagte auch Susan die Idee des Expeditionsleiters nicht, und sie sah
keinen Grund, ihre Bedenken für sich zu behalten.
    »Es ist gefährlich«, sagte sie. »Wir kennen
diese Anlage und ihre Wirkungsweise nicht. Wenn wir einen Fehler
machen, sind die Blues dem Tod geweiht. Und selbst wenn es uns
gelingt, sie aus dem Tiefschlaf zu reißen, können wir
nicht vorhersagen, wie sie auf unseren Anblick reagieren.«
    »Das sind berechtigte Überlegungen.« Chili nickte
nachdenklich. Wie es schien, fand er seinen Vorschlag selbst nicht
optimal. »Wir sind jedoch hier, um das Geheimnis dieses
Stützpunkts zu klären, und das wird uns vermutlich nur
gelingen, wenn wir zumindest einen der Blues ins Leben zurückrufen.
Da sie nackt sind und keinerlei Ausrüstung greifbar ist, dürften
sie uns nicht gefährlich werden.«
    Obwohl sie von Chilis Argumenten noch keineswegs überzeugt
war, stimmte Susan schließlich zu. Während Lena und Gene
sich an die Stirnseite des Raumes zurückzogen und die Szene
wachsam beobachteten, machten sich Chili und sie an die Untersuchung
eines der durchsichtigen Behälter.
    Es war deutlich, daß der Weckmechanismus von hier aus nicht
in Betrieb gesetzt werden konnte. Am unteren Teil der Kabinen waren
lediglich kleine Bildschirme und Oszillatoren zu erkennen, auf denen
die Tätigkeit der inneren Organe sowie Puls- und Atemfrequenz
angezeigt wurden.
    »Hier kommen wir nicht weiter«, stellte Chili fest.
»Wir untersuchen den nächsten Raum. Wahrscheinlich haben
wir dort mehr Glück.«
    Er schärfte Lena und Gene ein, äußerst aufmerksam
zu bleiben, jede Veränderung sofort zu melden und nur im Notfall
von den Lähmstrahlern Gebrauch zu machen. Susan erkannte, daß
den beiden nicht wohl in ihrer Haut war. Sie warf Gene noch einen
aufmunternden Blick zu, den dieser mit unglücklichem Lächeln
erwiderte, dann folgte sie dem Gruppenleiter in den angrenzenden
Raum.
    Monströse Schaltanlagen standen hier, deren Bedienung nicht
sonderlich kompliziert schien. Die Bildschirme an den Wänden
gaben jene Diagramme wieder, die sie bereits von den Schlafkammern
her kannten. An der rückwärtigen Wand gähnte eine
Öffnung, die offenbar zu einem in tiefere Regionen führenden
Antigravlift gehörte.
    »Na also«, brummte Chili zufrieden und studierte die
Schaltungen. Jede Konsole war mit zwei Kontaktplatten versehen. Über
jeweils einer davon leuchtete eine Kontrollampe, die die gegenwärtige
Funktion anzeigte. »Die Bedienung der Anlage dürfte uns
keine Schwierigkeiten bereiten. Sie ist denkbar einfach ausgelegt.«
    »Es muß einen Mechanismus geben, der den Weckvorgang
zentral für alle Kammern zugleich steuert und durch ein
bestimmtes Ereignis ausgelöst wird«, überlegte Susan.
»Die

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