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PR TB 203 Rote Sonne Uber Rubin

PR TB 203 Rote Sonne Uber Rubin

Titel: PR TB 203 Rote Sonne Uber Rubin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Haus
entfernt, senkt sich die Kugel eines terranischen Schiffes aus dem
Himmel herab.
    In mir erwacht der Impuls, hinauszulaufen und die Raumfahrer zu
begrüßen, sie zu bitten, mich mit zur Erde zu nehmen. Aber
ich bin zu schwach. Es gelingt mir nicht mehr, das Bett zu verlassen.
Schwer sinkt mein Kopf in die Kissen zurück.
    Es ist zu spät. Ich begreife es mit verzehrender
Deutlichkeit. Jetzt, da ein lange gehegter Traum endlich in Erfüllung
geht, da Terraner den Planeten Rubin wiederentdeckt haben, schickt
sich der Tod an, mich zu sich zu rufen.
    Die Kälte lähmt meine Glieder und meinen Geist. Ich will
aufbegehren, will mich wehren, das Leben festhalten, das so plötzlich
wieder einen Sinn ergibt, die verströmende Energie zurückholen.
Es gelingt nicht. Das Ende ist nah, und ich kann es nicht verhindern.
    Mit geschlossenen Augen liege ich da, versuche mir auszumalen, wie
Terraner den Planeten betreten und die Stadt zu durchsuchen beginnen.
Ob sie mich finden, werde ich nicht mehr erfahren. Ich möchte
etwas tun, möchte ausbrechen aus meinen Gedanken und Gefühlen,
aus dem ewigen Kreis, der sich jetzt auch um mich zu schließen
beginnt.
    Finsternis schiebt sich mit sanfter Behutsamkeit über mich,
und jene eisige, endgültige Kälte zerfrißt meinen
Körper und meine Seele. Ich warte.

Susan: Begegnung
    Die Ankunft des terranischen Raumschiffs kam für die
Bevölkerung von Rubin völlig überraschend. Nie hätten
wir damit gerechnet, daß unsere Welt jemals wieder von unseren
Artgenossen entdeckt und angeflogen werden könnte. Es mußte
ein geradezu unglaublicher Zufall sein, der das Schiff inmitten des
Sternendschungels und der energetischen Turbulenzen des galaktischen
Zentrums ausgerechnet hierher geführt hatte.
    Ich beobachtete die Landung während meines Anflugs auf die
Stadt. Nach längerem Zögern hatte ich mich entschlossen,
nach Vater zu sehen. Ich war mir darüber im klaren, daß er
dies im Grunde nicht wünschte und daß eine neuerliche
Begegnung mit ihm eine schwere Belastung für uns beide sein
würde. Letztlich hatte sich jedoch meine Überlegung
durchgesetzt, daß ich ihn nicht einfach seinem Schicksal
überlassen dürfte. Ich hatte ihm
    versprochen, daß ich ihn besuchen würde. Ich war es ihm
schuldig.
    Als der Raumer dröhnend aus dem Himmel herabstieß,
packte mich eisiger Schrecken. Im ersten Impuls schaltete ich die
Triebwerke des Gleiters zurück. Das baufällige Fluggerät
schüttelte sich, als es zwanzig Meter über dem Boden zum
Stillstand kam.
    Unter diesen Umständen weiterzufliegen, erschien mir nicht
klug. Die Zivilisation auf Rubin hatte sich in die Natur
zurückgezogen und dort eine Gesellschaft errichtet, für die
der Kontakt mit Terranern existenzbedrohend sein konnte. Ich mußte
vermeiden, daß die Raumfahrer auf uns aufmerksam wurden. Sie
würden die Stadt durchsuchen und zu dem Ergebnis kommen, daß
die Siedler, die einst hier lebten, durch unbekannte Umstände
verschwunden waren. Wenn sie nicht auf die Idee kamen, den gesamten
Planeten zu durchforsten oder sich gar auf ihm niederzulassen, würden
sie Rubin eines Tages wieder verlassen, ohne einem von uns begegnet
zu sein.
    Wie sehr dieser Gedanke von unbegründeter Hoffnung diktiert
war, wurde mir Augenblicke später klar. Der Fluggleiter, mit dem
ich unterwegs war, wurde von Antigravfeldern in der Schwebe gehalten.
Auf den Ortungsgeräten des fremden Raumschiffs mußte er
sich deutlich abzeichnen, und auch die Massetaster würden
bereits brauchbare Echos liefern. Sofern die Ankömmlinge nicht
aus unerfindlichen Gründen unaufmerksam oder nachlässig
waren, mußten sie mich längst entdeckt haben. Wenn ich
jetzt umkehrte, würden sie die Suche aufnehmen und nicht eher
ruhen, bis sie uns gefunden hatten. Es war sinnlos, sich verstecken
zu wollen.
    Ich mußte die Flucht nach vorn antreten, mußte Kontakt
mit ihnen aufnehmen und sie zu überzeugen suchen, wie wichtig es
für die Gesellschaft und die Menschen auf Rubin war, allein und
sich selbst überlassen zu bleiben. Nichts konnte gefährlicher
sein als der Kontakt mit Terranern oder einem anderen Volk der
Galaxis.
    Ich steuerte den Gleiter weiter auf die Stadt zu. Noch waren in
der Nähe des eben gelandeten Schiffes keine Aktivitäten
festzustellen. Die Menschen an Bord schienen sich zunächst damit
zu begnügen, die Umgebung zu beobachten und Analysen über
die Atmosphäre und ähnliche lebenswichtige Voraussetzungen
auszuwerten. Das gab mir Zeit, mein ursprüngliches

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