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PR TB 203 Rote Sonne Uber Rubin

PR TB 203 Rote Sonne Uber Rubin

Titel: PR TB 203 Rote Sonne Uber Rubin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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der Nähe erwies sich das Nebelfeld keineswegs als homogen
oder scharf begrenzt. Bereits in einer Entfernung von drei Kilometern
zum Zentrum der dunstbedeckten Fläche waren die ersten dünnen
Schleier zu beobachten, die in der Luft dahintrieben.
    »Wir landen hier«, schlug Judd Arbus vor, während
er den Flug des Transporters verlangsamte. »Ich möchte
nicht blind hineinfliegen.«
    Heyko machte eine knappe Geste der Zustimmung. Von stufenweise
zurückgeschalteten Antigravpolstern getragen, senkte sich der
Gleiter hinab und setzte sanft auf.
    Dies war eine der abwechslungslosesten und eintönigsten
Gegenden, die man sich auf Rubin vorstellen konnte. Das Land war
flach und von keiner Erhebung aufgelockert, der Boden karg bewachsen.
Hier und da erhob sich ein kleiner Strauch oder ein verkrüppeltes
Bäumchen, aber die wenigen
    Pflanzen, die der Natur zwischen kahlem Steinboden und Geröll
ein Stück Lebensbereich abtrotzten, vermochten den Eindruck der
Monotonie kaum zu verdrängen. Der dichte Nebel, der bis in eine
Höhe von gut zweihundert Metern hinaufreichte, unterstrich das
Gefühl der Existenzfeindlichkeit noch, das sich dem Forscher
aufdrängte.
    Eine Weile gab sich Heyko seinen Eindrücken hin, dann
kletterte er in den hinteren Teil des Transporters, wo seine
Mitarbeiter bereits damit beschäftigt waren, erste Messungen
vorzunehmen. Wieder einmal bewunderte er jene Techniker, die das
Kunststück fertiggebracht hatten, eine Unzahl von Geräten
und Apparaturen auf der Ladefläche so platzsparend
unterzubringen, daß noch genügend Raum blieb, den
insgesamt vier Personen einen halbwegs ausreichenden Platz zum
Schlafen zu garantieren.
    »Wie sieht es aus?« wandte er sich an Nancy Corbett,
die an einigen Schaltungen hantierte. »Ist es Nebel, oder ist
es keiner?«
    Judds anzügliches Grinsen ignorierte er. Heykos Vermutung,
daß es sich bei der ungewöhnlichen Erscheinung schwerlich
um Nebel im herkömmlichen Sinn handeln konnte, war auf
allgemeine Heiterkeit gestoßen. Dennoch hatte die
Institutsleitung nichts Eiligeres zu tun gewußt, als eine
Gruppe von Wissenschaftlern loszuschicken und dieser so viel
technisches Gerät zu überlassen, daß man hätte
glauben mögen, ein neuentdecktes Element sollte analysiert
werden.
    Nancy, der einzige weibliche Teilnehmer der Expedition, wirkte
beinahe verlegen, wie sie einige besonders widerspenstige Strähnen
ihres Haares mit zwei Fingern hinter die Ohren beförderte.
    »Ich kann nichts feststellen«, sagte sie. »Wenn
du mich fragst, ist da draußen nichts als reine, unverdorbene
Atemluft.«
    »Keine Kondensation?«
    »Nein, keinerlei überhöhte Feuchtigkeit. Mit
gewöhnlichem Nebel scheint das tatsächlich nichts zu tun zu
haben.«
    Heyko hob die Schultern. Zwar hatte er mit einem ähnlichen
Ergebnis gerechnet, doch maß er diesen ersten Feststellungen
nicht allzu große Bedeutung bei. Noch waren sie vom Nebelfeld
selbst gut tausend Meter entfernt. Aus den wenigen vorbeiziehenden
Schwaden ließ sich keine exakte Analyse erstellen.
    »Francis?«
    Der vierte Forscher, Francis Latham, blickte nur kurz auf und
schüttelte den Kopf. Auch er konnte nichts Genaues feststellen.
    »Falls es dich interessiert«, mischte sich Judd ein,
der, nachdem er die Pilotenkanzel verlassen hatte, eifrig an einem
monströsen Gerät schaltete, »ich habe eine minimale
Hyperstrahlung angemessen.«
    Einen Moment sagte Heyko kein Wort. Die Überraschung stand
ihm deutlich im Gesicht geschrieben. Dann nickte er versonnen und
murmelte:
    »Das ist freilich eine recht bedeutsame Entdeckung.«
    Judd begann dröhnend zu lachen, verließ seinen
Arbeitsplatz und hieb dem Kollegen die Hand auf die Schulter.
    »Versuche nicht, so plump deine Verblüffung zu
verbergen! Ich kann es selbst kaum glauben.«
    »Im Gegensatz zu euch mache ich mir meine Gedanken«,
versetzte Heyko unwirsch. Ohne einen weiteren Kommentar abzuwarten,
öffnete er das rückwärtige Schott und kletterte aus
dem Fahrzeug. Scharfer Wind umfing ihn und zerrte an seiner Kleidung.
Träge glitten einige Nebelfetzen an ihm vorbei.
    Etwas war falsch.
    Heyko bemerkte sofort, daß hier irgendwo ein Fehler im
Ablauf der Natur steckte, aber er war nicht in der Lage, dies konkret
zu fassen und verstandesmäßig wahrzunehmen. Das unbewußte
Erkennen drang nicht an die Oberfläche des Denkens.
    Verwirrt blinzelte er gegen die tiefstehende Sonne, die das Land
mit ihren goldroten Strahlen überflutete, schloß die Augen
und ließ das Gesicht vom Wind

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