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PR TB 204 Söhne Der Liga

PR TB 204 Söhne Der Liga

Titel: PR TB 204 Söhne Der Liga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Bediensteten.
Außerdem gab das Mißverhältnis von Männern zu
Frauen zu denken. Es schien auf Turaloo nur wenige Frauen zu geben.
Die Einwohnerschaft hätte eher in ein Militärlager gepaßt
als auf einen friedlichen Planeten, der sich durch den Export von
Tierhäuten ernährte.
    Das Tier, um das es ging, war die Tura-Robbe. Sie existierte in
zwei Varianten, von denen die eine im Salz-, die andere im Süßwasser
lebte. Fant betrieb mit seiner Mannschaft ein extensives
Fangprogramm, das
    jedoch so gesteuert wurde, daß die kostbaren Robben vor der
Ausrottung gesichert waren. Langlon Brak kannte sich auf dem Häute-
und Pelzmarkt aus. Er wußte, daß die Haut einer jungen
Tura-Robbe der Süßwasserart bis zu zweitausend Solar
erbrachte. Aber wieviel Robben mochte es auf Turaloo geben? Wenn
jeder von Fants Mitarbeitern pro Tag fünf Robben einfing und
diese Geschäftigkeit während aller 365 Tage des
Standardjahrs aufrechterhielt, dann stellte sich das Tura-Geschäft
auf jährlich über 600.000 Robbenfelle, die, wenn sie alle
den Höchstpreis einbrachten, Einkünfte von 1,2 Milliarden
Solar erzielten. Demgegenüber standen Turol Fants Ausgaben für
den Transport der Felle, für Marketingaktivitäten, für
die Bezahlung seiner Mitarbeiter und ganz allgemein für den
Unterhalt der Kolonie Turaloo. Dafür gab er wenigstens achtzig
Prozent des erzielten Einkommens aus. Blieben ihm pro Jahr 24
Millionen Solar Reingewinn, den er wahrscheinlich nicht versteuerte,
da er auf seinem eigenen Planeten lebte. Die Sperrminorität der
Synergistics Corporation aber hatte ihn 8,4 Milliarden Solar
gekostet.
    Woher hatte Turol Fant das Geld?
    Während er in Gedanken versunken durch die Nacht dahinschritt
und den düsteren Umrissen der Bäume und Büsche mehr
instinktiv als mit Überlegung auswich, hatte sich Langlon Brak
unwillkürlich nach Westen gewandt, den Hang hinauf, der die
westliche Begrenzung des Tales bildete. Er war sich darüber im
klaren, daß er mit diesem nächtlichen Spaziergang ein
nicht unerhebliches Risiko einging. Erstens kannte er die Gegend
nicht. Er mochte stürzen, in eine Felsspalte fallen oder von
einem Tier angegriffen werden. Zweitens würde er, falls man ihn
beobachtete, wahrscheinlich Schwierigkeiten haben, seinen nächtlichen
Spaziergang zu erklären, ohne daß jemand Verdacht
schöpfte.
    Er blieb stehen und sah sich um. Er befand sich etwa einhundert
Meter oberhalb des Hauses. Im Mittelflügel brannte ein einsames
Licht. Er fragte sich, ob sich dort womöglich Turol Fants
Arbeitszimmer befand. Weiter drunten zum Fluß hin gab es mehr
Helligkeit. Längs des Ufers standen mehrere Häuser. Dort
herrschte Geschäftigkeit. Langlon sah Menschen und Fahrzeuge
sich bewegen. Er hätte gerne gewußt, was es damit auf sich
hatte. Die Häuser lagen, von seinem Standort aus gesehen, in
südöstlicher Richtung, also weiter flußabwärts
als Fants Wohnsitz. Er sah eine Gruppe von Fahrzeugen herankommen,
anhalten und mindestens fünfzig Menschen ausladen. Sie
verschwanden in einem der Gebäude. Langlon wartete wenigstens
zwanzig Minuten, ohne daß er sie wieder zum Vorschein kommen
sah.
    Er war nicht sicher, ob er mit seiner Nachtwanderung überhaupt
einen Zweck erfüllte, und zog in Erwägung, zum Haus
zurückzukehren, als er das Geräusch hörte.
    Es war in Wirklichkeit mehr ein schwaches Zittern des Bodens,
untermalt von einem dumpfen Summen. Langlon Brak hätte einen Eid
darauf geleistet, daß soeben ein schweres Fahrzeug in
unmittelbarer Nähe vorbeigekommen sei. Aber er sah keine Spur
des geheimnisvollen Gefährts.
    Er zog ein kleines Kombi-Gerät aus der Tasche und aktivierte
das Audiometer, das weitaus empfindlicher war als menschliche Ohren.
Er schwenkte das Instrument, bis es einen deutlichen Ausschlag
zeigte. Da ging ihm allerdings ein Licht auf. Den stärksten
Ausschlag erzielte er dann, wenn er das Gerät mit dem Sensorende
etwa in nordwestlicher Richtung hielt, also auf den Berghahg zu. Es
war in der Tat ein Fahrzeug hier vorbeigekommen; aber es hatte sich
im Innern des Berges bewegt!
    Langlon verfolgte das Geräusch, das er mit eigenen Ohren
längst nicht mehr wahrnehmen konnte, bis das Audiometer keinen
sichtbaren Ausschlag mehr zeigte. Er hatte, um dem Audio-Signal auf
der Spur zu bleiben, das Gerät immer weiter nach Nord schwenken
müssen. Es gab also einen Stollen, der im Innern der Bergwand
nach Norden führte. Langlon erinnerte sich der Beobachtung, die
Louisa und Humbert vor der Landung gemacht

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