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PR TB 204 Söhne Der Liga

PR TB 204 Söhne Der Liga

Titel: PR TB 204 Söhne Der Liga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ihre
Plausibilität. Als er
    den wahren Zusammenhang erkannte, durchfuhr es ihn wie ein
elektrischer Schock.
    Er hastete den Abhang hinab, ohne auf die Gefahr zu achten, die
ihm von unsichtbaren Unebenheiten drohte. Es galt, keine Sekunde zu
verlieren. Louisas und Humberts Leben war in Gefahr.
    Das Haus war so ruhig wie vor anderthalb Stunden, als er seinen
Spaziergang angetreten hatte. Im Mittelflügel brannte noch immer
die Beleuchtung, aber es rührte sich dort niemand. Langlon Brak
glitt durch den Antigravschacht geräuschlos in die Höhe.
Augenblicke später hatte er Humbert und Louisa geweckt.
    »Nehmt nur das Notwendigste«, raunte er ihnen zu, »vor
allem die Geräte.«
    Einen Grund für sein Verhalten nannte er nicht. Sie hatten
solche Szenen hundertmal geübt und wohl schon ein Dutzendmal in
der Praxis erlebt. Binnen weniger als drei Minuten waren sie
aufbruchbereit und ließen hinter sich nur das Unwesentliche
zurück - Kleider, präparierte Unterlagen, die sich auf das
geplante Transportunternehmen bezogen, und Gegenstände des
täglichen Gebrauchs.
    Durch den Mittelgang des Obergeschosses erreichten sie den
Antigravschacht. Louisa und Humbert glitten in die Tiefe, Langlon
folgte ihnen Augenblicke später. Er wies den Weg zur Tür,
die ins Freie führte, und blieb plötzlich wie angewurzelt
stehen. Er hatte Stimmen gehört.
    Er wandte sich nach links. Es gab dort einen Durchgang, der in den
Mittelflügel führte. Langlon Brak tastete sich vor, bis er
einen matten Lichtschein sah. Indem er sich vorsichtig nach vorne
beugte, blickte er in einen Korridor, der zur großen
Empfangshalle in der Mitte des Hauses ging. In der Halle stand Turol
Fant
    mit einer Gruppe seiner Leute. Langlon erkannte den hünenhaft
gebauten Akonen, der mit zum Empfangskomitee am Raumhafen gehört
hatte.
    Turol Fant besaß eine kräftige Stimme, die, obwohl er
sie zu dämpfen versuchte, deutlich zu verstehen war.
    »... ISLE OF CAPRI wird abtransportiert und so präpariert,
daß jedermann an einen Unfall glauben muß. Brak und seine
Leute brauchen wir nicht mehr. Ich möchte, daß du dich um
sie kümmerst, Mundrake.«
    Das Gesicht des stiernackigen Akonen verzog sich zu einem
gehässigen Grinsen.
    »Wird besorgt, Chef«, erklärte er.
    »Und noch etwas ...«
    Langlon Brak hatte genug gehört. Sein Verdacht hatte sich
bewahrheitet. Von jetzt an kam es nur noch darauf an, daß sie
sich so weit wie möglich von hier entfernten, bevor man ihr
Entkommen
    bemerkte.
    Als er sich umwandte, stieß er gegen Humbert, der das
Gespräch in der Halle ebenfalls mitangehört hatte.
    »Was zum Teufel...«
    Langlon schob ihn vor sich her. Durch die Tür gelangten sie
in den Park.
    »Nach rechts zum Fluß hin!« zischte er. »Seht
ihr die Lichtergruppe dort unten? Das ist unser Ziel.«
    Der Weg durch die Nacht war voller Hindernisse. Jeden Augenblick
rechnete Langlon Brak damit, den Lärm zu hören, der rings
um Turol Fants Haus entstehen mußte, wenn ihre Flucht bemerkt
wurde. Schließlich erreichten sie eine Schneise, die in den
parkähnlichen Baumbestand geschlagen worden war, vermutlich, um
Gleitfahrzeugen das Vorwärtskommen zu erleichtern. Die Schneise
zog sich in sanfter Krümmung nach Südost, auf die
Häusergruppe zu, die das Ziel der Fliehenden war.
    Es wurde kein Wort gesprochen. Humbert war Ohrenzeuge des
Gesprächs geworden, das Turol Fant in der Halle mit seinen
Männern geführt hatte. Er wußte, daß es. um
Leben oder Tod ging. Louisa dagegen gehorchte ihrem gesunden Verstand
und sagte sich, daß sie beizeiten erfahren würde, was hier
los war.
    Westlich der Häuser breitete sich eine von mächtigen
Felsen bedeckte Fläche aus. Die Steine mußten in längst
vergangener Zeit von der Bergwand herabgestürzt und hier zur
Ruhe gekommen sein. Die Schneise wand sich durch das dichte
Unterholz, das am Fuß der Felsen wuchs. Langlon Brak sah die
Lichter der am weitesten westlich gelegenen Häuser vor sich
auftauchen, als es über ihm am Talhang plötzlich taghell
wurde.
    Langlon zögerte ein paar Sekunden. Zurückblickend
gewahrte er eine grelle Lichtkugel, die über Turol Fants Haus in
die Höhe stieg. Sie strahlte mit der Leuchtkraft einer kleinen
Sonne und würde, wenn man sie in geeigneter Höhe zwischen
den beiden Bergwänden in Position brachte, ohne Zweifel das
ganze Tal mit tagesgleicher Helligkeit erfüllen.
    Die Flucht war entdeckt worden. Turol Fant mobilisierte seine
Mannschaft und seine Technik, um der Flüchtlinge wieder habhaft
zu

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