Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 204 Söhne Der Liga

PR TB 204 Söhne Der Liga

Titel: PR TB 204 Söhne Der Liga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
gleiten und die Schienenstränge, die von
der oberen wie von der unteren Terrasse in Richtung des
Schiffsrumpfes zeigten, sich zurückziehen. Die Wand der Halle
begann, nach unten zu gleiten. Die PANTERA hatte sich in Bewegung
gesetzt.
    In diesem Augenblick kam Draschs Hiobsbotschaft.
    »Das Formfeld öffnet sich nicht!«
    Langlon blickte in die Höhe. Die glatte, unscheinbar graue
Decke der mächtigen Halle hatte sich nicht verändert.
    »Hast du den entsprechenden Befehl gegeben?« fragte
er.
    »Es gibt keinen besonderen Befehl«, antwortete Drasch.
»Die Öffnung entsteht automatisch, sobald das Schiff
startet. Falls der Projektor aktiviert ist, heißt das.«
    »Dann brechen wir durch!« entschied Langlon.
    Drasch wurde aschgrau im Gesicht.
    »Das hat noch keiner versucht!« stieß er hervor.
»Das gibt eine Katastrophe!«
    Es lag Langlon Brak auf der Zunge, was er von solcherlei Bedenken
hielt. Aber in diesem Augenblick erscholl eine Stimme, die man hier
nicht zu hören erwartet hatte - eine Stimme, die Langlon
elektrisierte.
    »Sie glauben nicht im Ernst, mir auf solche billige Weise
entkommen zu können - oder?«
    Langlon wandte sich um und sah auf einem der vielen Bildschirme
Turol Fants hämisch grinsendes Gesicht.

6.
    »Es scheint mir nicht, daß Sie viele Optionen haben«,
sagte Langlon Brak.
    »Sie sind verrückt! Die Feldöffnung ist
verschlossen, und ich kontrolliere sie von hier aus.«
    »Das weiß ich. Aber welchen Ausweg bieten Sie uns an?«
    Die PANTERA schwebte im Innern der mächtigen Höhle.
Drasch hatte die Aufwärtsbewegung des Schiffes zum Stillstand
gebracht, als ihm klar wurde, daß die Ausflugsöffnung
verschlossen bleiben würde.
    »Ergeben Sie sich. Sie haben keine andere Wahl.«
    Langlon Brak lachte.
    »Sie halten mich für naiv, Fant. Wenn ich mich Ihnen
auslieferte, sähe ich morgen früh die Sonne nicht mehr
aufgehen.«
    »Das ist nicht wahr! Ich sichere Ihnen freies Geleit zu...«
    Langlon unterbrach ihn mit einer abfälligen Handbewegung.
    »Sparen Sie sich das Theater. Ich habe einen anderen
Vorschlag. Ob meine Begleiter und ich unter den Händen Ihrer
Metzger oder an Bord dieses Schiffes sterben,
    macht für uns keinen Unterschied. Sie geben uns entweder den
Weg frei, oder wir aktivieren das Strahltriebwerk!«
    Man sah Turol Fant an, daß er erschrak.
    »Das würden Sie nicht tun!« stieß er
hervor.
    »Darüber können Sie sich dreißig Sekunden
lang den Kopf zerbrechen. Ist die Öffnung bis dahin noch nicht
hergestellt, dann sehen Sie hier die Fetzen fliegen!«
    »Es wäre Ihr Untergang ...«
    »Und der Ihrer kleinen Flotte! Ist es nicht ironisch, daß
Sie Ihre Schiffe nur retten können, indem Sie uns den Weg
freigeben?«
    Langlon Brak beobachtete die Uhr und behielt gleichzeitig Drasch
im Auge. Der Gefangene machte eine matte Handbewegung. Es mochte eine
Geste der Verzweiflung sein, oder ein Wink an Turol Fant.
    »Sie haben noch fünfzehn Sekunden, Fant!« rief
Langlon und rückte näher an das Schaltpult des Piloten
heran.
    »Wenn Sie glauben, Sie könnten mich bluffen ...«
    »Ich bluffe nicht!«
    Langlon legte die Hand auf den rotleuchtenden Schalter, der
Energieversorgung und Vorwärmung der Strahltriebwerkskammer
regelte, und kippte ihn in die An-Position.
    In Turol Fants Augen blitzte es auf - nur für den Bruchteil
einer Sekunde; aber der Ausdruck der Erleichterung war unverkennbar.
Gleich darauf zeigte er wieder die grimmige Miene des Mannes, für
den es um alles oder nichts geht.
    »Aufhören, Brak!« schrie er, scheinbar in
höchster Angst. »Ich kaufe Ihren Bluff! Das Feld wird
geöffnet!«
    Langlon sah das graue Formfeld zu Nichts zerfließen und den
dunklen Nachthimmel erscheinen.
    »Beschleunigen!« fuhr er Drasch an.
    Die PANTERA glitt in die Höhe. Der spitze Bug zeigte in die
Nacht hinauf. Auf dem Steuerbordbildschirm rutschte die Felskante
vorbei, entlang deren die Kuppe des Berges abgeschnitten worden war.
Drasch begann, an den Kontrollen zu hantieren, und das Schiff
schwenkte allmählich in die horizontale Lage.
    Turol Fant hatte die Vorgänge im Kommandostand der PANTERA in
grimmigem Schweigen verfolgt. Aber hinter der Maske des Zorns verbarg
sich ein Ausdruck unverkennbarer, intensiver Spannung. Der Mann
wartete auf etwas, daran gab es keinen Zweifel.
    Langlon Brak beobachtete jede Handbewegung, die Drasch machte. Er
kannte die Handhabung dieses Schiffstyps gut genug, um zu wissen, daß
als nächstes die Tragflächen gespreizt werden mußten,
so daß die

Weitere Kostenlose Bücher