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PR TB 204 Söhne Der Liga

PR TB 204 Söhne Der Liga

Titel: PR TB 204 Söhne Der Liga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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unteren Ecke der Kammer. Es war quadratisch und schloß
sowohl mit dem Boden, wie auch mit der rechten Wand bündig ab.
Das Innenschott blieb dem befangenen Blick zunächst verborgen;
man fand es erst, wenn man zur Decke hinaufsah. Zur rechten Hand
bildeten Seitenwand und Boden miteinander nicht etwa einen scharfen
rechten Winkel, sondern der Boden ging längs eines
Viertelkreises in die Wand über.
    »Vorsicht!« sagte Langlon. »Die Schleuse erfüllt
eine doppelte Funktion. Sie ist gleichzeitig eine Gravo-Kammer.
Solange das Schiff auf dem Heck steht wie
    jetzt, werden die Verhältnisse an Bord durch ein künstliches
Schwerefeld mit dem Vektor zur Längsachse geordnet.« Er
wandte sich an Drasch. »Wie bekommen wir den Wagen wieder
hinaus?«
    »Das geschieht automatisch, sobald der Startbefehl gegeben
wird«, antwortete der Gefragte. Seit Langlons kurzer Ansprache
gab er sich willfährig und hilfsbereit. Aber Langlon Brak hatte
sich noch immer nicht überzeugt, daß er ihm trauen dürfe.
»Der Wagen setzt sich selbsttätig in Bewegungen, und die
Schiene wird zurückgefahren, daß sie mit dem Hüllfeld
des Schiffes nicht in Berührung kommt.«
    »Du bist Pilot?« fragte Langlon.
    »Ich bin Bordtechniker«, antwortete Drasch. »Aber
ich bin schon als Pilot geflogen.«
    Inzwischen hatte sich Humbert mißtrauisch der Wölbung
entlang der rechten Seitenwand genähert. Er setzte einen Fuß
auf die gerundete Fläche, machte ein merkwürdiges Gesicht
und zog den anderen Fuß nach. Er stand jetzt an einer Stelle,
die gegen den Boden der Schleuse etwa 30 Grad geneigt war. Er stand
aufrecht und, wie es schien, bequem, aber die Längsachse seines
Körpers hatte nun ebenfalls eine Neigung von 30 Grad gegenüber
der Senkrechten.
    »Nur weiter!« munterte ihn Louisa auf.
    Humbert tat zwei weitere Schritte und erreichte die Wand. Der
Anblick war eigenartig. Sein Körper war jetzt parallel zum Boden
der Schleuse ausgerichtet. Er befand sich in einer Haltung, die er
eigentlich nicht länger als den Bruchteil einer Sekunde hätte
beibehalten können.
    »Heh, was klebt ihr da an der Wand?« rief er amüsiert.
    Mit diesen Worten schritt er an der Wand entlang aufwärts,
bis er das in die Decke eingebaute Innenschott erreichte. Louisa,
Drasch und Langlon folgten ihm. Langlon Brak spürte einen
Atemzug lang das schwindelerregende Gefühl, das der Übergang
vom natürlichen in ein künstliches Schwerefeld hervorrief;
aber dann erschien ihm die Fläche, die er vor einer Sekunde noch
als Wand betrachtet hatte, als ebenso sicherer Untergrund wie der
bisherige Boden, der jetzt als Wand hinter ihm aufragte.
    Das Innenschott ließ sich ohne Schwierigkeit öffnen.
Kaum eine Minute später betraten die Mitglieder der Operative
Tuglan mit ihrem Gefangenen den hell erleuchteten Kommandostand der
    PANTERA.
    In der Tiefe des Schiffskörpers hatten die Generatoren zu
arbeiten begonnen und erzeugten ein leises, dumpfes Geräusch,
das sich vibrierend dem gesamten Fahrzeug mitteilte. Auf Langlon
Braks Geheiß hatte Drasch den Sitz des Piloten eingenommen.
    »Der Startbefehl bewirkt, daß der Mannschaftswagen
verschwindet und die Schiene sich zurückzieht«, sagte
Langlon. »Was sonst noch?«
    »Er aktiviert die Projektoren, die das Hüllfeld
erstellen, und signalisiert, daß die Ausflugöffnung
geöffnet werden muß«, antwortete Drasch.
    »Und dann? Öffnet sie sich automatisch?«
    »Ja.. .«
    Die Antwort kam so zögernd und unsicher, daß Langlon
sofort nachfaßte.
    »Ja... aber?«
    »Die Öffnung entsteht nur dann automatisch, wenn ein
Ausflugbefehl gegeben und der Projektor für das Formfeld
aktiviert wurde.«
    »Von wo aus geschieht das?«
    »Die Kontrollen sind in Turols Haus.«
    »Dann haben wir keine Aussicht zu entkommen?«
    »Nur eine. Die MARIMBA ist erst vor kurzem gestartet. Es ist
denkbar, daß Turol keine Zeit mehr gefunden hat, den Projektor
zu desaktivieren.«
    Langlon Brak deutete auf das Armaturenbrett.
    »Starte!« befahl er.
    Das Grollen der Generatoren wurde um eine Nuance lauter. Auf den
Bildschirmen, die das hell erleuchtete Innere der riesigen
Felsenhalle zeigten, erschien ein leichtes Flimmern. Rings um den
Körper der PANTERA entstand ein künstliches Schwerefeld,
das dem mächtigen Schiff die Fähigkeit verlieh, wie ein mit
Helium gefüllter Ballon in die Höhe zu steigen. Auf einer
der Bildflächen, die von einer heckwärts gerichteten Kamera
versorgt wurde, sah Langlon Brak den Wagen aus der Schleuse in
Richtung der Terrasse

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