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PR TB 204 Söhne Der Liga

PR TB 204 Söhne Der Liga

Titel: PR TB 204 Söhne Der Liga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wollte.«
    Der Blick, mit dem Humbert die Gefährtin musterte, hatte fast
etwas Ehrfürchtiges an sich.
    »Das war flinke Denkarbeit!« staunte er.
    »Was uns jetzt noch fehlt, sind ein paar flinke
Entscheidungen«, sagte Langlon. »Cithol muß in
ärztliche Behandlung. Niemand weiß, ob der posthypnotische
Komplex wieder aufleben wird, wenn er aus der Bewußtlosigkeit
erwacht. Wir und er sind nur so lange sicher, wie er ohnmächtig
ist. Humbert - setz dich mit der Operative Olymp in Verbindung. Wir
brauchen ihre Hilfe.«
    »Ich nehme an«, bemerkte Louisa, »daß sich
irgendwo in der Nähe ein gegnerischer Beobachter aufhält,
der darauf wartet, daß dieses Büro in die Luft geht.«
    »Nicht unbedingt notwendig«, antwortete Langlon. »Sie
haben uns sicher. Wo immer wir uns auch aufhalten, Cithol wird uns
hochgehen lassen. Man kann getrost warten, bis man in den Nachrichten
darüber erfahrt. Außerdem läßt sich der
Zeitpunkt der Explosion wahrscheinlich nicht genau vorhersagen. Die
Kapsel wäre erst detoniert, nachdem Cithol das Kodewort eine
bestimmte Anzahl von Malen wiederholt hatte. Unter ungünstigen
Umständen könnten darüber Stunden vergehen.«
    Louisa lächelte.
    »Ich sehe schon, du willst aus dieser Sache noch einiges
Kapital schlagen.«
    »Und ob!« rief Langlon Brak. »Es bietet sich nur
selten Gelegenheit, dem Gegner weiszumachen, er hätte die ganze
Operative Tuglan mitsamt Herford Cithol ins Jenseits geschickt!«
    Humbert kehrte vom Radiokom zurück.
    »Sie warten auf uns«, sagte er. »Transport per
Transmitter. Auf diese Weise kommt uns niemand nach.«

9.
    Die Einsatzgruppe der Operative Olymp war fünfzehn Minuten
später zur Stelle. Herford Cithol erhielt eine Injektion, die
ihn davor bewahren sollte, zur unrechten Zeit aufzuwachen. Der
Kleintransmitter wurde unmittelbar in dem gemieteten Büroraum
installiert. Ein Mitglied der Gruppe blieb zurück, um das
wertvolle Gerät zu demontieren und in das Fahrzeug zu verladen,
das sich Langlon Brak an diesem Nachmittag geliehen hatte. Es mußte
damit gerechnet werden, daß der Gegner den Wagen kannte und ihm
zu folgen versuchte.
    Die Operative Olymp, eine ungleich größere
SO-LEFT-Niederlassung als die auf Tuglan, war für klinische
Notfälle aller Arten eingerichtet. Binnen kurzer Zeit stand
fest, daß Louisa Quantors Diagnose richtig gewesen war: Es
bestand eine Verbindung zwischen der Detonationskapsel, die
    Herford Cithol im Nacken trug, und mehreren Nervensträngen.
Die Kapsel wäre durch einen geeigneten Mentalimpuls zur
Explosion gebracht worden. Sie wurde jetzt mit größter
Sorgfalt entfernt, und als das geschehen war, begann Langlon Brak,
sich mit ihr zu beschäftigen.
    Der Sprengstoff, die ölige Flüssigkeit innerhalb der
dünnen Plastikkapsel, war chemischer Natur und bestand aus einer
komplexen Lösung mehrfach ungesättigter Radikale. Als
Zünder diente eine mikrominiaturisierte Funkenstrecke, die
selbst durch einen niederenergetischen Mentalimpuls hätte zum
Ansprechen gebracht werden können, solange er nur die richtige
Impulsform besaß, d.h. solange er nur dem Gedanken entsprach,
den Herford Cithol aufgrund seines posthypnotischen Auftrags hätte
denken sollen, um die Explosion auszulösen.
    Langlon entfernte den Zünder, der ihm zu empfindlich war, und
ersetzte ihn durch einen herkömmlichen Detonator, der aus einer
Batterie gespeist werden konnte. Dann ließ er sich von dem
Nachzügler der Einsatzgruppe erläutern, wo sein Mietwagen
abgestellt worden war, und holte das Fahrzeug ab. Er nahm an, daß
der Gegner inzwischen das Interesse an dem Gleiter verloren habe;
aber trotzdem fuhr er zunächst eine Reihe gewagter Manöver,
um sicher zu sein, daß es wirklich keinen Verfolger mehr gab.
Danach steuerte er das Fahrzeug etliche Kilometer weit in Richtung
des großen Raumhafens und parkte es in verlassenem Gelände.
Nachdem er sich weit genug entfernt hatte, zündete er die
Sprengkapsel, indem er die Batterie mit Hilfe einer primitiven
Fernsteuerung aktivierte. Ein greller Blitz durchbrach für den
Bruchteil einer Sekunde das Dunkel der Nacht, und kurze Zeit später
rollte der Donner der Explosion über das nachtstille Land.
    Die Untersuchung der Trümmer würde im Lauf der Zeit
ergeben, daß sich zum Zeitpunkt der Detonation niemand im
Innern des Fahrzeugs befunden hatte. Aber bis dahin, hoffte Langlon
Brak, vergingen ein paar Tage, in denen er den Spielraum, der sich
für ihn
    aus dem vermeintlich geglückten Attentat ergab,

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