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PR TB 204 Söhne Der Liga

PR TB 204 Söhne Der Liga

Titel: PR TB 204 Söhne Der Liga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Beschreibung zu
verifizieren. Das Durcheinander der Aggregate war zu groß. Nur
der Prozeßrechner wußte, welche Maschine zu welcher
Straße gehörte.
    Cithol schritt voran. Langlon sah ein breites Förderband, das
eine gelb glühende, flüssige Masse trug. Das Band verlief
innerhalb eines Glassitgehäuses, dessen Wände die
Aufschrift ARGON -HOCHDRUCK trugen. Die Substanz auf dem Band war
geschmolzenes Cerit, das aus dem von Ferrol gelieferten Cerrolith
gewonnen wurde. Cerit reagierte, besonders bei hohen Temperaturen,
nahezu explosiv mit dem Sauerstoff der Luft. Deswegen mußte es
in einer Inertgas-Atmosphäre transportiert und verarbeitet
werden.
    Das Förderband endete in einem mächtigen
Aggregate-Klotz. Auf der anderen Seite des Klotzes kamen annähernd
quadratische, leicht gewölbte Platten einer schwarz schimmernden
Substanz zum
    Vorschein. Das war das Schichtmaterial, aus Cerit und
verschiedenen Katalysator-Materialien gemischt. Die Maschine stapelte
die Platten, bis von weiter unten an der Fertigungsstraße das
Signal kam, daß eine gewisse Anzahl Schildwaben zur
Beschichtung bereit sei. Auf dieses Signal hin wurden mehrere Platten
auf ein zweites Förderband verladen und dorthin verschickt, wo
die Beschichtung der Waben vor sich ging.
    Langlon Brak nahm eine der Platten vom Stapel. Sie fühlte
sich warm an. Ihre Seitenlänge betrug nicht mehr als zwölf
Zentimeter, das Gewicht etwa ein Pfund.
    Er reichte Cithol die Platte.
    »Mehr brauchen wir nicht«, sagte er über den Lärm
hinweg. »Ihr Büro liegt in der Nähe des Ausgangs?«
    »Erste Tür links, wenn man von draußen kommt.«
    »Gehen Sie dorthin. Wir nehmen uns noch ein paar Minuten
Zeit zum Umsehen. Falls uns etwas Unvorhergesehenes in die Quere
kommt, machen Sie sich aus dem Staub. Vergessen Sie nicht: Die Platte
muß noch heute morgen auf dem Weg nach Terra sein, per
Transmitter. Die Adresse haben Sie.«
    Herford Cithol wollte widersprechen, aber Langlon Brak ließ
ihn nicht zu Wort kommen. Er wandte sich einfach ab und schritt längs
des Förderbandes davon. Louisa und der Graf folgten ihm. Cithol
blieb nichts anderes übrig, als der Anweisung Folge zu leisten.
    Das Förderband führte zu einer weiteren Gruppe von
Aggregaten, deren Funktion es war, die Cerit-Platten auf den
wabenförmigen Unterkörper des Cer-Schildes zu schweißen.
Es war dies ein mehrstufiger, komplexer Prozeß, dessen
Endprodukt Stücke eines Cer-Schildes waren, die aus zwei, drei,
mitunter auch vier Wabenzellen bestanden. Ein solches Stück
hatte Herford Cithol am gestrigen Tag mitgebracht. Langlon Brak war
noch immer davon überzeugt, daß Cithols Mitbringsel
    nicht aus der Synergistics-Fertigung stammte; aber so angestrengt
er den Ausstoß des AggregateKomplexes auch musterte, er konnte
keinen Unterschied zwischen diesen Wabenstücken und dem, das
Cithol ihm gestern präsentiert hatte, erkennen.
    Von dort führte der Fertigungsprozeß zu einer Serie von
Maschinen, die aus den einzelnen Wabenstücken ganze Cer-Schilde
erstellten. Der fertige Schild hatte einen Durchmesser von etwa fünf
Metern und bildete, wenn er in das NSR-System integriert wurde, den
vorderen Abschluß einer achtzehn Meter durchmessenden Kugel, in
deren Innerem der NS-Reaktor untergebracht war. Das war der neue
Entwurf, den man bei Cerropal entwickelt und für den man die
Firmen Vita-Erg und Synergistics als erste Kunden gewonnen hatte.
    Die fertigen Schilde glitten über einen Energiesteg ähnlich
den Rampen, die man von Bord gelandeter Raumschiffe ausfuhr, in einen
unterirdischen Lagerraum. Die Öffnung, durch die der Steg in die
Tiefe führte, maß sechs Meter im Geviert. Drunten war es
taghell. Langlon Brak blieb in der Nähe der Öffnung stehen
und sah zu, wie ein fertiger Schild über die schimmernde Fläche
der energetischen Rampe in die Tiefe glitt. Von unten vernahm er
etliche Geräusche, die darauf hindeuteten, daß das
Fertigprodukt verschalt oder auf sonst irgendeine Weise versandfertig
gemacht wurde.
    Über die Wand seitwärts der Rampe glitt ein Schatten. Es
war der Umriß einer menschlichen Gestalt, die sich durch den
unterirdischen Lagerraum bewegte. Langlon Brak strengte das Gehör
an, das durch den Lärm in der Fertigungshalle strapaziert wurde,
und glaubte, aus der Tiefe die Laute menschlicher Stimmen zu
vernehmen.
    Er trat ein paar Schritte beiseite und winkte Louisa und Humbert,
ihm zu folgen.
    »Ich möchte dort hinab«, sagte er. »Ihr
beide bleibt hier oben und deckt mir den

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