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PR TB 204 Söhne Der Liga

PR TB 204 Söhne Der Liga

Titel: PR TB 204 Söhne Der Liga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Fertigungshalle
waren beeindruckend, fast gespenstisch.
    »Ich kann mir nicht vorstellen, daß man so etwas
einfach im Stich läßt«, sagte der Graf.
    »Oh, der Verlust für die Firmeneigner wird sich in
Grenzen halten«, meinte Louisa. »Nehmen wir an, der Grund
und Boden mit allen Gebäuden und Einrichtungen hat einen Wert
von einhundert Millionen Solar. Da die Geschäftsführung
durchgebrannt ist, wie wir annehmen, und die Mitarbeiter in alle
Winde zerstreut sind, werden ab sofort keine Steuern mehr an die
Behörden von Olymp gezahlt. Olymp läßt sich das eine
Zeitlang gefallen, aber dann sind die Behörden gezwungen, die
gesamte Liegenschaft zu beschlagnahmen. Irgendwann später findet
eine Versteigerung statt. Je nach Käuferinteresse wird der
Zuschlag bei fünfzig bis neunzig Prozent des wahren
Liegenschaftswertes erteilt. Von diesem Betrag zieht die Behörde
die geschuldeten Steuern und die Kosten der Versteigerung ab, und der
Rest geht an die ehemaligen Eigentümer von Cerropal. Sie
    verlieren also keineswegs Hemd und Hose.«
    »Wenn sie sichje wieder melden!«
    »Das werden sie wohl tun. Bis dahin, meinen sie, ist über
die Synergistics-Sache längst Gras gewachsen.«
    Auf dem Weg nach draußen erstattete Herford Cithol Bericht.
Er hatte frühzeitig davon Wind bekommen, daß ihm Gefahr
drohte. Er war nämlich so klug gewesen, in seinem Büro den
Interkom einzuschalten, und hatte rein zufällig das Gespräch
mit angehört, das auch Langlon Brak belauscht hatte. Den
Sprecher im unterirdischen Lagerraum identifizierte er als
Zinnarh-ogh-Lant, den Unternehmensleiter von Cerropal. Cithol hatte
sich sofort aus dem Staub gemacht, da er befürchtete, die
Ausgänge könnten gesperrt werden.
    Als ehemals leitender Angestellter der Firma war es ihm nicht
schwergefallen, sich die gewünschten Informationen zu
verschaffen. Von früheren Mitarbeitern erfuhr er, daß die
gesamte Cerropal-Belegschaft Hals über Kopf nach Hause geschickt
worden war - ohne jegliche Erklärung, und zwar nicht nur die
Angestellten der Cer-Schild-Fertigung, sondern auch die aller anderen
Fertigungszweige. Für Herford Cithol gab es damit keinen Zweifel
mehr, daß sich Zinnarh-ogh-Lant und Turol Fant mitsamt ihren
Gefolgsleuten von Olymp abgesetzt hatten.
    Für Langlon, Louisa und Humbert das Schlimmste fürchtend,
hatte er sich schließlich, mit einem Schocker versehen, dem
Firmengelände wieder genähert. Es war ihm gelungen, sich
Zutritt zu verschaffen. Er hatte die Fertigungshalle durchsucht und
war dabei auf Mundrake gestoßen. Der Rest war einfach. Das
heißt, wenn man vergaß, daß noch vor zwei Tagen
keine Macht der Welt den eingeschüchterten, an sich selbst
verzweifelnden Herford Cithol dazu hätte bewegen können,
eine Waffe in die Hand zu nehmen und sich auf eine gefährliche
Suchexpedition nach drei Menschen zu begeben, die er kaum kannte.
    Im Quartier der Gruppe fand Langlon Brak einen Hyperfunkspruch aus
Terrania City vor. Er war auf konventionelle Weise übertragen
worden und besagte schlicht:
    »Sendung erhalten, Untersuchung läuft.«
    Langlon Brak gab ein mürrisches Brummen von sich, nachdem er
die lakonische Nachricht gelesen hatte. Cromwell Shliffer hatte für
ihn keine weiteren Anweisungen und überließ es ihm selbst,
zu ermitteln, wie er sich am besten nützlich machen könne.
Eine Zeitlang zog Langlon in Erwägung, die Spuren Turol Fants
und Zinnarh-ogh-Lants aufzunehmen und zu verfolgen. Es würde
sich gewiß mit nicht allzu großem Aufwand ermitteln
lassen, auf welche Weise die beiden Olymp verlassen und wohin sie
sich zunächst gewandt hatten. Das unauffällige Wort
»zunächst« deutete die Schwierigkeit an, die dabei
sehr rasch entstehen würde. Je öfter Zinnarh und Fant
Station machten, desto schwieriger würde es sein, ihnen auf den
Fersen zu bleiben. Jedes Umsteigen von einem Fahrzeug auf ein anderes
erforderte zusätzliche, zeitraubende Nachforschungen, bis der
Vorsprung der Gesuchten schließlich so groß wurde, daß
sich ihre Spuren im Wirrwarr der interstellaren Schiffahrtsstraßen
verloren.
    Hinzu kam die Überlegung, daß die Entscheidung in
dieser Angelegenheit wahrscheinlich auf der Erde fallen würde,
in Zinnarhs und Turol Fants Anwesenheit oder ohne sie, auf dem
Fabrikgelände von Synergistics. Noch immer hatte Langlon Brak
keine Handhabe, den Plan des Gegners aufzudecken. Aber er
befürchtete, daß es auf die eine oder andere Art und Weise
darum ging, Synergistics für immer aus dem

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