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PR TB 204 Söhne Der Liga

PR TB 204 Söhne Der Liga

Titel: PR TB 204 Söhne Der Liga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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machen.
    Es verursachte ihm seelischen Schmerz, zu der sechs mal sechs
Meter messenden Öffnung in der acht Meter hohen Decke
hinaufzublicken und sich zu erinnern, in welch kindlicher Einfalt er
sich der energetischen Rampe anvertraut hatte, ohne auch nur einen
Augenblick lang daran zu denken, daß sie einfach ausgeschaltet
werden konnte.
    Die Schirmfelder, die sowohl den Hintergrund des Raumes als auch
den Teil, der die fertigen CerSchilde enthielt, unzugänglich
machten, waren zwar eine echte Überraschung, aber auch auf
Überraschungen hätte er gefaßt sein müssen.
    Nein - es war nicht damit getan, daß er Humbert und Louisa
vorwarf, sie hätten droben bleiben und ihm nicht zu Hilfe kommen
sollen. Dann wäre die Lage jetzt noch schlimmer. Die
Verantwortung war allein die seine, und damit fiel ihm auch die
Aufgabe zu, einen Ausweg aus dem Debakel zu finden, das er selbst
heraufbeschworen hatte.
    Als einziger Trost blieb ihm für den Augenblick die Hoffnung,
daß es wenigstens Herford Cithol gelungen sein mochte, sich
rechtzeitig in Sicherheit zu bringen - sich und das Stück
Cer-Schild, das auf dem schnellsten Weg nach Terrania City befördert
werden mußte. Aber nicht einmal dessen war er gewiß.
    Sie hatten inzwischen die Ausmaße ihres Gefängnisses
bestimmt. Der unterirdische Lagerraum hatte die Form eines L. In dem
kurzen Schenkel des Raumes stand der Stapel mit Cer-Schilden. Langlon
war sicher, daß es jenseits des Stapels irgendwo einen Ausgang
gab, der zu einem Transportband oder einer Transmitteranlage führte,
denn irgendwie mußten die Schilde ja von hier weiterbefördert
werden. Das Schirmfeld versperrte diesen Teil des Raumes in seiner
ganzen Breite. Der Ausgang nützte den Eingesperrten nichts.
    In den langen Schenkel des L hinein konnten sie etwa acht Meter
weit vordringen. Dann versperrte ihnen auch dort ein Energieschirm
den Weg - derselbe, mit dem Langlon Brak auf so schmerzhafte Weise
zusammengeraten war. Wie weit der Raum jenseits des Schirmes
weiterführte, ließ sich nicht erkennen. Auf jeden Fall gab
es auch dort einen Ausgang, nämlich den, durch den Turol Fant
und seine Genossen verschwunden waren.
    Es existierte nur eine einzige Öffnung, die nicht durch ein
Energiefeld verschlossen war: die quadratische Deckenöffnung,
durch die die energetische Rampe herabgeführt hatte. Dort
hinaufzuturnen war indes aussichtslos. Acht Meter waren eine
unüberwindbare Höhe.
    Ein paar Stunden waren verstrichen. Von Zeit zu Zeit sprach einer
und trug eine neue Idee vor, wie man der Falle womöglich
entrinnen könne. Aber keiner der Pläne hielt der logischen
Analyse stand; selbst Louisa Quantor erwies sich in dieser Lage als
hilflos.
    Gänzlich unerwartet geriet der Stapel Cer-Schilde, der sich
hinter der Energiewand im kurzen
    Schenkel des L befand, plötzlich in Bewegung. Er schwebte
dicht über dem Boden, als werde er von einem Prallfeld gehalten.
Langlon Brak sah seine Vermutung bestätigt. Im Hintergrund des
Raumes öffnete sich ein breiter Ausgang. Die Schilde
verschwanden in einen finsteren Stollen, und die Öffnung schloß
sich wieder.
    »Da geht das Zeug hin, ohne sich um uns zu kümmern«,
brummte Humbert. »Was sie wohl mit uns vorhaben?«
    »Das Einfachste auf der Welt: uns hier einfach
steckenzulassen«, antwortete Louisa.
    »Glaubst du, Cithol hat es geschafft?«
    Langlon sah auf. Sein Gesicht wirkte bekümmert.
    »Das ist die einzige Hoffnung, die es in diesem Fall noch
gibt. Wenn das Stück Cer-Schild nicht rechtzeitig ...«
    Er hielt inne.
    »Hört!« sagte Humbert.
    Es war plötzlich still geworden. Der Lärm, der seit
Stunden unaufhörlich aus der Fertigungshalle zu den drei
Eingesperrten herabdröhnte, war verstummt. Langlon Brak musterte
das weite Viereck in der Decke. Bis vor wenigen Augenblicken war es
ebenso hell gewesen wie ihre Umgebung. Jetzt erlosch droben das
Licht, und in der Öffnung wurde es finster.
    »Was soll das bedeuten?« fragte der Graf erstaunt.
    Langlon war aufgestanden. Er horchte, als erwarte
    er, daß der Lärmjeden Augenblick wieder begann. Dann
sagte er:
    »Während Turol Fant sich mit den Leuten unterhielt,
bevor ich mich ihnen zeigte, schnappte ich ein paar Wortfetzen auf.
Fant äußerte etwas über >den Laden zumachen<.
Ich fürchte, er hat die Cerropal-Fertigungsanlage damit gemeint.
Den Brüdern wird der Boden zu heiß unter den Füßen.
Sie ziehen sich von Olymp zurück.«
    »Sie geben ihr Vorhaben auf?« fragte Humbert.
    Louisa deutete auf die Stelle,

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