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PR TB 204 Söhne Der Liga

PR TB 204 Söhne Der Liga

Titel: PR TB 204 Söhne Der Liga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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an der vor kurzem der Stapel
Cer-Schilde gestanden hatte.
    »Nicht wirklich. Sie verlagern nur die Aktionsbasis. Was sie
zur Durchführung ihres Planes brauchen, haben sie rechtzeitig in
Sicherheit gebracht.«
    Von oben war das Geräusch von Schritten zu hören.
Langlon blickte unwillkürlich in die Höhe. Einen Atemzug
lang hoffte er, es möge Herford Cithol sein, der kam, um sie zu
retten.
    In dem Dunkel jenseits der Deckenöffnung materialisierte
undeutlich eine mächtige Gestalt. Nur der Oberkörper wurde
von dem Licht, das aus dem unterirdischen Lagerraum kam, angestrahlt.
Der Mann beugte sich nach vorne. Langlon Brak erkannte Mundrakes
hämisch grinsende Grimasse.
    »Jetzt können wir uns in aller Ruhe unterhalten«,
sagte der Akone.
    Langlon Brak analysierte die Lage mit einem Blick. Mundrake war
kein unnötiges Risiko eingegangen, wenn es auch zunächst
den Anschein hatte. Wer die Waffe auf ihn richten wollte, der befand
sich in seinem Blickfeld. Der Akone war vermutlich selbst ausreichend
bewaffnet und konnte jeden solchen Angriff mühelos
zurückschlagen. Außerdem hatte er den Vorteil, daß
er sich im Halbdunkel befand und die drei Eingeschlossenen wie auf
einem hell erleuchteten Tablett vor ihm saßen.
    »Haben sie dir den Laufpaß gegeben?« fragte
Langlon spöttisch.
    »Mir?« knurrte Mundrake. »Was bringt dich auf
diese dumme Idee?«
    »Die Maschinen stehen still. Turol Fant und seine Freunde
haben sich zurückgezogen - und zwar weit von hier, weil sie
wissen, daß man ihnen auf der Spur ist. Was hast du noch hier
verloren?«
    Der Akone grinste breit.
    »Ich wollte mir einen Spaß machen. Turol Fant kann
mich nicht abschießen. Ich weiß zuviel.«
    »Darum braucht er sich nicht zu sorgen, wenn er dafür
sorgt, daß dir ein Unfall zustößt. Stell dir vor, er
hätte irgendwo hier in der Gegend einen Zeitzünder
angebracht.«
    Mundrakes Gesicht wurde zornig.
    »Rede keinen Unsinn!« Man merkte ihm an, daß er
unsicher wurde. »Übrigens kann ich dir hier heraushelfen.«
    »Und warum würdest du das tun?«
    »Für den entsprechenden Lohn.«
    »Sprich!«
    »Wenn die junge Frau dort sich bereit fände, ein paar
Tage in meinem Quartier zu verbringen, dann könnte ich sie und
dich aus diesem Loch herausholen.«
    »Heh - und was ist mit mir?« protestierte der Graf.
    Mundrakes Augen funkelten.
    »Du hast mir fast den Arm ausgekugelt, dir brech' ich das
Genick!«
    Ein Gedanke fuhr Langlon Brak durch den Kopf.
    »So wie dem Wächter an Bord der TSCHUGNOR, nicht wahr?«
    Der Akone zuckte zusammen.
    »Woher weißt du davon?« stieß er hervor.
    »Oh, wir wissen...«
    Aus der Finsternis jenseits der Deckenöffnung kam ein
halblautes, pfeifendes Geräusch. Mundrake schien ein Stück
in die Höhe zu wachsen. Ein Ausdruck unsäglichen Erstaunens
breitete sich auf seinem Gesicht aus. Dann wurden seine Augen glasig,
der Blick starr. Er wankte eine Sekunde lang und stürzte, ohne
einen Laut von sich zu geben, durch die Deckenöffnung. Der Boden
zitterte unter dem schweren Aufprall.
    Langlon Brak und seine Gefährten waren blitzschnell
zurückgewichen. Das konnte der Anschlag auf den Akonen sein, von
dem Langlon soeben gesprochen hatte. Aber die Gestalt, die
schließlich am Rand des finsteren Vierecks auftauchte, hatte
nichts Furchteinflößendes an sich.
    »Hoffentlich hat es Ihnen nicht zu lange gedauert«,
sagte Herford Cithol höflich.
    »Haben Sie die Cer-Schild-Probe abgeschickt?«
    Die Frage hatte seit Stunden in Langlon Braks Unterbewußtsein
gebohrt, und jetzt, da er Herford Cithol sah, sprang sie in den
Vordergrund.
    »Alles wie besprochen«, nickte Cithol lächelnd.
»Die Probe ist seit ein paar Stunden unterwegs. Aber jetzt
wollen wir dafür sorgen, daß Sie nicht länger in
diesem kahlen Loch zu stecken brauchen.«
    »Vorsicht, Cithol!« warnte Louisa. »Sind Sie
sicher, daß die Luft rein ist?«
    »Rein wie am siebten Tag der Schöpfung«, lachte
der Gefragte. »Sie glauben gar nicht, wie rasch Turol Fant und
Freunde sich aus dem Staub gemacht haben!«
    Humbert kniete neben dem gestürzten Mundrake. Er schüttelte
den Kopf und sah bekümmert auf.
    »Er hat sich beim Sturz den Hals gebrochen«, sagte er.
    »Merkwürdig, wie das Schicksal manchmal verfährt«,
murmelte Langlon.
    Inzwischen hatte Herford Cithol begonnen, Gegenstände
herbeizuschleppen, mit deren Hilfe ein primitives Gestell gebaut
wurde, das den Eingesperrten ermöglichte, ihr Gefängnis zu
verlassen. Die Stille und Finsternis der riesigen

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