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PR TB 205 Der Schrecken Der Freihandler

PR TB 205 Der Schrecken Der Freihandler

Titel: PR TB 205 Der Schrecken Der Freihandler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Flugobjekt sich von
dem Rund des neunten Planeten entfernte.
    “Nehmen wir die Verfolgung auf?” erkundigte sich Tusin
Randta.
    Ich überflog die Ortungsergebnisse und mußte einsehen,
daß ein solches Unternehmen zwecklos war. Bevor die FRANCIS
DRAKE noch richtig Fahrt aufnehmen könnte, wäre der Pirat
längst schon im Linearraum verschwunden.
    “Wir bleiben auf Kurs”, beschloß ich. “Die
Bergung der VENETIA ist wichtiger.” Ich ließ mir meine
Enttäuschung nicht anmerken, denn der Name Roi Danton
verpflichtete mich, solche Regungen zu überspielen. Bei mir
dachte ichjedoch, daß ich ein von Geoffry Abel Waringer
entwickeltes Gerät jetzt gut hätte gebrauchen können.
Geoffry war der Mann meiner Schwester Suzan und ein erfinderisches
Genie vom Rang eines Kalup. Er hatte mir für nächstes Jahr
den Prototyp eines Geräts versprochen, das er “Halbraum-Spürer”
nannte und mit dem man Raumschiffe angeblich auch im Linearraum orten
konnte. Mit einem solchen Ortungsgerät hätte ich die
Verfolgung der SCHLEUDERBOGGE aufnehmen können.
    “Noch immer keine Antwort”, meldete der Funker.
    Wir waren nur noch zehn Kilometer von der VENETIA entfernt, und
die Bildschirmvergrößerung ließ deutlich erkennen,
daß die Schiffshülle keine Spuren von Gewaltanwendung
zeigte. Als die offene Ladeschleuse ins Blickfeld kam, ging ein
wütendes Gemurre durch die Reihen meiner Leute. Denn hinter der
offenen Schleuse war gähnende Leere.
    “Der Pirat hat die Ladung gekapert!”
    Ich hätte am liebsten mit meinen Leuten geflucht, aber ich
durfte mich nicht so gehen lassen.
    “Wir docken bei der Schleuse an und gehen an Bord”,
befahl ich. “Ich brauche fünf Freiwillige für dieses
Unternehmen.”
    Es meldeten sich neunhundert Freiwillige, nämlich die
komplette Mannschaft der FRANCIS DRAKE, so daß ich keine andere
Wahl hatte, als Oro Masut zu bitten, vier weitere Freiwillige
auszusuchen. Er rief über die Rundrufanlage die Namen von vier
Männern aus und bestellte sie zur Mann-Schleuse an der oberen
Polkuppel. Dann fuhren wir zu zweit im Antigravlift hinauf. Als wir
die Schleusenkammer betraten, wurden wir von unseren Begleitern
erwartet. Sie trugen bereits Raumanzüge und hatten welche für
Oro und mich bereitgelegt.
    Ich entledigte mich der lästigen Kleidungsstücke wie
Dreispitz, Frack und Schnallenschuhe und legte auch Perücke und
Kavaliersdegen ab. Oro nahm alles an sich und war mir dann beim
Anlegen des Druckanzuges behilflich. Obwohl er dabei für seine
Verhältnisse recht vorsichtig zu Werke ging, hatte ich das
Gefühl, förmlich in den Schutzanzug gebeutelt zu werden.
Den Helm schloß ich selbst.
    Nach der routinemäßigen Sprechprobe schleusten wir uns
aus und flogen im Schub unserer Mikro-Impulstriebwerke zur offenen
Ladeschleuse der VENETIA hinüber. Dort angekommen, konnte ich
mich davon überzeugen, daß der Pirat ganze Arbeit
geleistet hatte. Der Laderaum war völlig ausgeräumt, nicht
einmal ein einziges Gewürzpäckchen war zurückgeblieben.
Ich zweifelte nicht daran, daß sich uns in den anderen
Laderäumen das gleiche Bild bieten würde.
    Aber etwas hatte der Pirat doch zurückgelassen.
    “Da sind Schriftzeichen!” rief einer meiner Männer
und deutete auf den Boden, auf den zwei gut zwei Meter große
Buchstaben gemalt waren. Sie leuchteten uns in grellem Rot entgegen:
B. B. Wie Initialen.
    “Das ist das Zeichen von Thor Pedo”, sagte ein anderer
meiner Begleiter. “Er hinterläßt es bei allen seinen
Schandtaten. Entweder an seinen Opfern oder am Tatort. Aber niemand
weiß, was die Buchstaben bedeuten sollen.”
    “Vielleicht Brigitte Bardot”, sagte ich, aber den Witz
verstand keiner.
    “Oder aber Butterweiche Birne”, fügte Oro Masut
hinzu und nötigte mich, meinen Empfänger auf halbe
Lautstärke zurückzudrehen. “Die bekommt dieser
Dreckskerl nämlich, wenn ich ihn zwischen die Finger kriege.”
    “Mäßige Er seine Ausdrucksweise”, wies ich
meinen Leibwächter zurecht. “Ich für meinen Teil
schätze Thor Pedo eher als Enfant terrible der kosmischen
Freibeuter ein.”
    “Heißt das soviel wie Elefant im Porzellanladen?”
mutmaßte Oro Masut und entlockte mir damit ein Schmunzeln. Es
amüsierte mich immer wieder, wie er mein Französisch
interpretierte.
    Wir erreichten ein Mannschott. Es war verschlossen, und die
Druckanzeige verriet, daß dahinter normale atmosphärische
Verhältnisse herrschten. Es war für Oro Masut ein
Kinderspiel, das Außenschott der Luftschleuse

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