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PR TB 206 Die Energiefalle

PR TB 206 Die Energiefalle

Titel: PR TB 206 Die Energiefalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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stiegen die beiden Männer die
Treppen hinauf und machten sich an die Arbeit, die Stufen von dem
Unrat der letzten Nacht zu säubern. Viel Gefallen fanden die
beiden nicht an ihrer Arbeit. Sie fegten sehr verdrossen erst einmal
alles die Stufen hinunter.
    Nachdem Ganclar die ersten Splitter geborstener leerer Flaschen um
die Ohren geflogen waren, hielt er den Zeitpunkt für gekommen,
zu verschwinden, bevor die wackeren Stadtreiniger auf die Idee kamen,
auch ihn in einem der schwarzen Säcke verschwinden zu lassen.
    Ganclar stieg zum Platz hinüber. Er überlegte, ob er die
Majestät wecken sollte, nahm aber davon Abstand -er überließ
diese Aufgabe den städtischen Beamten.
    In Ganclars Hotel herrschte tiefe Stille, als er sein Zimmer
aufsuchte. Niemand nahm Notiz von ihm.
    Ganclar duschte sich und zog frische Kleidung an. Danach fühlte
er sich erheblich wohler. In einem Straßencafe um die Ecke
verzehrte er zwei Tassen eines mörderisch starken Kaffees und
ein pappiges Sandwich, beides recht preiswert.
    Danach fühlte er sich gerüstet, es mit Mora und deren
Bewohnern wieder aufzunehmen. Er kehrte in sein Hotel zurück,
stellte seine Fotoausrüstung zusammen und machte sich dann auf
den Weg zurück zur Treppe.
    Unten am Brunnen waren zwei junge Männer damit beschäftigt,
ihre Füße zu waschen. Die Stadtreiniger waren bereits
verschwunden, weiß glänzte der Marmor im Licht der
Morgensonne. Auf dem zweituntersten Absatz oblag seine Majestät
friedlichem Schlummer.
    Ganclar grinste vergnügt. Er stillte seinen Durst am Brunnen,
dann machte er ein paar Aufnahmen von der Treppe und vom Brunnen. In
der extremen Weitwinkeleinstellung des Objektivs bekam er die ganze
Treppe auf den Film - im Hochformat sogar einschließlich der
darüber gelegenen Mountain-Church.
    Mit einem mittelbrennweitigen Teleobjektiv machte Ganclar dann von
den untersten Treppenstufen aus Jagd auf Passanten. Wann immer ihm
ein interessantes Gesicht vor die Linse kam, drückte er ab.
    Er hatte Glück an diesem Tag. Ein paar junge Frauen und
Mädchen kamen am Brunnen vorbei und liefen Ganclar förmlich
vor die Linse. Außerdem entdeckte Ganclar auf der anderen
Straßenseite, hoch über dem Eingang der Bar, eine fest
montierte Kamera, die offenbar im Auftrag der Polizei die Treppe und
ihre Bevölkerung überwachte. Auch davon machte Ganclar eine
Aufnahme.
    Er saß auf der rechten Seite der Treppe im Morgenschatten
der umliegenden Häuser. Er wußte von seinen Freunden, daß
die Insider tagsüber langsam die Treppe hinaufstiegen, um im
Schatten zu bleiben. Gegen zwölf kam dann die Zeit, in der die
Sonne senkrecht auf die Treppe hinabschien. Spätestens dann
zerfiel die Treppen-Gesellschaft in zwei Gruppen - diejenigen, die es
sich leisten konnten, in irgendeiner Bar oder einem Cafe zu
verschwinden, und denen, die gezwungenermaßen auf der Treppe
blieben und geschmort wurden. Nach drei Uhr nachmittags wechselte die
ganze Meute dann auf die linke Seite der Treppe, um den
Nachmittagsschatten abzubekommen.
    „Gut geschlafen?“
    Mac war unversehens neben Ganclar aufgetaucht. Er sah vollkommen
frisch aus.
    „Mäßig“, antwortete Ganclar. „Ich
scheine für dieses Leben zu verweichlicht.“
    „Das wird sich geben“, antwortete Mac. „Ist das
deine Kamera?“
    Ganclar nickte.
    „Ein Vollautomat“, sagte er. „Mein kostbarster
Besitz. Ich habe ziemlich lange sparen müssen, um mir das Ding
kaufen zu können.“
    „Sieht gut aus“, antwortete Mac. „Und wo ist die
Linse?“
    „Diese Kameras brauchen keine Linsen“, erklärte
Ganclar. „Jedenfalls keine Linsen aus Glas. Dies ist eine
Feldkamera. Ein künstliches, sehr genau berechnetes Schwerefeld
wird hier vorne erzeugt und bündelt das einfallende Licht, ohne
Lichtverluste und wesentlich präziser als das mit hochwertigem
optischem Glas
    möglich wäre. Außerdem kannst du mit diesen
Reglern die Brennweite dieser Schwerkraftlinse stufenlos regeln, von
extremen Weitwinkeleinstellungen bis zum extremen Teleobjektiv.“
    „Donnerwetter!“ staunte Mac. „Darf ich mal?“
Ganclar zeigte ihm, wie die Kamera gehandhabt wurde.
    „Mit dem dunklen Punkt im Sucher stellst du scharf. Die
Kamera mißt automatisch die Entfernung zu diesem Punkt an und
stellt darauf präzise scharf. Danach brauchst du nur noch
abzudrücken. Die Belichtungszeit wird ebenfalls von der Kamera
automatisch gesteuert. Mit diesem Apparat kannst du nichts mehr
falsch machen.“ „Wenn jeder so ein Ding hat...“,
überlegte

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