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PR TB 206 Die Energiefalle

PR TB 206 Die Energiefalle

Titel: PR TB 206 Die Energiefalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Arbeitsvermittlung in der Stadt“,
wußte Vivian zu berichten. Ganclar fiel auf, daß die
junge Frau immer offensichtlicher von Bennet angestarrt wurde. Sie
schien es nicht zur Kenntnis zu nehmen - oder nicht nehmen zu wollen.
„Bist du parabegabt?“ fragte Mac.
    „Ph“, machte Ganclar. „Ich bin überhaupt
nicht begabt - wäre ich sonst hier?“
    Mac grinste.
    „Schade, du könntest sonst in Buanorottis Gewerbe
einsteigen.“
    Ganclar war beschlagen genug zu wissen, daß Michelangelo mit
Familiennamen Buanorotti geheißen hatte. Gab es da einen
Zusammenhang? Er fragte danach.
    „Wie unser Freund wirklich heißt, weiß niemand“,
antwortete Vivian. „Weil er aber ein großer Künstler
ist, nennen wir ihn Buanorotti - für Michelangelo ist er zu
bescheiden.“
    „Wenn er so gut ist - was macht er hier auf der Treppe?“
fragte Ganclar.
    „Warte ab, bis du seine Arbeiten gesehen hast“, sagte
Vivian. „Er ist sehr gut, aber man mag seine Bilder nicht.“
    „Wer ist man?“
    „Die Touristen, die tagsüber hier herumlaufen. Die
Mountain-Church ist ziemlich berühmt, weißt du, und
außerdem ist die Gegend um diesen Platz herum eine der feinsten
Einkaufsgegenden des Planeten.“
    Ganclar war aufrichtig verblüfft.
    „Und da läßt euch die Polizei in Ruhe?“
fragte er.
    Mac grinste.
    „Wir gehören zum Lokalkolorit“, sagte er. „Wir
haben schon überlegt, ob wir nicht in Streik treten sollen.“
    Ganclar fiel in das allgemeine Gelächter ein. Auf einem
anderen Absatz der Treppe spielte jemand auf einer Gitarre, ein
Mädchen sang dazu. Auf seltsame, fast beängstigende Weise
fühlte sich Ganclar in dieser Runde wohl - vielleicht, weil sie
sich so kraß von dem unterschied, was er gewohnt war.
    „Es wird langsam Zeit“, murmelte Mac. „Willst du
mitkommen?“
    „Wohin?“
    „Die Treppe hinauf, dann nach links. Da gibt es einen Hügel,
den Penntjo, und dahinter ein paar sehr berühmte Gärten.
Man kann da wunderbar schlafen, vor allem im Sommer.“
    Ganclar dachte an das Hotelzimmer und das Bett, für das er
nicht wenig gezahlt hatte. Die Idee, eine Nacht auf einer Parkbank zu
verbringen, war einfach absurd -aber verlockend.
    „Ich komme mit“, sagte er.
    Zusammen mit Bennet, Mac und Vat stieg er die marmornen Stufen
hinauf. „Zweihundertvierundachtzig“, sagte Mac, als er
bemerkte, daß Ganclar die Zahl der Stufen zu schätzen
versuchte. „Ich habe nachgezählt.“
    Niemand begegnete der kleinen Gruppe, als sie die Straße zum
Peentjo hinaufstiegen. Kunstvoll gearbeitete Leuchten aus Bronze
erhellten die Straße. Irgendwo plätscherte leise ein
Brunnen.
    „Von dort kannst du fast die ganze Stadt übersehen“,
sagte Mac. „Ich zeige es dir.“ Die Straße endete in
einer Plattform, an der Steilkante des Hügels. Unterhalb der
Balustrade gab es zwei schmale steinerne Treppen, die auf einen
großen runden Platz führten. Auch dort war ein Brunnen zu
sehen.
    „Dort hinten ist das Haus der Stadtverwaltung, diese
Riesenkuppel gehört zu einer Großbank. Und ganz hinten
kannst du die Küste sehen.“
    „Wie ist die Küste?“ fragte Ganclar, der
plötzlich eine unbändige Lust verspürte, sich in die
Wellen zu stürzen. Wer auf Parkbänken nächtigte,
durfte wohl auch mitten in der Nacht baden.
    „Vielleicht gehen wir morgen zum Strand, oder übermorgen,
man wird sehen.“
    Vat erschien und murmelte eine Verwünschung. Mac knurrte
erbittert.
    „Siccurezza-Leute“, erklärte Mac. „Sie
streifen nachts durch die Parks, und jetzt haben sie sich
ausgerechnet vor dem verlassenen Verkaufsstand aufgebaut, in dem wir
schlafen wollen.“
    „Dann bleiben wir hier“, entschied Bennet. „Bier
ist auch noch da... was will man mehr.“
    Die beiden Nachtwächter - sie gehörten einer privaten
Polizeitruppe an, die man mieten konnte - hatten sehr viel Geduld.
Leise miteinander redend, schritten sie über den Platz, der mit
feinkörnigem weißen Kies bedeckt war, umrahmt von Palmen
und den attraktiven Straßenlampen.
    „Was willst du machen auf Salita IV?“ fragte Bennet.
    „Urlaub“, antwortete Ganclar. „Ich weiß es
selbst nicht genau.“
    „Wenn du Hilfe brauchst, komm zu mir. Ich lebe schon seit
Jahren hier, ich kenne mich aus.“
    Ganclar versuchte sich vorzustellen, dieses Leben längere
Zeit ertragen zu müssen, jahrelang, ohne Aussicht auf ein Ende.
Es gelang ihm nicht.
    In den nächsten zwei Stunden versuchte Ganclar seine neuen
Freunde ein wenig besser kennenzulernen. Mac erwies sich

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