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PR TB 206 Die Energiefalle

PR TB 206 Die Energiefalle

Titel: PR TB 206 Die Energiefalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Brust... unvorstellbar.
    Ganclar packte seine Kamera und hastete die Treppe hinauf. Schwer
atmend blieb er neben Giorgio stehen. Ganclar kniete neben dem
Schläfer und stieß ihn an. Wieder und wieder puffte er
Giorgio, und nach ein paar Minuten tauchte der Schläfer aus
seiner Traumwelt auf.
    „Ha?“ machte Giorgio. „Was ist los, Mann? Bist
du verrückt, mich zu wecken?“
    Ganclar deutete treppabwärts.
    „Unten, im Brunnen, liegt eine Leiche“, sagte er
hastig. „Mord, das Messer steckt noch drin.“
    „Ach du lieber Himmel“, sagte Giorgio. „Also ich
bin es nicht gewesen, wirklich nicht. Ich hab' ihn nicht umgebracht,
ehrlich.“
    „Das brauchst du mir nicht zu erklären, Dagor-Meister
und Totschläger“, sagte Ganclar. Den kleinen Hinweis auf
Giorgios Prahlereien hatte er sich nicht verkneifen können.
„Aber mach das einmal der Polizei klar.“
    „Wenn die mich finden, bin ich erledigt“, sagte
Giorgio, der langsam hellwach wurde. Er sah angsterfüllt über
den Platz hinweg auf die Kamera...
    „Zu spät“, sagte er dann. „Ein paar Minuten
zu spät. Dreh dich um Himmels willen nicht um.“
    „Was ist los?“ fragte Ganclar, in der Annahme irgend
jemand stehe mit entsicherter Waffe auf dem Platz.
    „Diese verdammte Kamera hat uns erfaßt, mein Freund.
Dich sehen sie nur von hinten, aber vom armen Georg sehen sie das
ganze Gesicht. Ich bin dran, Junge, jetzt haben sie mich. Sieh zu,
daß du verschwindest - in ein paar Minuten sind die Jungs vom
Überfallkommando zur Stelle, und dann ist hier die Hölle
los.“
    „Komm aus deinem Schlafsack, wir verschwinden zusammen“,
flüsterte Ganclar. „Hoffnungslos“, sagte Georg
kläglich. „Zu spät. In ein paar Minuten haben sie
mich, und dann geht es ins Arbeitslager.“
    „Haut ab!“ schrie Ganclar. Er hatte Vat und Mac auf
dem obersten Absatz kommen sehen können. „Verschwindet aus
dem Blickfeld der Kamera!“
    Beide waren gewitzigt genug, den Ratschlag sofort zu befolgen.
Hastig zogen sie sich zurück. Ganclar war sich darüber
klar, daß er die Gesetze dieses Planeten schneller übertrat,
als er die Paragraphen niederschreiben konnte, aber er sah keine
andere Wahl.
    „Mach schnell“, drängte er Giorgio. „Noch
hast du Zeit.“
    Giorgio schlüpfte aus dem Schlafsack.
    „Sie haben mich voll im Visier“, sagte er leise. „Die
Kamera ist starr auf uns beide gerichtet. Junge, mach daß du
wegkommst. Dafür bekommst du zwei Jahre Arbeitslager,
mindestens. Ich kenne keinen, der das überlebt hätte.“
    Ganclar schluckte, aber zu nüchternen Überlegungen war
ohnehin keine Zeit mehr. Giorgio kam auf die Beine. Ganclar half ihm
die Treppe hinauf.
    „Nach rechts“, sagte Giorgio. Dort gibt es eine Reihe
kleiner Gassen, da können wir sie vielleicht abhängen.“
    Wenige hundert Meter später stießen sie auf Mac und
Vat, die dort gewartet hatten. „Was, zum Teufel, ist los?“
fragte Mac. „Wieso sollen wir verschwinden?“
    „Im Brunnen liegt einer mit einem Messer im Bauch“,
sagte Ganclar. „Und die Polizei hat Giorgio und mich gerade ins
Visier genommen. Du kennst den Toten übrigens, Vat.“
    „Der Hagere?“ fragte das Mädchen. Ganclar nickte.
    „Vielen Dank“, sagte Mac. „Wirklich reizend von
euch beiden. Jetzt haben wir die ganze Polizei von Salita auf dem
Hals. Sie werden uns hetzen wie die Hasen, und wehe, wenn sie uns
kriegen.“
    „Das werden sie, wenn wir hier stehenbleiben“, stieß
Ganclar hervor. „Setzt euch in Bewegung, Freunde.“
    Nach zwei Stunden mußten sie eine Pause einlegen, weil
keiner von ihnen mehr die Kraft besaß, die Flucht fortzusetzen.
Sie setzten sich in den Schatten eines Monuments für irgendeinen
Potentaten, eine zuckerbäckerhafte Scheußlichkeit aus
aberwitzigen Mengen weißen Marmors.
    Ganclar, der als einziger der Gruppe bares Geld in der Tasche
hatte, kaufte ein paar Dosen Getränke, die in der Mittagshitze
bitter nötig waren.
    „So habe ich mir meinen Urlaub vorgestellt“, sagte
Vat. „Sommer, Sonne, Wasser, Faulenzen, Tanzen, nette junge
Männer, ein paar Millionäre darunter - statt dessen
    renne ich mit ein paar steckbrieflich gesuchten Individuen
zweifelhafter Abstammung und Moral durch eine glutheiße Stadt.“
    „Ernsthaft“, sagte Ganclar. „Ist euch klar, daß
wir in einer ganz üblen Patsche stecken? Die ganze Polizei wird
hinter Giorgio her sein, und dazu logischerweise auch hinter denen,
die mit ihm zusammengelebt haben.
    „Endlich einmal erlebe ich eine

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