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PR TB 206 Die Energiefalle

PR TB 206 Die Energiefalle

Titel: PR TB 206 Die Energiefalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nächstbeste Schließfach an.
    „Wahrscheinlich sogar ziemlich leicht“, sagte er. „Die
Sicherungen sind ziemlich altmodisch. Ich bin sicher, Bennet hätte
so eine Box in ein paar Augenblicken auf.“ „Ich bin
erfreut, das zu hören“, sagte Ganclar freundlich.
„Vielleicht werden wir auf seine Fähigkeiten zurückgreifen
müssen.“
    Die beiden Männer kehrten zurück in die Waschräume.
Vat und Giorgio hatten ihr Bad bereits beendet. Vat bot mit
frischgewaschenen Haaren einen ausgesprochen erfreulichen Anblick.
Giorgio war fast nicht mehr wiederzuerkennen. Eine gründliche
Schur, ein ebenso gründliches Bad und eine große Portion
Bartentfernungscreme hatten ihn um zehn Jahre verjüngt. Daß
dieser Milchbart einen anderen Mann mit der bloßen Faust
totgeschlagen haben sollte, erschien Ganclar unvorstellbar.
    „Fehlt nur noch der Raumfahreranzug“, spöttelte
Mac, als er den verwandelten Giorgio sah. „Ernsthaft, du siehst
gut aus. Vor der Polizei brauchst du jetzt keine Angst mehr zu haben
- so erkennt dich wahrscheinlich nicht einmal deine Mutter wieder.“
    „Bäh!“ machte Giorgio.
    „Was nun?“ fragte Ganclar. „Wie gehen wir vor.“
    Mac rieb sich den Nasenflügel.
    „Es gibt da ein Problem“, sagte er. „Die Polizei
wird sicher vermuten, daß einer von den Stadtstreichern den
Mann im Brunnen auf dem Gewissen hat. Folglich werden sie heute nacht
ausschwärmen und alles einkassieren, was auf Parkbänken
oder auf Treppen nächtigt.“
    „Wir müssen also ins Hotel?“ fragte Giorgio.
    Ganclar nickte und dachte voller Sorge an seinen Bargeldbestand.
Selbst wenn sie ein Vierbettzimmer in einem billigen Hotel mieteten,
würden die paar Solar nicht sehr weit reichen. Die vier mußten
sich so schnell wie möglich Arbeit besorgen.
    „Mac, kennst du Hotels, in denen wir billig absteigen
können?“ fragte Ganclar.
    Mac zuckte mit den Schultern.
    „Ich glaube, ich würde etwas Passendes finden.“
    „Außerdem brauche ich eine Dunkelkammer, ein
Fotolabor.“
    „Andere Sorgen hast du nicht?“ fragte Mac entgeistert.
    „Ich habe den Hageren fotografiert“, sagte Ganclar.
„Und außerdem einen anderen Mann in seiner Begleitung.
Vielleicht haben die beiden etwas miteinander zu tun, möglich
ist vieles. Um das zu klären, muß ich meinen Film
entwickeln und Abzüge machen. Und dazu brauche ich ein Labor und
Chemikalien. Gibt es hier eine Volkshochschule, einen
Vergnügungspalast oder eine ähnliche Institution?“
    „Versuche es an der Uni“, schlug Mac vor. „Du
bist noch immatrikuliert?“
    Ganclar nickte.
    „Dann kannst du die Uni-Labors benutzen“, sagte Mac.
„Dort wird dir sicher jemand helfen.“
    „Also, machen wir uns an die Arbeit. Geht einer mit?“
    „Ich komme mit dir, Gan, sagte Vat.

5.
    „Zerstört nichts“, sagte der junge Mann. „Und
vergeßt nicht, die Chemikalien abzurechnen. Ich tue das nicht
gern, aber dennoch.“
    „Wir werden aufpassen“, versprach Ganclar. „Und
vielen Dank auch.“
    Der Kommilitone nickte nur und zog ab. Nach halbstündigem
Reden hatten es Vat und Ganclar geschafft, ins Fotolabor der
akademischen Fotoarbeitsgemeinschaft eingelassen zu werden.
    Ganclar sah sich um.
    „Sehr ordentlich“, sagte er. „Macht einen guten
Eindruck.“
    Das Labor verfügte über einen hochwertigen Vergrößerer
mit positronisch gesteuertem Farbmischkopf und einer großen
Zahl auswechselbarer Objektivsysteme, die auf ähnlicher Basis
arbeiteten wie die Linse an Ganclars Kamera.
    Als erstes schaltete Ganclar das Normallicht aus und die
dunkelgrüne Laborbeleuchtung an. In diesem Licht fädelte er
den Film an die Tageslichtentwicklungsdose und rollte ihn darauf aus.
Dann begann die Suche nach geeigneten Chemikalien. Nach kurzer Zeit
hatte Ganclar gefunden, was er brauchte, einen hochspezialisierten
Farbentwickler, der für extreme Empfindlichkeitsausnutzung
bekannt war.
    Zwanzig Minuten lang entwickelte Ganclar den Film, wässerte
und fixierte er. Zum Schluß wurde der Streifen im Härtebad
archivfest gemacht. Danach hängte Ganclar den Streifen in den
Trockenschrank.
    „Jetzt müssen wir zehn Minuten warten“, erklärte
er Vat, die jeden seiner Handgriffe interessiert verfolgt hatte.
„Danach können wir die Abzüge machen.“
    Er nutzte die Pause, um die Bäder vorzubereiten. In
rechteckige Schalen im Format 24x36 füllte er genau temperiertes
Wasser. Außerdem entfernte er mühselig alle erdenklichen
Staubkörner und Fusseln aus dem Strahlengang des

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