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PR TB 206 Die Energiefalle

PR TB 206 Die Energiefalle

Titel: PR TB 206 Die Energiefalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Umkehrung des alten
Spruches, daß man die Großen laufen läßt und
die Kleinen hängt. Diesmal wird eine leibhaftige Majestät
baumeln müssen.“
    „Mensch, Mac, sag so etwas nicht“, bat Giorgio. „Mir
wird ganz übel, wenn ich nur daran denke. Gibt es die
Todesstrafe auf Salita IV?“
    „Keine Ahnung“, sagte Ganclar. „Salita gehört
nicht zum Imperium, also ist es durchaus denkbar.“
    Giorgio weinte unterdrückt. Ganclar legte den Arm um ihn und
versuchte ihn zu trösten.
    „Es gibt noch Mittel und Wege“, sagte er beruhigend.
„Ich werde eine Depesche an meine Eltern aufsetzen, die werden
mir erstens Geld schicken und zweitens für einen erstklassigen
Verteidiger sorgen.“
    „Den werden wir auch dringend nötig haben“,
murmelte Mac. „Wenn ich mir vorstelle, was der Lordadmiral mit
mir veranstaltet, wenn er mich zu fassen bekommt.“
    „Ich habe ja noch die Kamera und die Filme“, sagte
Ganclar, dem plötzlich etwas eingefallen war. „Und dann
weiß ich auch noch, daß der Tote ein Schließfach am
Kontrollturm des Raumhafens gemietet hatte.
    Wenn wir der Polizei den wahren Täter nennen...“
    „Ach du lieber Himmel“, seufzte Mac. „Das sind
doch irreale Wunschträume, mein Junge. Die Polizei hier ist
nicht blöde, und wir sind so gut wie hilflos. Mora hat mehr als
drei Millionen Einwohner, dazu kommen auf ganz Salita ein paar
Millionen Touristen - und da willst du einen Täter finden?“
    „Hast du einen besseren Vorschlag?“ fragte Canclar.
„Sollen wir hier warten, bis die Polizei uns findet? Oder
willst du dich stellen?“
    Vat sah Ganclar von der Seite an.
    „Du kannst hingehen“, sagte sie ruhig. „Wenn der
Mann im Brunnen schon längere Zeit tot war, hast du im Hotel ein
wunderbares Alibi. Und alles andere kannst du uns in die Schuhe
schieben.“
    Ganclar zwinkerte verblüfft.
    „Auf diese Idee bin ich noch gar nicht gekommen“,
sagte er amüsiert. „Du hast zwar grundsätzlich recht,
aber das kommt gar nicht in Frage, daß ich euch im Stich
lasse.“ „Keinen übereifrigen Idealismus“,
sagte Mac. Sein Blick wanderte von Vat zu Ganclar und wieder zurück.
„Wir kämpfen hier um unsere Haut, und du bist erst seit
gestern auf der Treppe.“
    „Pah“, machte Ganclar.
    Eine Pause entstand, in der jeder über sich und seine Lage
nachdenken konnte. Ganclar überschlug seine Möglichkeiten
mit der ihm eigenen Gründlichkeit. Genaugenommen hatte er noch
die besten Karten in der Gruppe. Er hatte sich noch keines
Verbrechens schuldig gemacht, er besaß noch ein wenig Geld in
der Tasche, hatte weiteres Geld im Hotel, und vor allem besaß
er noch zahlreiche Möglichkeiten, zur Erde zurückzukehren.
Ganclar wog die einzelnen Möglichkeiten gegeneinander ab. Die
Alternative war klar: er konnte zu Kreuze kriechen, um Gnade bitten,
und ihm würde geholfen werden. Dieser Weg war demütigend,
aber wenig anstrengend und gefährlich. Die andere Möglichkeit
bestand darin, hart zu bleiben und das Risiko
    einzugehen, für ein paar Monate in ein Arbeitslager gesperrt
zu werden. Dann aber hatte er für seinen Stolz einen hohen Preis
zu zahlen.
    „Ich habe einen Vorschlag zu machen“, sagte Ganclar.
„Als erstes werde ich in aller Vorsicht in mein Hotel
zurückkehren und Geld und Gepäck zusammensuchen. Vielleicht
kann ich aus dem Wirt auch die bereits bezahlte Miete herausschlagen.
Wenn mir das gelingt, dann haben wir in jedem Fall für die
nächsten Tage genügend Geld für Nahrungsmittel. Alles
andere wird sich dann finden.“
    „Du wirst dein Geld voraussichtlich nie zurückbekommen“,
sagte Mac.
    „Damit rechne ich auch nicht“, antwortete Ganclar.
„Also?“
    „Einverstanden“, sagten Mac und Vat. Giorgio rollte
nur mit den Augen.
    „Einmal noch richtig essen“, murmelte er. „Richtig
gut und reichlich, bevor sie mich zu fassen bekommen.“
    Ganclar verspürte nicht übel Lust, den völlig
gebrochenen König der Treppe darauf aufmerksam zu machen, daß
es zum Ritual einer Hinrichtung gehörte, den Todeskandidaten
noch einmal gut zu beköstigen, aber er verzichtete darauf.
    Mit aller gebotenen Vorsicht bewegte sich die Gruppe durch die
Stadt. Es war seltsam, wieviel Polizei sich auf den Straßen
herumtrieb, und alle sahen sie so aus, als hätten sie nichts
besseres zu tun, als nach Giorgio und den anderen zu jagen.
    In Wirklichkeit hatten die meisten Beamten vermutlich noch gar
nicht erfahren, daß man im Brunnen einen Toten gefunden hatte.
Ganclar versuchte sich mit

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