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PR TB 206 Die Energiefalle

PR TB 206 Die Energiefalle

Titel: PR TB 206 Die Energiefalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hier gaben sich auch Gauner und
Ganoven jeder Provenienz ein Stelldichein: Diebe, Räuber,
Rauschgifthändler und nicht zuletzt Hochstapler und
Heiratsschwindler.
    Dabei gingen die Burschen teilweise mit einer Dreistigkeit vor,
die Ahnungslose das Staunen lehren konnte. Bei einem „Umsatz“
von mehreren Millionen Besuchern im Monat war Salita IV hoffnungslos
überfordert von der Aufgabe, gegen dieses Unwesen eine geeignete
und wirksame Polizeiabwehr aufzubauen -und dabei gleichzeitig das
harmlos-friedliche Bild eines Urlaubsparadieses zu wahren. Beides
zusammen ließ sich nicht erreichen.
    Ganclar kehrte zu der Bude zurück und kaufte sich einen
Stadtplan von Mora.
    „Wo, meinen Sie, finde ich am schnellsten eine billige
Unterkunft?“ fragte er den Besitzer des Verkaufsstands. Der
wiegte einen Augenblick den Kopf.
    „Versuchen Sie es bei Carlo, in der Carruthers-Street!“
schlug er vor. „Carlo ist ein Freund von mir, und seine Zimmer
sind nicht schlecht.“
    „Preis?“
    „Fünfzehn Solar pro Nacht“, sagte der Budenmann.
„Ohne Frühstück, versteht sich.“
    Das war ein wenig mehr, als Ganclar ausgeben wollte, aber er
merkte sich vorsichtshalber die Adresse.
    „Ich werde es versuchen“, sagte er. „Vielen
Dank.“
    „Gehen Sie hier vorne rechts“, schlug der
Budenbesitzer vor. „Und dann immer geradeaus. Eine der
Querstraßen ist die richtige.“
    Ganclar bedankte sich und machte sich auf den Weg. Er fragte sich,
wie es die Eingeborenen bei dieser Affenhitze aushielten - und das
nicht nur für ein paar Ferienwochen, sondern jahrein, jahraus.
Nun, das war deren Problem. Ganclars vordringliches Problem war die
Suche nach einer Unterkunft.
    Aus seinen schlauen Büchern wußte Ganclar, daß es
in und um Mora ein paar Plätze und Winkel gab, in denen sich
vornehmlich Jugendliche trafen. Einer dieser Plätze war der
Place of Portugal, unterhalb der Mountain-Church. In der Nähe
dieses Treffpunkts wollte Ganclar seine Behausung finden.
    Er machte sich auf den Weg. Sich in Mora zurechtzufinden, erwies
sich als keineswegs einfache Aufgabe. Straßenschilder waren
nicht leicht zu finden, zudem waren die Straßen sehr eng und
verwinkelt. Die Enge war aus der Sicht der Eingeborenen sehr
vorteilhaft; mit hohen Häusern auf beiden Seiten ergaben sich
lange, dunkle und vor allem kühle Gassen. Die breite Straße
jedenfalls, die der Budenbesitzer Ganclar gezeigt hatte, war ein
einziger Glutofen. Sie hieß Corso-Schnellstraße - und war
infolgedessen für den normalen Verkehr gesperrt und
ausschließlich den klapprigen Bussen des städtischen
Nahverkehrs und den nicht minder malerisch aussehenden Taxen
vorbehalten.
    Ein paar Ecken weiter hatte sich Ganclar bereits gründlich
verirrt. Der Plan, den er gekauft hatte, war entschieden
systematischer als die Wirklichkeit. Zudem fehlten darauf eine ganze
Reihe winziger Gassen, bei denen man nicht wußte, ob es sich um
verlängerte Hauseinfahrten oder um öffentliche Straßen
handelte. Jedenfalls stak Ganclar nach einer Stunde irgendwo in der
Stadt fest und wußte nicht mehr, wo er war.
    Diese Panne hatte auch ein Gutes. Ganclar fand heraus, daß
die fürsorgliche Stadtverwaltung an jeder zweiten oder dritten
Ecke einen nicht sehr hübschen Metallklotz aufgestellt hatte, an
dem eine kleine gebogene Röhre befestigt war, aus der unablässig
klares, erfrischend kaltes Wasser strömte. Oben auf der Röhre
gab es ein kleines Loch - wenn man den Ausfluß unten zuhielt,
schoß das Wasser in hohem Bogen steil in die Höhe, dem
Trinker genau in den Mund. Ebenso einfach wie wirkungsvoll, fand
Ganclar, und überaus menschenfreundlich. Vermutlich waren diese
öffentlichen Brunnen errichtet worden, bevor die galaktische
Erfrischungsgetränkeindustrie ihre Fänge nach Salita IV
hatte ausstrecken können.
    Indes half diese Entdeckung Ganclar nicht weiter. Erst nach einer
weiteren halben Stunde entdeckte er einen Platz, der ihm wieder
leidlich bekannt vorkam -einer der vielen Plätze der Stadt, der
von einem großen Brunnen gekrönt wurde.
    Ganclar identifizierte die Wasserspiele als die Virte-Fountains,
und von da an hielt er sich vorsichtshalber an die breiten, auf der
Karte verzeichneten Straßen.
    Unterwegs hielt er Ausschau nach einer Unterkunft. Es gab Hotels
jeder Preisklasse - ganz besonders der oberen - und es gab Gasthöfe
jeder Spielart, ganz besonders viele der unteren Kategorie. Was
Ganclar suchte, war ein Haus, in dem er gegen möglichst geringe
Bezahlung seine Nächte

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