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PR TB 208 Welt Am Abgrund

PR TB 208 Welt Am Abgrund

Titel: PR TB 208 Welt Am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nickten sich zu und
schüttelten sich die Hände.
    Ras Tschubai mußte sich setzen.
    Er konnte die Freude der Menschen in den Straßen nicht ganz
mitempfinden. In die Erleichterung mischte sich ein Wermutstropfen.
    Es hatte zu viele Opfer gegeben.
    E'Cuuna erhob sich, kam auf ihn zu und streckte ihm die Hand
entgegen. Lange sahen die beiden Männer sich an, bevor Ras sie
ergriff.
    »Der Alptraum ist vorbei«, sagte der Regent leise,
doch er dachte das gleiche wie Ras.
    Wie viele Opfer hatte es gegeben? Und wofür?
    »Sprechen Sie wieder zur Bevölkerung«, sagte der
Terraner. »Sprechen Sie, bis Sie heiser sind, E'Cuuna. Ihr Volk
braucht Sie jetzt. Noch feiern sie ihr Überleben, aber die
Ernüchterung kommt bald.«
    Der Regent nickte und setzte sich wieder vors Mikrophon.

10.
    Fünf Tage waren vergangen, und für die drei Terraner
schlug die Stunde des Abschieds.
    Nur sie, der Regent, die beiden Jäger und der Telepath
befanden sich in einem von E'Cuunas Privatgemächern im
Regierungspalast, der beim Angriff der »Extragalaktiker«
keinen einzigen Treffer abbekommen hatte, was Ras' Behauptung von
einem gezielten, genau kalkulierten Chaos nachträglich
bestätigte.
    Die Verwüstungen waren, im Nachhinein betrachtet, weit
weniger groß, als es zunächst den Anschein haben mußte.
Insgesamt waren 4627 Menschen ums Leben gekommen. Ein Viertel der
Wohn- und Verwaltungsgebäude waren zerstört oder stark
beschädigt worden. Etwa die Hälfte der Magnetbahnstrecke
mußte neu aufgebaut werden. Die Bewohner der Städte waren
bereits dabei, die in die Straßen geschmolzenen Schluchten mit
Erdreich zu füllen und mit neuem Asphalt zu überziehen.
Ebenso wurden Schäden in der Kanalisation repariert und
durchtrennte Kabelstränge neu verlegt. Doomsday befand sich im
Wiederaufbau. Bagger und Raupenfahrzeuge entfernten die Trümmer.
In die Stadtmauern geschossene Breschen wurden schnellstens
ausgebessert. Noch traute man dem Frieden nicht, obwohl über dem
Dschungel patrouillierende Gleiter berichtet hatten, daß die
Mooner sich tatsächlich in ihre Dörfer zurückgezogen
hatten und Ruhe bewahrten. Die Handelsgesellschaften machten bereits
Pläne zur Wiedererrichtung ihrer Niederlassungen, und die von
den Kommissaren zeitweilig festgesetzten Jäger sammelten sich in
ihren Spelunken, um wieder in den Dschungel zu gehen.
    »Was wird aus den Kommissaren und den anderen, die für
die ZGU arbeiteten?« fragte Ras.
    E'Cuuna saß ihm an einem großen runden Tisch
gegenüber, auf dem Getränke und kulinarische Kostbarkeiten
des Planeten für seine Gäste bereitstanden.
    »Ich werde sie bestrafen müssen«, sagte der
Regent. »Sie haben sich schuldig gemacht. Auch wenn sie über
die wahre Identität derer, die ihnen die Macht als Belohnung für
ihren Verrat versprachen, nicht Bescheid wußten, so waren sie
doch bereit, die gesamte Bevölkerung Doomsdays ihrer Machtgier
zu opfern. Und das Volk soll das Urteil über sie fällen.«
    Ras nickte langsam. Dies war eine Angelegenheit der
Doomsday-Menschen, in die er sich nicht einzumischen hatte.
    »Sagen Sie mir, wie ich Ihnen danken kann«, fuhr der
Regent fort. »Von nun an dürfte die Sicherheit Doomsdays
garantiert sein, durch das Imperium Dabrifa und«, er lachte
humorlos, »durch die ZGU. Beide Sternenreiche haben starke
Verbände in unserer Nähe stationiert, und beide trauen sich
gegenseitig nicht über den Weg. Solange sie sich mißtrauisch
beobachten, wird keine der beiden Parteien es wagen, auch nur um eine
Lichtminute zu nahe an Doomsday heranzukommen. Vor allem die ZGU kann
heilfroh sein, daß sie mit einem blauen Auge davonkam und die
>Extragalaktiker< schnell genug in ihre ferne Heimat
zurückfanden.« Wieder lachte E'Cuuna. »Ich gehe jede
Wette ein, daß sie als ZGU-Schiffe zurückgekehrt sind,
nachdem sie ihre Tarnung entfernten. Immerhin - beide Sternenreiche
haben uns ihren Schutz garantiert. Welcher Planet kann außer
Doomsday noch auf zwei so starke Schutzpatrone verweisen?«
    Beißender Spott klang aus E'Cuunas Stimme. Ras war
nachdenklich.
    »Doomsday ist bestimmt kein Einzelfall. Sie kamen mit Glück
davon, aber andere Welten in ähnlichen Lagen.«
    »Eines Tages wird es wieder ein Solares Imperium geben«,
sagte E'Cuuna mit Bestimmtheit. »Und wir wissen nun, wo unsere
wahren Freunde sind. Wir waren Narren! Wir fielen auf die Erstbesten
herein, die uns großartige Versprechungen machten!«
    »Eines Tages, ja, aber wie lange dies dauern wird, liegt
nicht in unserer

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