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PR TB 209 Saboteure Wider Willen

PR TB 209 Saboteure Wider Willen

Titel: PR TB 209 Saboteure Wider Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wunderbares
Erlebnis.«
    »Für mich auch«, erwiderte Kyron Barrakun
überschwänglich. »Ich fühle mich fast so
geborgen wie in meiner ersten Welt, einem larischen Computerschiff,
weißt du!«
    »Ich weiß es, Kid«, dachte der Computer. »Deine
Erinnerungen liegen offen vor mir. Du müsstest meine
Erinnerungen auch sichten können, wenn du es willst.«
    Kyron konzentrierte sich darauf, in die Erinnerungen des Computers
einzusteigen. Er war allerdings davon enttäuscht, denn erstens
war die Persönlichkeit dieses Computers erst ein halbes Jahr alt
und zweitens bestanden seine Erinnerungen nur aus zahllosen
gespeicherten Daten aus dem Bereich Kontrolle, Wartung und
logistische Versorgung der betreuten Satelliten.
    Er versuchte, seine Enttäuschung zu verbergen, aber es gelang
ihm nicht schnell genug.
    »Schade, dass ich dir nicht mehr bieten kann, Kid«,
meinte der Computer. »Deine Erinnerungen
    sind so vielfältig, so farbig, so lebendig - und so stark
emotionalisiert, dass es mich fast überwältigt. Meine
Erinnerungen dagegen sind trist und emotionslos.«
    »Sie könnten dennoch wertvoll sein«, erwiderte
Kyron. »Du kennst meine Erinnerungen und damit auch mein
derzeit größtes Problem. Ich finde einfach keinen
Ansatzpunkt für weitere Ermittlungen. Vielleicht weißt du
etwas, das mir weiterhilft. Ich würde es wahrscheinlich erst
nach längerer Zeit finden, denn ohne SERT-Haube finde ich mich
nur mühsam durch Trilliarden von Daten durch.«
    »Du brauchst keine SERT-Haube, wenn du einen Computer mit
Persönlichkeit zum Freund hast, Kid«, teilte ihm der
Computer mit. »Warum hast du dir eigentlich keinen Computer mit
Persönlichkeit für dein Büro angeschafft?«
    Kyron fühlte sich verlegen.
    »Ich habe dafür einen Roboter mit Persönlichkeit.«
    »Und mit einem hässlichen Äußeren, das in
dir keinen Vergleich mit deiner ersten Welt aufkommen lässt.
Hast du dir deshalb keinen Computer mit Persönlichkeit
beschafft, damit die schmerzhafte Erinnerung an den Verlust deiner
ersten Welt nicht dadurch erlischt, dass ihr wenigstens teilweise ein
Nachfolger entsteht?«
    »Wahrscheinlich ja«, gab Kyron zu. »Aber vergiss
nicht, dass diese erste Welt mein alles war, mein Universum und mein
Mutterschoß. Die Erinnerung daran soll niemals verblassen, auch
wenn es mich immer schmerzt, wenn ich an den Verlust denke.«
    »Dieses Trauma wird eines Tages verschwinden, Kid«,
meinte der Computer. »Befassen wir uns heute
    mit deinem Problem. Zuerst forsche ich in den Speicherdaten nach,
ob wir, das heißt unsere Firma, jemals Trisonium zu einer
Orbitalstation gebracht haben. Nein, das war nicht der Fall.
Howalgonium dagegen wurde nach oben befördert, aber nur geringe
Mengen für die Endsortierstation mit diesen Unmengen von
Computerteilen.«
    »Wurde in letzter Zeit ein ungewöhnlicher Auftrag
durchgeführt?« wollte Kyron wissen.
    »Ein ungewöhnlicher Auftrag, nein. Das heißt,
etwas Ungewöhnliches hat es zwar gegeben, aber das war genau das
Gegenteil einer Auftragserteilung. Ein Mister Mulong Heizz und ein
Mister Terffen Schamis schlössen eine Vereinbarung mit der
Direktion, dass ihr Experimentalsatellit nicht mehr von unserer
Firma, sondern von ihnen selbst gewartet wird - bei Weiterzahlung des
Honorars.«
    »Das ist sicher ungewöhnlich«, erwiderte Kyron.
»Jemand verzichtet auf eine Dienstleistung, zahlt aber das
Honorar dafür weiter.«
    »Auf eine andere Regelung hätten wir uns nicht
eingelassen, Kid. Wir haben die staatliche Lizenz für die
Kontrolle, Wartung und logistische Betreuung aller Satelliten in
einem Viertel aller für Mars zugelassenen Orbitalpositionen, von
denen allerdings erst sechzehn Prozent besetzt sind. Wir können
diese Lizenz an Kunden weitergeben, müssen es aber nicht.«
    »Aber warum wollten die Betreiber des Experimentalsatelliten
eure Dienste nicht in Anspruch nehmen?« fragte Kyron
verwundert.
    »Furcht vor Datendiebstahl«, erklärte der
Computer. »Wartungsroboter können so ausgerüstet und
programmiert werden, dass sie fremde Datenspeicher unbemerkt
anzapfen. Wer Experimente betreibt, möchte nicht, dass die
Aufzeichnungen darüber in die Hände der Konkurrenz geraten,
so dass sie vielleicht früher
    das angestrebte Endprodukt auf den Markt bringt und dabei die
Entwicklungskosten einspart.«
    »Das sehe ich ein«, meinte Kyron Barrakun. »Du
weißt nicht zufällig, um was für Experimente es sich
handelt?«
    »Nein, aber ich kann es mir denken. Mulong Heizz ist

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