Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 211 Der Rauschgiftplanet

PR TB 211 Der Rauschgiftplanet

Titel: PR TB 211 Der Rauschgiftplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Vorgänge überhaupt
nichts! Du wolltest sie erst in Kenntnis setzen, und bei der
Gelegenheit gerietest du mit Schekel zusammen!“
    Das war auf den Busch geklopft. Langion Brak fuhr fort zu lächeln.
Faider Kunzaf erkannte, daß seine Taktik nicht verfing, und
lehnte sich wieder zurück.
    „Ein weiterer Beweis deiner mangelnden Klugheit war der
Versuch, die Burangi zu einem Sturm auf Belanda zu bewegen.“
Brak hörte kaum hin. Er konzentrierte sich auf den Sprung, mit
dem er Pastor an die Kehle fahren wollte. „Unser Freund Pastor
hat uns davon berichtet. Viertausend Burangi sollten die Treppe
herabkommen und die Stadt überfallen. Varenne, kannst du das
bestätigen?“
    Der kleine Drahtige schüttelte den Kopf.
    „Nein. Das muß zu einer Zeit gewesen sein, als ich
mich schon zurückgezogen hatte, weil ich merkte, daß man
mich verdächtigte. Aber natürlich wäre ein solches
Unterfangen gänzlich unsinnig.“
    Die Unterhaltung nahm eine Wendung, die Langion Brak aufhorchen
ließ. Kunzaf kicherte gehässig. „Natürlich,
natürlich“, wiederholte er. „Aber davon weiß
unser Freund Brak natürlich nichts. Pastor, erkläre du es
ihm!“
    Pastor lachte behäbig.
    „Die Burangi wagen sich nicht ins Tiefland. Es lastet ein
Fluch auf ihnen, über den man nicht sprechen darf. Er verbietet
ihnen, das Hochland zu verlassen.“
    „Du willst mir deine Hintermänner nicht freiwillig
nennen?“ fragte Faider Kunzaf mit scharfer Stimme.
    Langion Brak war einen Augenblick wie benommen. Er hatte Pastor
für einen Verräter gehalten! „Nein“, zwang er
sich zu antworten.
    „Du hast zwei Stunden Bedenkzeit.“ Kunzafs Hand
knallte auf die Armlehne seines Sessels. Die Stahltür öffnete
sich, und die beiden Polizisten traten ein. „Führt ihn
ab!“
    Brak trottete mit mechanischen Schritten davon, vor seinen Wärtern
her. Durch den grauen Gang, hinaus in den weißen Korridor. Das
Licht schmerzte in den Augen. Die Lage sah mit einemmal ganz anders
aus. Er hatte einen Verbündeten im Hauptquartier des Gegners! Es
war unklar, welche Rolle Pastor spielte, aber offenbar hatte er
Kunzaf nicht verraten, daß die 4000 Burangi unter Kasengis
Führung nur noch wenige Terrassenstufen von der Grenze des
Tieflands entfernt waren. Der ursprüngliche Plan brauchte nicht
aufgegeben zu werden! Kasengi würde in zwei, spätestens
drei Tagen eintreffen. Und wenn Pastor in der Zwischenzeit
Gelegenheit fand, ihm aus der Patsche zu helfen, dann war noch nichts
verloren.
    Im Vorbeigehen musterte Brak die Wände des Ganges von neuem.
Er lernte dabei nichts Neues. Vor der Tür seiner Zelle mußte
er stehenbleiben, mit dem Gesicht zur Wand. Hinter ihm betätigte
einer der beiden Polizisten einen verborgenen Mechanismus. Der andere
drückte ihm die Mündung seines Strahlers ins Kreuz, und als
die Tür aufglitt, stieß er ihn mit einem Ruck in die
Zelle. Langion Brak hielt die Behandlung für unnötig grob
und nahm sich vor, das Gesicht des Mannes nicht zu vergessen. In der
Zelle hatte sich inzwischenjemand zu schaffen gemacht. Auf einem
winzigen Tischchen, das gerade noch neben die Liege paßte,
stand ein Tablett mit Brot, kalten Bratenstücken und einem
Becher Wasser. Brot und Braten waren synthetisch, aber Brak hatte so
lange nichts mehr zu essen bekommen, daß er sich daran nicht
störte. Er verzehrte die Mahlzeit bis auf den letzten Brocken
und spülte mit
    dem Wasser nach. Er fühlte sich gesättigt und streckte
sich auf der Liege aus, um seine Lage zu überdenken.
    Er spürte einen leisen, aber unangenehmen Druck gegen die
Wirbelsäule, an derselben Stelle, an der der Posten ihm die
Mündung des Strahlers ins Kreuz gedrückt hatte. Ohne seine
Lage zu verändern, schob er die Hand unter den Rücken und
versuchte, die Ursache des Schmerzes zu entdecken. Als er den
kleinen, eiförmigen Gegenstand zwischen den Fingern spürte,
der sich zwischen Gurt und Bund der Hose geklemmt hatte, erstarrte er
eine halbe Sekunde lang. Dann wackelte er mit den Schultern und
bewegte die Hand hin und her, als müsse er sich kratzen. Das
kleine Ei fiel auf die Liege. Er deckte es mit seinem Körper zu
und lag noch etwa zehn Minuten still, bevor er sich auf den Bauch
drehte.
    Solche Dinge hatte er geübt. Er wußte, daßjede
seiner Bewegungen beobachtet wurde. Beim Umdrehen hatte er das
eiförmige Gebilde zu fassen bekommen. Jetzt hielt er es in der
hohlen Hand. Er hatte beide Ellbogen auf die Liege gestützt und
den Kopf halb erhoben. Es konnte niemand auffallen,

Weitere Kostenlose Bücher