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PR TB 211 Der Rauschgiftplanet

PR TB 211 Der Rauschgiftplanet

Titel: PR TB 211 Der Rauschgiftplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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und
erhielt einen Wink weiterzugehen. Die zweite Tür fuhr auf. Er
blickte in einen weiten, luxuriös ausgestatteten Raum, dessen
sanfte Beleuchtung ihm nach der Grelle der Lumineszenzstrahler wie
Dämmerlicht vorkam. In der Mitte des Raumes stand ein mächtiger
Schreibtisch, hinter dem Faider Kunzaf in einem Sessel thronte,
dessen Ausmaße seine ohnehin kleine Gestalt noch schmächtiger
erscheinen ließen.
    Die übrigen Anwesenden hatte Langion Brak nicht erwartet. Zur
Rechten des Schreibtisches saß Pastor. Zur Linken hatten sich
Treloff und ein dunkelhäutiger, scharfgesichtiger Mann
niedergelassen, bei dessen Anblick sich Braks Augen vor Staunen
weiteten: Varenne, ehemaliges Mitglied des Senats der Burangi.
    „Da haben wir das ganze Tribunal beisammen“, grinste
Brak, nachdem er sich von der Überraschung erholt hatte.
    Faider Kunzaf schaukelte gemächlich in seinem Monstersessel
und hatte ein süffisantes Lächeln auf dem Gesicht.
    „Du bist ein gefährlicher Bursche, Langion Brak“,
sagte er. „Als wir dich das erste Mal schnappten, hätten
wir dir gleich den Hals umdrehen sollen, anstatt dich mit großem
Aufwand hierherzubringen. Glücklicherweise läßt sich
das Versäumte wiedergutmachen.“ Er räkelte sich
behaglich. „Ich habe gehört, du versuchtest, uns bei den
Burangi Schwierigkeiten zu machen.“
    Inzwischen hatte Langion Brak seine Musterung des Raumes beendet.
Außer ihm und den vier Männern vor ihm befand sich niemand
hier. Faider Kunzaf hatte auf den Luxus von Leibwächtern
verzichtet.
    „Davon weiß ich nichts“, sagte Brak, um Zeit zu
gewinnen.
    Pastor, Treloff und Varenne schienen nicht bewaffnet. Aber hinter
der reich ornamentierten Vorderseite des mächtigen Schreibtischs
mochten sich alle Arten automatischer Waffen befinden, die Kunzaf
mittels Knopfdruck von seinem Sessel aus aktivierte. Trotzdem war die
Lage nicht ganz aussichtslos. Er mußte seitwärts
angreifen, um aus dem Feuerbereich der verborgenen Waffen zu kommen.
Zu Faider Kunzaf führte kein direkter Weg, aber wenn er einen
der anderen, zu packen bekäme und als Schild benützen
könnte ...
    „Unser Freund Varenne ist Zeuge“, sagte Kunzaf, „daß
du die Burangi vor Treloff gewarnt hast.“ Langion Brak
verlagerte das Gewicht auf den rechten Fuß und zog den linken
unmerklich nach. Er hatte sich für Pastor entschlossen. Es war
einfacher so. Pastor saß alleine.
    „Ich warnejedermann vor Treloff“, antwortete er.
„Außerdem wußte ich damals nicht, daß Treloff
für dich arbeitete.“
    Faider Kunzaf zog die Brauen steil in die Höhe. Die
unsymmetrisch gelagerten Augen glitzerten tückisch, und das
Gesicht verwandelte sich in eine Grimasse des Hohns.
    „Du wußtest es nicht?“ Es klang fast wie ein
Triumphschrei. „Treloff hat dich wochenlang an der Nase
herumgeführt, damit wir die Operation auf Solvaigh einrichten
konnten. Auf Solvaigh wollten wir dich fangen. Wir brauchten Zeit, um
die nötigen Vorbereitungen zu treffen. Treloff verschaffte sie
uns. Und du
    wußtest nicht, daß er zur Organisation gehörte?“
    Spotte immer zu, du kleines Scheusal, dachte Brak. Ich wußte
es tatsächlich nicht. Während Kunzaf den Genuß, die
ihm die Demonstration seiner Überlegenheit verschaffte, voll
auskostete, tat er einen weiteren kleinen Schritt nach rechts vorne.
Noch zwei weitere, und er hatte einen Punkt erreicht, von dem aus er
gegen Pastor vorgehen konnte. Mehr Manöver konnte er sich nicht
leisten, sonst merkte Kunzaf trotz seiner dünkelhaften Euphorie,
daß er sich längst nicht mehr dort befand, wo er zu Anfang
gestanden hatte.
    „Also schön, du bist dumm“, beruhigte sich der
kleine Mann in dem Riesensessel. Er schüttelte den Kopf. „Das
hätte ich nicht gedacht. Wer mir soviel Schwierigkeiten macht,
den halte ich für schlau. Natürlich hätte ich mir
denken sollen...“ Er vollendete den Satz nicht. Statt dessen
beugte er sich plötzlich nach vorne und fuhr Brak an: „Wer
steht hinter dir? Wer sind die Leute, von denen du gegenüber
Pastor geprahlt hast, daß sie über alles Bescheid wissen,
was auf Karsis vor sich geht?“ Langion Brak lächelte ihn
wortlos an.
    „Ich hole es aus dir heraus“, drohte Kunzaf. „Der
Staatspolizei stehen alle erforderlichen Mittel zur Verfügung.
Nach der Behandlung mit der Hypnosonde wirst du freilich nur noch ein
Gemüse sein, aber daran kann ich nichts ändern. Über
deine Hintermänner zerbreche ich mir bis dahin nicht den Kopf.
Sie wissen über die hiesigen

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