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PR TB 211 Der Rauschgiftplanet

PR TB 211 Der Rauschgiftplanet

Titel: PR TB 211 Der Rauschgiftplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Schüsse, das alles war Finte
gewesen. Sie diente dem Zweck, ihm keine Zeit zum Nachdenken zu
geben. Er sollte dorthin zurückgetrieben werden, wo Faider
Kunzaf auf ihn wartete.
    Der Gedanke an Pastor erfüllte ihn mit tiefer
Niedergeschlagenheit. Wenn Pastor mit der Organisation gemeinsame
Sache machte, dann war das Vorhaben der Burangi verraten. Dann konnte
die Organisation in aller Geduld warten, bis Kasengi und seine 4000
Krieger die unterste Terrassenstufe erreichten, und sie in Scharen
niedermachen. Nur so viele würde sie am Leben lassen, wie sie
brauchte, um Murunda zur Herausgabe der versteckten Matecumbe-Vorräte
zu erpressen.
    Ja, es sah so aus, als sei alles verloren. Ärger und Zorn
erfüllten sein Bewußtsein und brachten das Blut in
Wallung. Der prickelnde, brennende Schmerz wurde intensiver; aber
gleichzeitig entkrampften sich die Nerven. Er öffnete die Augen.
Zu beiden Seiten sah er kahle Wände, und über sich eine
Decke, die zur Hälfte von einer Lumineszenzplatte eingenommen
wurde. Er selbst ruhte auf einer primitiven Liege. Die Zelle war so
klein, daß man ein zweites Möbelstück derselben Art
hier nicht hätte unterbringen können. Der Ausgang befand
sich in der Stirnwand; eine Fuge, die den Umriß eines zwei
Meter hohen Rechtecks beschrieb, bezeichnete die Lage der Tür.
Ein Riegelmechanismus war auf dieser Seite nicht zu sehen. Die
Seitenwände waren mit zahlreichen Erhöhungen ausgestattet,
kleinen Kuppeln von fünf bis zehn Zentimetern Durchmesser, die
so aussahen, als bestünden sie aus Metall. Dahinter waren
Instrumente verborgen, Beobachtungsgeräte, Mikrophone,
Meßinstrumente. Jede seiner Bewegungen wurde aufgezeichnet, und
in diesem Augenblick wußte man irgendwo jenseits der
Zellenwände, daß er zu sich gekommen war.
    Nein, er war nicht bereit aufzugeben. Es war noch Leben in ihm. Im
Augenblick hatte Faider Kunzaf ihn fest. Aber irgendwann würde
er ihn an einen anderen Ort transportieren lassen müssen - es
sei denn, er wollte ihn hier in der Zelle umbringen -, und dann
mochte sich eine Gelegenheit ergeben, die er nützen konnte, um
seine Lage zu verbessern. Kunzaf hatte ihn zweimal hereingelegt,
damals auf Solvaigh und vor kurzem bei der Verabredung mit Pastor.
Welche Ironie, wenn er das zum Anlaß nähme, Brak auf
dieselbe Weise zu unterschätzen, wie dieser ihn auf Solvaigh
unterschätzt hatte. Langion Brak war nicht überrascht, als
sich die Tür vor ihm öffnete. Faider Kunzaf brannte vor
Ungeduld und Neugierde. Er ließ den Gefangenen holen, sobald er
aus der Bewußtlosigkeit erwachte. Zwei Männer standen vor
der Tür, je einer zur Rechten und zur Linken. Draußen lag
ein breiter, hell erleuchteter Gang. Einer der Männer machte
eine auffordernde Geste mit dem Strahler, den er schußbereit in
der Hand trug. Beide trugen die Uniform der Staatspolizei. Die Art,
wie sie sich
    bewegten, die ausdruckslosen Gesichter, der kalte Blick - das
alles deutete daraufhin, daß sie in solchen Dingen Erfahrung
besaßen. Langion Brak stand behutsam auf. Es gab keinen Muskel
in seinem Körper, der nicht schmerzte. Die beiden Polizisten
wichen bis zur gegenüberliegenden Wand des Ganges zurück.
Er schob sich durch die Türöffnung. Sein Blick ging nach
links. Dort mündete der Korridor in eine weite Halle. Aber der
geschwenkte Lauf des Strahlers wies Brak nach rechts. Er trottete vor
den beiden Polizisten her, scheinbar nur mit sich selbst und seinem
Schmerz beschäftigt. In Wirklichkeit musterte erjeden
Quadratmeter der Umgebung.
    Türen, rechts und links, hinter denen Zellen ähnlich wie
die seine lagen. Die Wände mit fugenlosem, weißem Guß
überzogen, im Widerschein der grellen Lampen schimmernd und
glänzend. Aber die kleinen, nachgedunkelten Flecke entgingen
seiner Aufmerksamkeit nicht, hinter denen sich Meßgeräte
und wahrscheinlich
    Waffen verbargen. Er versuchte, ein Muster zu erkennen; aber das
einzige, was er feststellen konnte, war, daß die niedrigsten
Flecke etwa 50 Zentimeter über dem Boden lagen und sich kein
Fleck höher als zwei Meter befand.
    Der Korridor endete nach achtzig Schritten vor einer stählernen
Tür. Sie öffnete sich selbsttätig. Dahinter kam ein
kurzer Gangabschnitt mit grauen Wänden und abermals einer
Stahltür. Langion Brak hatte den Verdacht, daß, wer hier
eintrat, ohne sich genügend ausgewiesen zu haben, auf der Stelle
pulverisiert werden würde. Die beiden Polizisten blieben in der
Nähe der ersten Tür stehen. Brak sah sich nach ihnen um

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