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PR TB 213 Weg in Die Unendlichkeit

PR TB 213 Weg in Die Unendlichkeit

Titel: PR TB 213 Weg in Die Unendlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Augen richteten sich auf sie. Die Frau war schlank, hochgewachsen und Mitte Vierzig. Die Augen der Männer tasteten sich über ihre proportionierte Figur, die in einen enganliegenden, grünmetallic schimmernden Anzug gekleidet war. Die roten Haare hingen ihr bis auf den Rücken hinab.
    „Tatjana hat recht!" rief der Mann auf dem Stuhl. ,,Wir haben uns hier getroffen, weil wir uns zur Aufgabe gemacht haben, die Situation auszunutzen. Wir wollen einen Plan ausarbeiten, wie wir schnell reich werden können."
    Er ließ seine Augen über die etwa zwanzig Personen wandern. Er kannte alle, die hier waren. Es waren ausnahmslos Menschen, die keinen festen Familienstand oder Wohnsitz
    hatten. Ruhelose, die die Gelegenheit nutzen wollten, sich finanziell zu verbessern, nach ihrer Umsiedlung zur Erde ein angenehmeres Leben zu führen als bisher. Zumindest materiell.
    Wayne Waxen, so hieß der Mann auf dem Stuhl, reckte sich, so gut es ging. Er stellte Ruhe in dem Zimmer her. Dann unterbreitete er die ersten Vorschläge. Das System, das er vorschlug, war verblüffend einfach.
    Man brauchte nur die täglichen Nachrichten zu studieren, dann erfuhr man automatisch, welche Firmen, Geschäfte und Institutionen ihre Geschäfte schlossen, weil sie den Umzug zur Erde durchführten. In solchen Fällen, wußte man, war es leichter, auf abgeschaltete Alarmanlagen und offene Türen zu treffen.
    ,,Wir wollen uns organisieren", verkündete Waxen. ,,Wir treffen uns jeden Abend heimlich hier. Dann versuchen wir, die Einsätze je nach Fähigkeiten zu verteilen. Nennt mir am besten eure Berufe."
    Es stellte sich heraus, daß außer ein paar wenigen keiner eine spezielle Ausbildung genossen hatte. Sie alle waren, was man etwas abfällig gewöhnliche Angestellte nannte. Teils aus dem Gunstgewerbe, teils aus wenigen Einrichtungen stammend, die noch menschliche Bedienstete beschäftigten, diese aber auf Grund des Wegzugs von Gäa los haben wollten. Der Exodus der Menschen war eine günstige Gelegenheit, mit allen unliebsamen Bekanntschaften des bisherigen Lebens Schluß zu machen.
    Wayne Waxen lachte. Er dachte daran, daß mit dem letzten Menschen, der das Exil in der Provcon-Faust verließ, das Wirken seiner Gruppe noch nicht zu Ende war. Auf der Erde konnten die von ihr beschafften Güter und Gegenstände zu hohen Preisen verkauft werden, denn sie würden dort fehlen.
    ,,Wir profitieren vom Auszug hier und verdienen uns auf Terra dumm und dämlich!" machte er seinen Mitstreitern begreiflich. Von den Bemühungen Tifflors, der Regierung und der Behörden, gerade solche Umtriebe zu verhindern, wußte er nichts. Es waren in den Nachrichten der TV-Stationen keine entsprechenden Verlautbarungen abgegeben worden.
    ,,Laßt uns eine Einteilung vornehmen!" schlug Waxen vor.
    Sie machten sich an die Arbeit. Waxen wies jedem
    Anwesenden eine Aufgabe zu, die im wesentlichen darin bestand, die Situation verschiedener großer Unternehmen und Firmen auszukundschaften. Nach 24 Stunden wollten sie sich dann wieder treffen.
    Pünktlich kamen alle zusammen. Sie stellten fest, daß es gelungen war, fünf Adressen ausfindig zu machen, deren Inhaber gerade mit dem Umzug beschäftigt waren. Die Gruppe der Geschäftemacher sondierte das Gelände, Waxen teilte die Männer und Frauen ein.
    In der darauffolgenden Nacht fuhren an fünf Stellen in Sol-Town und dem vorgelagerten Industriezentrum Gleiter und Schweber vor. Vermummte Gestalten stiegen aus und machten sich daran, in die Gebäude, Hallen und Höfe einzudringen. Es gelang ihnen in allen Fällen reibungslos. Was nicht niet- und nagelfest war, transportierten sie auf Antigravscheiben hinaus, luden es in ihre Fahrzeuge und fuhren davon. Am nächsten Morgen fehlte von den Tätern jede Spur. Nur Waxen und seine Gruppe waren um mehrere hunderttausend Solar reicher geworden.
    In den darauffolgenden Wochen mehrten sich die Diebstähle, und Tifflor sah sich genötigt, zur Aufrechterhaltung der Ordnung die Überwachung zu verstärken. Das bereitete allerdings große Probleme, denn Sol-Town war in diesen Oktoberwochen bereits eine sterbende Stadt. Die Häuser leerten sich. Vollbesetzte und überladene Raumschiffe verließen den Planeten, fanden mit Hilfe der Vaku-Lotsen den Weg hinaus in die Galaxis und steuerten die Erde an. Alles, was an bürokratischem Apparat noch zur Verfügung stand, wurde zur einigermaßen reibungslosen Abwicklung der Auswanderungswelle benötigt.
    ,,Es ist fast aussichtslos, gegen die Plünderer

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