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PR TB 214 Kosmischer Grenzfall

PR TB 214 Kosmischer Grenzfall

Titel: PR TB 214 Kosmischer Grenzfall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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daß das Lamarone-Geschäft
geplatzt ist. Meine neun Beiräte sind ganz schön sauer auf
dich. Dieser Lord Pilgram und
    Edelmann Codron Zorbell haben mit ihrer Aussage gegen dich die
Stimmung noch zusätzlich angeheizt. Ich bin hier, um aus erster
Hand zu erfahren, was wirklich passiert ist."
    Ich war so wütend auf Cody, daß ich die Augen schloß
und mir vorstellte, wie es wäre, ihm den Hals umzudrehen. Das
verschaffte mir gewaltige Erleichterung. “Walty trifft keine
Schuld", sagte ich leidenschaftlich. “Das
Lamarone-Geschäft war von Anfang an zum Scheitern verurteilt,
ganz einfach deswegen, weil die Menschen den Grenzern nichts, aber
schon überhaupt nichts zu bieten hatten. Walty wäre der
einzige gewesen ..."
    “Ah, Monsieur Sharp", sagte Roi zu mir. “Wie ich
höre, haben Sie auch eine nicht unbedeutende Rolle gespielt.
Wenn Sie für Walty Klackton eine Lanze brechen wollen, sollen
Sie dazu Gelegenheit erhalten. Aber nicht hier. Machen wir es uns
erst einmal gemütlich, und dann erzählen Sie alles der
Reihe nach."
    Wir gingen ins Haus - nur Billy the Kid blieb bei dem
tropfenförmigen Stein und versuchte, ihn durch die Worte des
Konfuzius zu erweichen. Nachdem wir am Tisch Platz genommen hatten,
schilderte ich die Ereignisse auf Lamarone, wie ich sie gesehen hatte
...
    Die Grenzer hatten in ihrem Museum nicht nur ihre eigene
Geschichte verewigt, sondern verschafften dem Besucher auch einen
Überblick über die Entwicklung in der Milchstraße.
    Der Werdegang der Blues, Akonen und Arkoniden wurde ebenso
aufgerollt wie der der Menschheit - von den Anfängen bis zur
Gegenwart. Die Grenzer zeichneten ein ziemlich wertfreies Bild der
Menschen, doch eine Kritik an ihrer materialistisch eingestellten
Gesellschaftsordnung war unterschwellig spürbar. Ich konnte Roi
Danton dies nicht so deutlich machen, eine so spitze Zunge habe ich
nicht, aber ich wies ihn immerhin darauf hin, daß es der Mensch
selbst war, der sich den Zugang zu den Grenzern verbaute.
    Nachdem uns die plastischen Visionen des Museums freigegeben
hatten, fanden wir uns in einer völlig leeren Halle wieder. Wir
standen an dem einen Ende, noch ganz unter dem Eindruck des Erlebten,
und auf der gegenüberliegenden Seite, an die hundert Meter
entfernt, tauchte eine menschliche Gestalt unter einem Torbogen auf.
    “Willkommen in meiner bescheidenen Klause", hallte eine
Stimme zu uns herüber. “Ich bin Fürst Lamarone und
heiße Sie willkommen. Das heißt, ich bin als
Freifahrerfürst auf diese Welt gekommen, die man ganz zu Unrecht
nach mir benannte, aberjetzt fühle ich mich als Grenzer. Darf
ich Sie bitten, meine Herren?"
    Wir kamen der Aufforderung nach und begaben uns zu dem Mann in der
bunten Offiziersuniform aus der napoleonischen Epoche. Er
entschuldigte sich für seinen
    Aufzug, belächelte mein Renaissancekostüm und bemerkte
gleichzeitig, daß es nicht die Kleider waren, die Leute
machten. Walty begrüßte er besonders herzlich, umarmte ihn
sogar und hakte sich dann bei ihm unter.
    “Narren finden stets zueinander", bemerkte Pilgram dazu
bissig.
    “Aber waren es nicht zu allen Zeiten die Narren, die die
meisten Freiheiten genossen?" konterte Lamarone.
    Lamarone führte uns in einen Raum, der mit antiken
terranischen Möbeln eingerichtet war. Dort trafen wir auf
Annemy, Cody, Fürst Lavord und Billy the Kid. Gerade als wir
eintrafen, tauchte aus dem Hintergrund ein übermannsgroßer
Schmetterling auf. Die Zeichnung seiner Flügel, die er wie einen
Mantel um seinen Körper legte, erinnerte mich an ein Pfauenauge.
Der Schmetterling kam nicht angeflogen, sondern mit wiegendem Schritt
angegangen. Mir brauchte niemand erst zu sagen, daß es sich
dabei um einen Grenzer der höchstentwickelten Art handelte. Es
war natürlich ein Inachaer, benannt nach dem irdischen
Tagpfauenauge, das mit lateinischem Namen Inachis io hieß.
    Es ging zur Begrüßung etwas turbulent her, alle
sprachen durcheinander. Fürst Lavord kicherte in einem fort, was
eine typische Entzugserscheinung war. Billy the Kid referierte mit
den Worten des Konfuzius über den höheren Menschen, der
unter anderem “Darauf bedacht ist, zurückhalten in seinen
Worten und rasch in seinen Taten zu sein" - was man von dem
Gauchoroboter bestimmt nicht behaupten konnte.
    Cody konnte nichts anderes als fluchen und schimpfen. Pilgram
gesellte sich sofort zu ihm, und sie steckten die Köpfe zusammen
wie zwei aus der spanischen Kamarilla zur Zeit Ferdinands. Annemy
sprach heftig auf Walty ein

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