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PR TB 215 Der Genetische Krieg

PR TB 215 Der Genetische Krieg

Titel: PR TB 215 Der Genetische Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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danach vermochte ich wieder klar genug zu denken",
setzte Kyron Barrakun seinen Bericht fort. “Ich erkannte, daß
das Problem nicht von Earny und mir allein gelöst werden kann,
sondern nur mit deiner Unterstützung."
    “Ich verstehe", erwiderte Krantor. “Aber drei
Stunden! Wenn die hypertoyktische Verzahnung nicht kausal greift,
sind alle während dieser Zeit durchgeführten Berechnungen
wertlos."
    “Nicht nur diese", warf Earny ein. “Möglicherweise
sind die Bioponblocks schon seit langem gestört."
    “Das kann ich mir nicht vorstellen", widersprach der
Ertruser. “Das hätten wir doch längst bemerkt."
    “Die Verschiebung innerhalb der Kausalität mag so
geringfügig sein, daß kein Mensch in der Lage war,
fehlerhafte Berechnungen zu durchschauen."
    “Zugegeben", erklärte Krantor. “Aber wenn
beispielsweise statische Berechnungen durchgeführt und später
in der Praxis angewandt werden, müssen die dabei entstehenden
Mängel doch in Erscheinung treten."
    Kyron nickte.
    “Und wie wird in einem solchen Fall verfahren?"
    “Die Berechnungen werden überprüft."
    “Durch wen?"
    “Durch den Zentralcomputer selbst..." Krantor Mantak
brach ab und wirkte plötzlich sehr betreten.
    “Und der Zentralcomputer kann den Fehler nicht als Fehler
entdecken, weil er ihn bei eder Durchrechnung selbst immer neu
produziert", sagte Earny. “In eurem unerschütterlichen
Glauben an die Unfehlbarkeit eines hochqualifizierten Computersystems
würdet ihr natürlich nicht auf den Gedanken kommen, ein
solches Überprüfungsergebnis anzuzweifeln. Ihr würdet
einen anderen Schuldigen suchen - und fandet einen Menschen, der
versagt haben muß, weil Menschen eben nicht unfehlbar sind."
    Krantor senkte den mächtigen Schädel.
    “Bei allen Black Holes!" sagte er mit dumpfer,
verzweifelter Stimme. “Wenn das schon seit Monaten so geht, was
müssen dann auf allen Gebieten für Fehler begangen worden
sein - und was kommt auf uns zu, wenn sich die Auswirkung aller
dieser Fehler summiert?"
    Er blickte mit einen gequälten Gesichtsausdruck auf.
    “Das ist das Ende meiner Karriere. Aber es ist nicht mehr
wichtig. Ich könnte nie wieder einen verantwortungsvollen Posten
bekleiden, denn ich habe versagt. Schließlich hätte ich
die Störung in den Bioponblocks lange vor eurem Eintreffen
bemerken müssen, wenn ich tatsächlich ein qualifizierter
Kybernetiker wäre."
    “Das ist nicht gesagt", erklärte Earny. “Wir
fanden es nur deshalb heraus, weil unsere bewährte Methode der
Potentialaufstockung bei eurem Zentralcomputer nicht funktioniert.
Wir prüften nach und bekamen heraus, daß eine Abweichung
von der mathematischlogischen Arbeitsweise vorliegt - und die
wiederum kann nur dadurch verursacht werden, daß die
hypertoyktische Verzahnung nicht exakt nach dem Prinzip von Ursache
und Wirkung arbeitet."
    “Ich weiß", meinte Kyron Barrakun, als Krantor
den Mund öffnete, um etwas zu sagen. “Das widerspricht der
Statistik. Vergiß die Statistik, mein Freund! Sie kannte den
Faktor noch nicht, der diese Störung auslöste. Gehen wir an
die Arbeit!"

10.
    Vainer Hulos wartete, bis sein Stellvertreter ihm durch
Handzeichen zu verstehen gab, daß alle Bioponblocks des
Zentralcomputers desaktiviert waren, dann öffnete er die
Arbeitsschleuse an der Seitenwand eines dieser Aggregate.
    Er trug einen Raumschutzanzug mit Flugaggregat sowie mehrere an
seinem Gürtel befestigte Geräte, mit deren Hilfe er die
Ursache der Störung ausfindig zu machen hoffte. Mehr als eine
Hoffnung war es nicht, denn es war möglich, daß die
Störungsquelle, wenn es eine gab, weder optisch zu erfassen noch
mit Detektoren auszumachen war.
    Vainer war entschlossen, in diesem Fall über Funk die
Reaktivierung der Bioponblocks anzuordnen, obwohl die dimensional
übergeordneten Energien, die eine Integrierung der Impulse der
biologischen Komponente und der positronischen Komponente des
Zentralcomputers in eine neue potenzierte gemeinsame Komponente
bewirkten, ihn töten oder wahnsinnig machen konnten.
    Als er die Schleusenkammer auf der Innenseite verließ,
umfing ihn die absolute Finsternis innerhalb des Bioponblocks gleich
den Schwingen eines Nachtvogels. Vainer war sich bewußt, daß
dieses Empfinden nur seiner Einbildungskraft entsprang, dennoch
zögerte er eine Sekunde, bevor er seinen Helmscheinwerfer
aktivierte.
    Der Lichtkegel geisterte silbrig durch die tunnelförmige
Impulsfusionsröhre, deren Volumen ungefähr ein Zehntel des
Gesamtvolumens eines

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