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PR TB 216 Welt Der Flibuster

PR TB 216 Welt Der Flibuster

Titel: PR TB 216 Welt Der Flibuster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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geheimnisvollen
Anlagenwelt, auf der die Orbiter erzeugt wurden. NATHAN hatte ein
paar vage Daten ausgespuckt, die diese Welt in der Nähe des
Milchstraßenzentrums vermuten ließ.
    Der Schock, der alle Flibustier durch das Vorhandensein ihrer
Ebenbilder getroffen hatte, und die Erkenntnis ihrer Schandtaten aus
ihrem früheren Verbrecherdasein durch die Behandlung von Dr.
Coburn im Rehabilitationszentrum GOLDEN SUN und in dem Psycho-Labor
des Orbiterkommandanten Quiryleinen, hatte sie veranlaßt, sich
bei der ersten besten Gelegenheit, die sich bot, von der ATLANTIS
abzusetzen. Ihr Ziel war es gewesen - und war es noch jetzt -, in der
Einsamkeit des Planeten SOLITUDE Ruhe zu finden.
    Die Lage auf der Erde und in der Milchstraße war den
Flibustiern nicht bekannt. Als sie Terra verlassen hatten, waren die
Orbiterflotten bereits im Solsystem und hatten die Menschheit, die
sie für die Horden von Garbesch hielten, ultimativ aufgefordert,
die Milchstraße für immer zu verlassen.
    In diese Probleme, die Julian Tifflor, die LFT und die GAVÖK
hatten, waren die Flibustier verstrickt worden. Sie fühlten sich
schon allein durch die Gleichheit des Aussehens mit den Orbitern als
die Schuldigen an der hoffnungslosen Situation. Auch davon hatten sie
durch ihre Flucht Abstand gewonnen.
    “Wir müssen diese Frau zum Sprechen bringen”,
meinte Brush Tobbon. “Nur wenn wir wissen, was sie und andere
Orbiter hier wollen, haben wir eine Chance.” “Eine
Chance?” fragte Treffner, während er die Schatten-Type
untersuchte und behandelte.
    “Ja. Wenn wir wissen, warum Orbiter hier sind, können
wir uns als Orbiter ausgeben.”
    “Das finde ich nicht praktisch”, maulte Axe.
    “Davon verstehst du nichts.” Kaynas Worte klangen
hart. In Anbetracht der Situation verfiel sie fast automatisch wieder
in ihre Führerrolle, die sie neben Tobbon früher bei den
Flibustiern innegehabt hatte. “Du machst das, was wir dir
sagen.”
    Axe zog den Kopf zwischen den Schultern ein. Er war froh, daß
er in diesem Augenblick Körn Brak entdeckte, der von einem
Streifzug zurückkehrte. So konnte er ablenken und Kayna
beruhigen.
    “Da kommt Dezibel”, rief er laut. Er wählte Braks
Spitznamen, um die für ihn
    unangenehme Situation zu entkrampfen. Nichts war Axe peinlicher,
als bei Kayna in Ungnade zu fallen.
    Brak, der alte Kosmo-Mathematiker, war der ruhigste unter den
Flibustiern. Schon früher hatte er sich gern zurückgehalten
und sich lieber mit komplizierten Berechnungen aller Art beschäftigt.
    Er hörte Brush Tobbon schweigend zu, als dieser ihm, das
Vorgefallene schilderte. “Wir können die Gefahr nicht
abschätzen”, schloß der übergroße
Epsaler, “aber sie ist da. Vorerst darf niemand allein
Coburn-Village verlassen. Und heute nacht werden wir Wachen
aufstellen.”
    “Es sieht bös aus für diesen Orbiter”, sagte
Treffner. Der Ara hatte seine Untersuchungen und Behandlungen
abgeschlossen. “Es ist Gift in ihrem Körper, das auf die
Antisera nicht anspricht. Wenn kein Wunder geschieht, wird diese Frau
sterben.”
    “Das ist keine Frau”, bemerkte Kayna bissig. “Das
ist ein Roboter oder ein Androide oder sonst was. Merke dir das.”
    Treffner zuckte nur abfällig mit einer Schulter.
    Die Ruhe der Flibustier war gestört. Ihre alten
Verhaltensweisen drängten sich in Anbetracht der Gefahr wieder
in den Vordergrund.
    Schweigend ging man auseinander.

3.
    Josto ten Hemmings hatte die erste Wache. Sie dauerte bis
Mitternacht. Dann würde Brush Tobbon ihn ablösen und die
zweite Nachthälfte übernehmen.
    Die Nächte auf SOLITUDE waren kurz. Die eigentliche
Dunkelperiode dauerte nur knapp sechs Stunden. Die genauen Daten des
Planeten hatten die Flibustier noch nicht erforscht. Sie maßen
ihnen keine große Bedeutung bei. Pearl Simudden, der
wissenschaftlich gebildetste unter den Mitgliedern der Gruppe, hatte
zwar eine Reihe von Messungen angestellt. Als er sie den anderen aber
einmal mitteilen wollte, hatte er wenig Interesse gefunden.
    Alles, was ten Hemmings wußte, war, daß die Nacht mit
etwas weniger als sechs Stunden sehr kurz war, und daß der Tag
etwa elf Stunden dauerte. Er machte sich keine Gedanken darüber,
daß dies an der Neigung der Polachse des Planeten lag und
außerdem mit den Jahreszeiten wechselte.
    Wenn der Gäa-Geborene, der mit 102 Lebensjahren im besten
Alter stand, allein war, hingen seine Gedanken der Vergangenheit
nach. Er war früher ein starker Trinker gewesen, und mancher aus
dem wilden

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