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PR TB 216 Welt Der Flibuster

PR TB 216 Welt Der Flibuster

Titel: PR TB 216 Welt Der Flibuster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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verbannt.
    “Hallo, Josto”, sagte der Epsaler. “Ist etwas
vorgefallen?”
    “Nein. Ich bin müde. Hier ist die Waffe.”
    Er übergab Tobbon den Strahler und schlurfte davon.
    Brush Tobbon ging zunächst zu dem kleinen See, wo er sich
erfrischte. Dann drehte er eine Runde um die ganze Siedlung. Seine
Sinne waren hellwach, aber er konnte nichts Ungewöhnliches
feststellen. Schließlich hockte er sich am Waldrand auf einen
gefällten Baum.
    Das Auftauchen des Orbiters, der Schatten-Type, hatte ihn am
meisten beunruhigt. Tobbon fühlte sich in gewisser Beziehung
immer noch als Führer der Gruppe, auch wenn hier auf diesem
Planeten eine eigentliche Führerrolle nicht erforderlich war.
Nach Treffners Aussage war es fraglich, ob der Orbiter wieder zur
Besinnung kommen würde. Seine Verletzungen und Vergiftungen
waren erheblich. Aber selbst dann war es fraglich, ob man die
gewünschten Auskünfte erhielt.
    Zu vieles aus der jüngsten Geschichte seiner Leute war unklar
geblieben. Sicher, die Terraner würden vielleicht alles
aufklären können, aber er und seine Freunde würden das
nicht erfahren.
    Oder doch, korrigierte er seine Gedanken. Denn mit dem Auftauchen
der Orbiter auf SOLITUDE waren die ehemaligen Flibustier plötzlich
wieder in das Geschehen verwickelt.
    Der Epsaler kontrollierte den Zustand der Schatten-Type, die in
Treffners Blockhütte lag. Der Ara würde sofort wach werden,
wenn sich etwas
    Entscheidendes tat.
    Als Tobbon wieder zu seinem umgefällten Baum zurückkehrte,
befiel ihn eine dumpfe Müdigkeit. Er wunderte sich darüber.
Normalerweise benötigte er nur sehr wenig Schlaf. Es machte ihm
eigentlich nichts aus, eine oder auch zwei Nächte durchzuwachen.
Die kurzen Nächte von SOLITUDE sollten eigentlich gar kein
Problem darstellen, zumal er bereits drei Stunden fest geschlafen
hatte.
    Er hatte keine Schwierigkeiten, die Augen offen zu halten. Die
Müdigkeit war nur in seinem Kopf. Auch hatte er das unbestimmte
Gefühl, daß sich die im tiefen Dämmerlicht liegende
Landschaft noch mehr verdunkelte.
    “Unsinn, altes Haus”, murmelte Tobbon, denn er konnte
die Sterne klar und deutlich sehen. “Du bist nur aus der
Übung.”
    Der sanfte Druck, der seine Sinne einzuschläfern drohte, nahm
weiter zu. Er stand auf und ging ein paar Schritte auf und ab, aber
das änderte nichts an seinem Zustand.
    Da er keine Gefahr witterte, schrieb er alles seinem körperlichen
Zustand zu. Alle Flibustier hatten in den letzten Tagen hart
gearbeitet, um die Hütten zu bauen und sich wohnlich
einzurichten.
    Das drückende Gefühl steigerte sich unaufhörlich.
Tobbon sah den nächtlichen Himmel und die ihn umgebende
Landschaft. Die Umrisse der drei Blockhütten hoben sich deutlich
ab. Dennoch schien alles in einem dunkelgrauen Schleier zu liegen.
    Er mußte etwas tun. Schließlich stand er auf. Vor den
Hütten hatten sie einen Platz freigemacht, wo nun eine
Feuerstelle eingerichtet war. Die Glut war seit dem frühen Abend
erloschen.
    Der Epsaler warf ein paar Holzscheite übereinander und zog
seinen Strahler. Er stellte ihn auf breite Fächerung des
Strahles und drückte ab. In Sekundenschnelle brannte das Holz.
Die Flammen schlugen hell in die Höhe.
    Das unheimliche Gefühl, das Tobbon verspürte, blieb
Jedoch. Auch hatte er weiterhin den Eindruck, daß die ganze
Umgebung in einem dumpfen und dunklen Schleier lag, der selbst von
den Flammen des Feuers nicht beseitigt wurde.
    Er ging langsam um das Feuer herum und betrachtete aufmerksam die
Umgebung. Es gab nichts Verdächtiges. Die Veränderung
betraf nur ihn selbst. Seine Glieder waren ungewohnt schwer. Seine
Bewegungen waren trag. Ein unerklärlicher Drang in ihm wollte,
daß er sich irgendwohin zum Schlafen legen sollte.
    Der Epsaler schüttelte sich wild. Er begriff nicht, was hier
vorging.
    “Bei allen Geistern des Universums!” fluchte er laut.
Das Hören seiner eigenen Stimme brachte ihn wieder der Realität
näher. Aber der unheimliche Druck blieb. Plötzlich hatte er
das Gefühl, daß es merkwürdig kalt wurde. Er trat
näher auf das Feuer zu und streckte seine Hände aus, um die
Wärme zu spüren. Die Bewegung seiner Arme geschah nur noch
im Zeitlupentempo. Tobbon zweifelte an seinem
    Verstand. Er konnte nicht unterscheiden, ob er seine Arme wirklich
so langsam bewegte, oder ob ihm etwas dieses nur vorgaukelte.
    Trotz des hellen Lichtes des Feuers wurde es vor seinen Augen
dunkel. In seinem Kopf verstärkte sich der Druck.
    Etwas schien vor ihm über den

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