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PR TB 216 Welt Der Flibuster

PR TB 216 Welt Der Flibuster

Titel: PR TB 216 Welt Der Flibuster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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neben den Hütten
von Coburn-Village. Brush Tobbon sprang heraus.
    “Josto ist verschwunden”, brüllte er laut. Die
anderen fünf versammelten sich um
    ihn.
    Tobbon berichtete, wie er und ten Hemmings das vermutliche Beiboot
der Orbiter gefunden und wie man sich dann getrennt hatte.
    “Ich war pünktlich wieder an dem Shift zurück”,
schloß er. “Von Josto gab es keine Spur. Ich habe gerufen
und mit dem Shift die Umgebung abgeflogen. Es war, als ob ihn der
Erdboden verschluckt hätte.”
    “Wir werden ihn finden, Brush.” Markon Treffner war
zuversichtlich. “In dem Urwald kann man sich schon verlaufen.
Ich werde dich begleiten, denn hier braucht man mich nicht mehr. Der
Orbiter ist vor wenigen Minuten gestorben.”
    “Ohne etwas zu sagen?”
    Treffner zuckte unsicher mit den Schultern. “Er schlug
einmal die Augen auf und murmelte ein paar Worte. Ich konnte damit
nichts anfangen. Es klang wie Jersann und Zülitrann. Oder so
ähnlich.”
    “Merkwürdig”, meinte Kayna. “Sie sprechen
doch unsere Sprache.” “Vielleicht sind es Namen”,
vermutete Tobbon. “Aber egal. Ich starte jetzt mit Marken.
Panika, bleib du für alle Fälle an deinem Funkgerät.”
    Der Hyperphysiker nickte und verschwand in dem zweiten Shift.
    Während Tobbon und Treffner starteten, machte sich Axe daran,
den Leichnam des Orbiters zu vergraben. Die Sonne von SOLITUDE stand
an ihrem höchsten Punkt, als er diese Arbeit beendet hatte.
    Der Rest des Tages verging rasch.
    Erst mit Einbruch der Dunkelheit kehrte der Shift zurück. Die
Suche nach Josto ten Hemmings war erfolglos gewesen. Auch waren
Tobbon und Treffner auf keine weiteren Spuren der Orbiter gestoßen.
    Die Nachtwache übernahmen Körn Brak und Kayna Schatten
gemeinsam. Sie entzündeten ein großes Feuer. Zu einer
Zweierwache hatte man sich entschlossen, da die geheimnisvolle
Begegnung Tobbons allen noch in zu guter Erinnerung war. Körn
Brak, der auch den Spitznamen “Dezibel” trug, setzte sich
unmittelbar an das Feuer. Kayna übernahm für ihn die
Rückendeckung. Sie suchte sich einen Platz zwischen zwei
Gebüschen, der völlig im Dunkeln lag.
    Bis Mitternacht geschah nichts. Körn Brak hing seinen
Gedanken nach. Mit einem Alter von 186 Jahren war der kleine
Kosmo-Mathematiker der älteste unter den Flibustiern. Er fühlte
sich noch rüstig, wenngleich sein gebeugter Gang und seine
schlohweißen Haare ihn noch älter erscheinen ließen,
als er es war. Das Licht des Feuers fiel auf sein faltiges, bartloses
Gesicht, in dem die beiden dichten und übergroßen weißen
Augenbrauen hervorstachen.
    Brak war in den früheren Zeiten der Flibustier der Auswerter
und Rechenkünstler gewesen. Bei den Gewalttaten hatte er sich
gern zurückgehalten und versucht, sein schlechtes Gewissen in
seiner Positronik und seinen mathematischen Formeln zu ersticken.
    Er fühlte sich wohl auf SOLITUDE, denn der Planet erinnerte
ihn an einen
    einsamen Landstrich auf der Handelswelt Olymp, wo er geboren war
und die meiste Zeit seines Lebens verbracht hatte.
    Das Stimmengewirr der Kleintiere war mit zunehmender Dunkelheit
fast völlig verstummt. Die Tiere, die jetzt noch auf
Nahrungssuche waren, verhielten sich leise.
    Dennoch glaubte Brak mit einemmal, eine andere Stimme zu hören.
    “Was war das, Kayna?” flüsterte er.
    “Ich habe nichts gehört.”
    “Da hat dochjemand gerufen. Es muß aber ein paar
hundert Meter entfernt sein.” “Wir bleiben hier und
warten”, entschied Kayna. “Aus dem Beispiel von Brush und
Josto wissen wir, daß es nicht gut ist, wenn man sich trennt.”
    Schon wenige Sekunden später hörte Brak wieder ein
leises Rufen. Diesmal hatte auch Kayna es wahrgenommen.
    Der Mann stand auf und verließ das Feuer. Er stellte sich
zwischen zwei Büsche, die nur wenige Schritte von Kayna entfernt
waren.
    Er hatte das Gefühl, daß plötzlich alle Geräusche
verstummten.
    Und dann sahen sie eine schattenhafte Bewegung, die sich langsam
entlang des Flußbetts dem See näherte.
    “Ein Mensch oder ein Orbiter”, flüsterte Kayna,
die die besseren Augen besaß.
    Die Gestalt kam rasch näher. Mit zügigen Schritten eilte
sie auf die Feuerstelle zu. “Geh du hin”, sagte Kayna.
“Ich bleibe in Deckung.”
    Körn Brak verließ sein notdürftiges Versteck. Er
verzichtete darauf, seine Waffe zu ziehen.
    Wenige Meter vor dem Feuer traf er auf die Gestalt.
    Es war Josto ten Hemmings.
    “Heh!” sagte Brak. “Wo kommst du denn her,
Bruder?”
    Ten Hemmings deutete unbestimmt

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