Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 216 Welt Der Flibuster

PR TB 216 Welt Der Flibuster

Titel: PR TB 216 Welt Der Flibuster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
eine Unverschämtheit.
Er schrieb das Verhalten der Orbiter nur dem Zustand zu, in dem alle
Orbiter der JERSAN-ZOG nun einmal waren.
    Gewesen waren, sagte sich Prenthar.
    Denn jetzt hatte sich die Lage völlig verändert. Man war
auf einem unbekannten Planeten. Der Kontakt zur JERSAN-ZOG war
verlorengegangen.
    Und Zylitrans Schiff hatte keinen Kontakt zur ZOG-Flotte. Die Lage
war mehr als bedenklich.
    Prenthar untersuchte kurz das kleine Beiboot. Er hatte geglaubt,
eine mustergültige Landung gemacht zu haben. So hatte es auch
bis kurz vor dem Aufprall ausgesehen. Dann aber mußte etwas
schiefgegangen sein, denn beim Aufprall auf die Planetenoberfläche
hatte er sich irgendwo gestoßen und dabei das Bewußtsein
verloren.
    Gefühle wie Dankbarkeit kannten die Orbiter nicht. Es gab nur
die Aufgabe, die ihnen die Anlage mitgegeben hatte. Daß man ihn
trotzdem allein in dem havarierten Beiboot zurückgelassen hatte,
war Prenthar ein Rätsel. Schließlich hatte er das kleine
Gefährt auf die Planetenoberfläche gebracht.
    Das Beiboot war nicht mehr flugtauglich. Bei dem Aufprall hatte es
schwere Zerstörungen gegeben, die sich nicht reparieren ließen.
Prenthar fand auch kein Funkgerät, das noch arbeitete.
    Er schwang sich ins Freie. Draußen herrschte dichter
Pflanzenwuchs. Die Luft war gut atembar und die Schwerkraft
erträglich.
    Zwei deutliche Spuren führten von dem Beiboot weg. Das Gras
war niedergetreten
    und die Büsche zur Seite geschoben. Kurz dahinter begann auf
allen Seiten dichter Wald.
    Es waren 14 Orbiter an Bord gewesen. Sie mußten sich in zwei
Gruppen geteilt haben, denn beide Spuren waren etwa gleich breit.
    Prenthar faßte sich an den Kopf. Als er seine Hand
zurückzog, klebte verkrustetes Blut an seinen Fingern. Er konnte
nicht ausschließen, daß man ihn für tot gehalten
hatte. Trotzdem war der schnelle Aufbruch ein Rätsel für
den Orbiter.
    Er entschied sich schnell und schlug den nächsten Weg ein.
Allein war er auf dieser fremden Welt verloren. Er mußte den
anderen Orbitern folgen und diese finden.
    Sein kräftiger Körper bewegte sich mit spielerischer
Leichtigkeit durch die Pflanzen und den niedrigen Bewuchs. Er wußte
nicht, wie groß der Vorsprung der anderen war, da ihm sein
Zeitgefühl keine Information darüber gab, wie lange er
bewußtlos gewesen war.
    Als der Wald ihn aufnahm, wurde die Spur undeutlicher. Dafür
ließ der Bewuchs an niedrigen Pflanzen aber nach. Er war nicht
sicher, ob er der Spur seiner Gefährten folgte, aber er konnte
ein hohes Tempo vorlegen.
    Einmal vermeinte er das pfeifende Geräusch eines anderen
Beiboots hoch über den Baumwipfel zu hören. Da ihm aber
durch das dichte Blätterwerk die Sicht versperrt war, konnte er
nichts Genaues erkennen. Dazu gab der Wald alle möglichen
Geräusche von sich, die das leise Pfeifen eines sich bewegenden
Flugkörpers übertönten.
    Das Unterholz wurde dichter. Kleine Tiere sprangen hastig zur
Seite, als er sich mit festen Schritten näherte.
    Plötzlich stand er vor einer dichten Wand aus Pflanzen. Es
führte kein Weg weiter. Prenthar wußte, daß er die
Spur seiner Gefährten verloren hatte.
    Er drehte sich um und blickte zurück. Die ganze Umgebung
erschien ihm plötzlich fremd und unwirklich. Die Pflanzen
schienen mit einem Male dichter zu stehen. Mühsam tastete er
sich den gekommenen Weg zurück, aber schon nach wenigen
Schritten mußte er einsehen, daß er nicht einmal seine
eigene Spur finden und verfolgen konnte.
    Panik stieg in dem Orbiter auf. Sein Leben bedeutete ihm zwar
nicht viel, aber seine Aufgabe zählte. Und jetzt sah es so aus,
als ob er zur Erfüllung der Aufgabe keinen Beitrag mehr leisten
konnte.
    Ein Gefühl der Hoffnungslosigkeit machte sich in ihm breit.
Er irrte durch Büsche und Pflanzen, bis er auf einen schmalen
Trampelpfad stieß. Er wußte nicht, ob Tiere diese
Schneise in das Dickicht gepflügt hatten oder ob es die Orbiter
von seinem Beiboot gewesen waren.
    Er folgte dem Pfad in eine willkürliche Richtung. Dabei stieß
er laute Heh-Rufe aus, denn er hoffte, in der Nähe seiner
Gefährten zu sein.
    Prenthar blieb stehen, als er eine Antwort hörte.
    “Hierher!” brüllte er aus Leibeskräften.
“Hier bin ich.”
    Wenige Schritte vor ihm teilte sich der Busch. Er blieb stehen und
starrte erwartungsvoll auf die Stelle.
    “Was brüllst du so?” hörte er eine Stimme.
Dann kam ein Orbiter zum Vorschein. Prenthar merkte im gleichen
Augenblick, daß etwas nicht stimmte. Der Orbiter

Weitere Kostenlose Bücher