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PR TB 217 Das Mittelmeer Inferno

PR TB 217 Das Mittelmeer Inferno

Titel: PR TB 217 Das Mittelmeer Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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tiefe Verwirrung blieb.
Atlantis!? Der kleine Kontinent, der mit meiner Überlebenskuppel
im Meer versank, hatte diesen Namen gehabt. Mein Extrasinn wisperte
beschwichtigend:
    Nur eine zufällige Ähnlichkeit! Und wenn nicht, dann hat
ein Überlebender den Begriff über unzählige
    Generationen 'weitergeben können! Bedenke die Entfernung
zwischen beiden Punkten!
    Nur langsam konnte ich mich beruhigen. Mit heiserer Stimme gab ich
zurück:
    „Mein Name und der Name der Insel sind zufällig. Ich
kenne sie nicht einmal. Wo, bei Poseidon, liegt sie?"
    „Eine knappe Tagesfahrt bei gutem Wind, nördlich von
Knossos' Hafen!"
    „Was zeichnet Atlantis aus? Kennst du, Zerres, seinen
Hafen?"
    „Ja, natürlich. Es ist eine Insel des Friedens. Auch
diese Insel schickt Geiseln nach Knossos." „Geiseln?
Herrscht Knossos mit Hilfe von Geiseln über das Meer und die
Inseln?"
    „Auch Geiseln helfen dem Herrscher bei seinem Amt. Es ist
keine schlimme Herrschaft, sie verhindert nur, daß sich alle
kleinen Könige gegen Keftiu verbünden. Die kretischen
Zöllner treiben ihren Tribut vonjedem Schiff ein, selbst von den
eigenen."
    „Ich verstehe", sagte ich. „Immer mehr erkenne
ich, in welche Welt wir hineinsegelten - mit der REA."
    „Aus welcher... Welt kommt ihr?" fragte Zerres
blitzschnell. Glücklicherweise hatte ich nicht eine Sekunde lang
den Fehler begangen, den Kapitän zu unterschätzen. Er hatte
die entscheidende Frage gestellt. Ich konnte wohl schwerlich
antworten, daß wir aus der Tiefseekuppel kamen, aus der
Überlebensstation des untergegangenen Erdteils, der nach mir
benannt worden war. Also sagte ich:
    „Jenseits der Säulen des Melkart, vorbei an Tartessos,
aber nicht nach Norden, sondern im großen Bogen nach Süden,
dorther kommen wir. Auch wir ritten, wanderten und segelten entlang
vieler unbekannter Küsten. Schließlich kamen wir nach
Ugarit, und dort gingen wir auf die REA.
    Ich könnte nächtelang von meiner Heimat berichten, von
der Heimat meines Freundes Ptah, der mehr ist als
    ein Freund, von tausend gemeinsam überstandenen und
überlebten Abenteuern."
    „Waum erzählst du nichts ? Jetzt, Atlan ? Sida - hole
einen Krug aus dem Heck unseres tapferen Schiffes."
    Ich gähnte, und Ptah fügte hinzu:
    „Mein Freund ist müde. In der ersten Taverne im Hafen
wird er euch mit seinen Erzählungen beeindrucken. Lasse deinen
verdammten Krug, wo er ist, Sida."
    „Wir alle sind müde", meinte Zerres vorsichtig.
„Wickelt euch in eure Felle. Beim ersten Licht geht es weiter."
    „Es ist wohl das beste."
    Jeder suchte sich eine Mulde im Sand, der die Wärme des
frühen Herbsttags ausstrahlte. Ptah und ich wickelten uns in
unsere riesigen dicken Mäntel. Es war, als habe das gesprochene
Wort einen plötzlichen Anfall von Müdigkeit ausgelöst.
    Ehe ich einschlief, starrte ich unwillkürlich senkrecht
hinauf ins Firmament. In meiner Phantasie löste sich ein
winziger Lichtpunkt aus der unendlichen Schwärze, wurde größer
und kam näher, entpuppte sich im kalten Licht eines gräßlich
weiß strahlenden Vollmonds als gigantischer Felssplitter. Ich
sah im ersten Anf lug des Traumes die zitternd wartenden Ungeheuer,
die an den Klippen der Ränder kauerten. Das Weltenfragment
senkte sich ins Meer, tauchte ein und erzeugte einen Kreisring von
Tsunamis, der sich gischtend ausbreitete und Schiffe durch die Luft
wirbelte, Siedlungen zerstäubte und zerriß, eine Reihe von
Orkanen, Gewittern, Bränden, Überschwemmungen und
Zerstörungen auslöste, Menschen und Tiere tötete und
dann, als sich die vergewaltigte und geschundene Natur erholt hatte,
Tausende von Ungeheuern entließ.
    Warum diese erneute Prüfung dieses Planeten? dachte ich
schläfrig. Aber nicht einmal der Extrasinn gab eine Antwort.

2.
    Die Bucht, in deren fast unbewegtes Wasser wir nun ruderten,
gehörte zum Hafen von Knossos. Viele kleine und große
Schiffe, ebenfalls gerudert oder mit schlaffen Segeln, kamen uns
entgegen und riefen uns an.
    Aber aus ihrer Mitte, zwischen dem Leuchtturm und den drei Säulen
hervor, von denen das Molenende gekennzeichnet wurde, kam ein
ungewöhnlich schlankes, prächtiges Schiff. Es hielt genau
auf uns zu.
    Zerres, der neben mir im Bug stand - alle anderen Männer
ruderten bedächtig und teilten ihre Kräfte sorgsam ein -,
deutete darauf und brummte neiderfüllt:
    „Noch nie habe ich einen solchen Doppelruderer gesehen. Ein
herrliches Schiff! Es muß dem Minoos gehören. Aber warum
will er uns rammen?"
    Er hob den Arm

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