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PR TB 217 Das Mittelmeer Inferno

PR TB 217 Das Mittelmeer Inferno

Titel: PR TB 217 Das Mittelmeer Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Männer mit ihrem entschlossenen
Gesichtsausdruck war halblang und äußerst gepflegt. Dort,
wo bei Zerres und seinen Matrosen die Schnitte und Narben waren - sie
entfernten ihr Barthaar mit Bronzespiegeln, bronzenen Dolchklingen,
Seewasser und Tierfett -, sah ich saubere und reine Haut. Die Augen
blitzten unternehmungslustig und kühn. Das Leder, der Stoff und
die bronzenen Teile der Gürtel, Schnallen und Waffen waren
glänzend und gepflegt. Jeder von ihnen bewegte sich, als wüßten
sie genau, was zu tun sei, als handelten sie unter dem Einfluß
eines inneren Befehls. Sie unterschieden sich deutlich von den
anderen Achaiern oder Kretern, die gaffend umherstanden und leise
miteinander murmelten.
    Die Männer der REA wuchteten das Gepäck aus dem
Schiffsbauch. Nestors Leute verluden es schnell auf die Wagen. Nestor
zog mich zum ersten Fahrzeug. Ein Junge stemmte sich in die Zügel
der Pferde.
    „Wir sind wohlgelitten beim König. Er weiß, daß
ihr
    das Orakel bringen werdet. Ihr sollt bei den Tänzen zusehen,
in wenigen Tagen schon." „Welche Tänze?" fragte
ich. Zwischen unseren Füßen stapelten sich die Packen und
wurden festgezurrt. Nestor ruckte am Zügel, die Pferde rissen
die Köpfe hoch, und der Junge sprang zur Seite.
    „Die begabtesten Mädchen von den Inseln und vom
Festland werden ausgebildet. Sie führen einen Schein-Tanzkampf
mit sorgfältig gezogenen Stieren vor. Du weißt, daß
sie am Hof des Minoos ausgebildet werden?"
    Ich wußte es; Zerres hatte es berichtet. Dadurch, daß
Keftiu die vielen Jugendlichen erzog und ausbildete, sicherte sich
die Insel den direkten Einfluß auf die Tributpflichtigen. Die
Kultur, die Sprache, die Zivilisation und die unterschiedlichsten
Teilbereiche des Lebens wurden auf diese Weise weitergegeben und
ausgestrahlt, wenn die sogenannten Geiseln wieder in ihre Heimat
zurückkehrten. Sie waren dann Keftiu geworden und betrachteten
alles mit den Augen derer, die auf dieser angeblich sorgenfreien
Insel aufwuchsen und lebten.
    „Von wem erhieltet ihr den Befehl, uns abzuholen und alles
vorzubereiten?"
    „Charis hat unsjede Einzelheit mitgeteilt", war die
Antwort. „Sie ist bereits abgereist." „Woher kennst
du sie?"
    „Ein Orakelspruch brachte mich zu ihr, als sie noch auf
Atlantis lebte und tanzte."
    Ich hatte den Eindruck, so tun zu müssen, als würde ich
jene rätselhafte Charis kennen. Also nickte ich schweigend und
machte mir meine Gedanken. Hinter mir hob Ptah die Hand. Die Wagen
waren beladen. Unsere Pferde zogen an, machten schnelle und wilde
Sätze und rissen den halb offenen Wagen nach vorn. Wir hielten
uns fest, und die Fahrt über das holprige Pflaster begann. Die
Straße führte aus dem Hafen hinaus
    und zwischen großen Bäumen schräg hinauf zu den
Hügeln. Das Laub hatte sich zu färben begonnen, trotzdem
blieb es warm, fast stickig ohne den erfrischenden Wind.Die Felgen
krachten auf den Steinen, die Zugtiere keuchten und schwitzten
dampfend, unser Zug aus Gespannen holperte in Serpentinen weiter. Ich
warf einen Blick zurück in den Hafen, der nun unter uns lag. Die
CHARIS war das schönste und größte Schiff zwischen
allen anderen. Nestor, die wirkliche Charis und dieses Schiff - noch
immer warteten Rätsel und unbeantwortbare Fragen auf uns.
    Felder und Weingärten säumten die Straße,
Kakteenhecken und wenige zerfallene Zäune. Hinter langgzogenen
Mauern aus Bruchstein, unter deren oberster Reihe waagrecht gelegte
Bündel aus hartem Gestrüpp und dornigen Ästen das
Überklettern von Tieren verhindern
    sollten, zeigten sich vereinzelt kleinere Häuser und einfache
Scheunen. Schließlich donnerte die Reihe der Wagen ein gerades
Stück Straße entlang. Der Boden bestand aus Sand, dürrem
Gras und ausgefahrenen Spuren. Im Nu waren wir in Staubwolken
gehüllt. Am Ende der Straße, die von mächtigen Bäumen
überschattet war, wartete das Haus auf uns. Mächtige
Balken, Lehmziegel, Schnitzwerk und rauchende Kamine waren die
äußeren Zeichen der Größe und des Alters.
Sorgfältig geschnittenes Gras umgab die wuchtigen Mauern und
erstreckte sich bis zu den knotigen Wurzeln der Bäume. Wir
sprangen aus den Wagen und begannen, das Gepäck auf den Eingang
zuzuschleppen.
    Unter den schweren, vom Alter gebeizten und vom Regen
ausgewaschenen Bohlen trat eine schlanke, junge Frau hervor. Nestor
öffnete die Schnalle des Kinnbands und nahm den Helm ab. Er
hielt ihn unter der linken Achsel, deutete auf mich und begrüßte
die Frau mit einem tiefen Nicken. Ich

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