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PR TB 219 Bote Des Unsterblichen

PR TB 219 Bote Des Unsterblichen

Titel: PR TB 219 Bote Des Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bewirkte, daß er, lange bevor
seine Zeit abgelaufen war, als Wahnsinniger starb. Das Volk wählte
einen neuen Anführer und nannte sich von da an die Bruderschaft
der Wahren Zaphooren. Von den Technikern dagegen hörte man, daß
sie sich ebenfalls einen Namen zugelegt hatten. Sie waren die
Gewerkschaft der Freidenker, und beide Organisationen sollten in der
Zukunft der Burg Murcons eine gewichtige Rolle spielen.
    Hors-Tanathor hatte sich in nichts aufgelöst und war zum
Reservoir des Unsterblichen zurückgekehrt. Aber bisweilen sah
man in den Gängen und Hallen der Burg einen Hund, der sich
gewöhnlich mit großer Geschwindigkeit bewegte und allen
lebenden Wesen auswich. Drängte man ihn jedoch in eine Ecke, so
verwandelte er sich auf wunderbare Weise in drei oder mehr pelzige
Gebilde, die seinen Bedrängern in den Nacken sprangen und sie zu
würgen und ihnen das Gesicht zu zerkratzen begannen, bis die
Angreifer voller Entsetzen in wilder Flucht davonstoben. Es wird von
Fällen berichtet, in denen der legendäre Hund der
Gewerkschaft der Freidenker Warnungen darüber zukommen ließ,
daß die Bruderschaft der Wahren Zaphooren sie zu überfallen
gedachte. Aber man weiß heutzutage nicht mehr genau, ob solche
Berichte der Wahrheit entsprechen oder eher der Legende zuzurechnen
sind.
    Der Hund überlebte viele Jahrtausende. Er kam schließlich
durch eine nukleare Explosion in einem der Kraftwerke der
weitläufigen Burg ums Leben. Aber bis dahin hatte er getreulich,
über viele Generationen von Freibeuter-Nachkömmlingen
hinweg, die Aufgabe versehen, die ihm von seinem Herrn hinterlassen
worden war.

ZWEITES BUCH: LEBENSRETTUNG
    Und es geschah wiederum, daß der Unsterbliche seine Gedanken
auf die Burg Murcons und den Mikrokosmos konzentrierte. Die
Psi-Signale, die auf einem schmalen Frequenzband nahe dem
kurzwelligen Ende des hyperenergetischen Spektrums aus jenem
abgeschlossenen Miniuniversum drangen, waren spärlich und nicht
besonders aufschlußreich. Immerhin ging aus ihnen hervor, daß
das Leben in Murcons Burg trotz aller Widrigkeiten blühte und
gedieh.
    Auf einer fernen, namenlosen Welt hatte das Pleistozän
inzwischen seine ersten zwei Jahrhunderttausende hinter sich, und die
Gletschermassen der Günz-Eiszeit tauten allmählich ab. Der
Unsterbliche rief sich die Daten ins Gedächtnis zurück, die
er von seinem getreuen Boten Hors-Tanathor erhalten hatte, und
stellte ein paar überschlägige Berechnungen an.
    Die riesigen Proviantvorräte, die der Mächtige Murcon
angelegt hatte, hätten etwa um diese Zeit zu Ende gehen müssen,
falls man ein Wachstum der Einwohnerzahl der Burg von zwei bis drei
Prozent pro Generation zugrunde legte und es in der Burg tatsächlich,
wie Hors-Tanathor geschätzt hatte, rund ein Dutzend von
Proviantlagern gab. Daß die Einwohnerzahl rascher als erwartet
zugenommen hatte, ging aus den spärlichen Psi-Signalen hervor,
die der Unsterbliche empfing. Es hatten sich also entweder mehr als
ein Dutzend Lager gefunden, oder die Nachkommen der Freibeuter waren
auf eine neue Idee gestoßen, sich vor Hunger zu schützen.
    Es verlangte den Unsterblichen, zu wissen, wie die Dinge in der
Burg Murcons standen. Er war verantwortlich dafür, daß die
Freibeuter-Abkömmlinge in der Burg festsaßen. Er hatte
dafür zu sorgen, daß ihnen kein ernsthafter Schaden
entstand.
    Wie beim erstenmal begann er aus dem unerschöpflichen
Reservoir von
    Bewußtseinssubstanz ein Wesen zu formulieren, das sein Bote
sein sollte. Es war kein Zufall, daß dieses Wesen dem ersten
Boten ähnelte. Der Unsterbliche erschuf es als eine ältere
Version des Mannes, der ihm so vorzügliche Dienste geleistet
hatte. Er gab dem Mann das nötige Wissen solle die
erforderlichen Hilfsmittel und stattete ihn mit einem Namen aus:
Tanathu.
    Auf Geheiß des Unsterblichen machte sich Tanathu auf den Weg
zur Burg Murcons und materialisierte dort in einer der Felsenhallen,
an die er sich von seiner früheren Existenz her erinnerte.
    Ragnasuth war mit dem bisherigen Verlauf der Expedition zufrieden.
Es war ihm offenbar gelungen, die Unnahbaren irrezuführen. Seit
nunmehr drei Tagen hielt er sich in ihrem Territorium auf, und es war
noch zu keinem einzigen Zusammenstoß gekommen. Am morgigen Tag
würden sie die Stoffgründe erreichen und ihre Behälter
füllen. Dann hatte die Bruderschaft, der Wahren Zaphooren wieder
für ein halbes Jahr zu essen.
    Ragnasuth und seine Begleiter, allesamt junge Männer und
Frauen, lagerten in einem

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