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PR TB 219 Bote Des Unsterblichen

PR TB 219 Bote Des Unsterblichen

Titel: PR TB 219 Bote Des Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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unruhig geworden. Der Alte und seine
Begleiterin waren noch etliche Schritte von ihm entfernt, da rief er
ihnen entgegen:
    „Was wollt ihr hier? Was hier zu geschehen hat, :st allein
meine Sache!“
    Der Alte trat vor ihn hin. „Du ahnst also schon, daß
wir hier sind, um diesen Unsinn zu verhindern?“ krächzte
er. „Im übrigen rate ich dir: Mäßige deinen
Ton. Zaphoor ist nicht der Mann, zu dem man so spricht, und Irica
hier soll deine Frau werden, die Respekt verdient.“
    „Unsinn?“ wiederholte Erequoth in merklich gedämpftem
Tonfall. „Du nennst es einen Unsinn, daß ich einen Spion
Murcons beseitige?“
    „Woher weißt du, daß er ein Spion Murcons ist?“
    „Was soll er sonst sein?“
    „Das, wofür er sich ausgibt.“
    „Das ist unmöglich!“ Erequoths Gesicht war rot
vor Ärger. Er fühlte sich erniedrigt von den Zuschauern,
denen er ein Schauspiel versprochen hatte. „Es gab keinen
Freibeuter namens Hors-Tanathor.“
    „Nicht in den Namenlisten“, gestand Zaphoor ihm zu.
„Aber da waren ein paar Leute, die nicht in den Listen standen.
Einer davon war ein Mann mit dem Namen HorsTanathor. Ich kannte ihn
gut, und auch er wird sich an mich erinnern.“
    Sein Blick glitt zu Hors-Tanathor, und der Bote des Unsterblichen
erwiderte, ohne mit der Wimper zu zucken: „Wie könnte ich
je den großen Zaphoor vergessen?“
    „Da hast du's“, sagte Zaphoor zu seinem Sohn. „Und
jetzt laß den Mann gefälligst in Ruhe, daß ich mich
mit ihm unterhalten kann. Wir haben Wichtigeres zu tun, als das Volk
mit Hinrichtungen zu vergnügen.“
    Erequoth hatte keine andere Wahl: Er mußte dem Älteren
seinen Willen lassen. Die junge Frau nahm Hors-Tanathor bei der Hand
und führte ihn fort. Der Bote des Unsterblichen sah unwillige,
zornige Gesichter in der Menge der Zuschauer. Er schaute sich nach
Erequoth um und begegnete einem Blick unversöhnlichen Hasses.
    Zaphoor hatte ihn dem Henker entrissen; aber in Sicherheit war er
deswegen noch lange nicht.
    „Du wirst dich wundern, warum ich meinem Sohn eine Lüge
erzählt habe“, sagte Zaphoor.
    Hors-Tanathor sah sich in dem behaglich eingerichteten Raum um.
Sikkim hatte es sich zu seinen Füßen bequem gemacht und
schien zu schlafen.
    „Welches auch immer dein Beweggrund war“, antwortete
der Bote des Unsterblichen, „ich danke dir.“
    Zu Hors-Tanathors Mißvergnügen hatte sich die junge
Frau namens Irica von ihnen verabschiedet, bevor sie Zaphoors
Quartier betraten. Arqualovs ehemaliger Proviantmeister hatte sich
auf einem der oberen Geschosse des großen Turmes eingerichtet.
Die luxuriöse Ausstattung seiner Wohnung stammte offenbar noch
aus Murcons Zeit. In diesen Gemächern hatte der Mächtige
seinen Freund Lorvorc untergebracht und bewirtet, wenn dieser zu
Besuch kam.
    „Das Volk der Freibeuter steht am Scheideweg“, begann
der Alte mit bedächtiger Stimme. „Wir haben die
Gastfreundschaft des Mächtigen Murcon schlecht gelohnt und ihm
seine Burg abgenommen. Er aber kehrte zurück und nahm
fürchterliche Rache an uns. Er lockte Arqualov und Irritt,
Parlukhian und Tanniserp, Sinqualor und Lauridian zu sich und tötete
sie. Einige behaupten zwar, er hätte sie am Leben gelassen und
sie in körperlose Geister verwandelt, die in der Tiefe spuken.
Aber ich kann das nicht so recht glauben.
    Wie dem auch sei: das Volk der Freibeuter besitzt jetzt eine Burg;
aber die Burg ist gleichzeitig ein Gefängnis. Es gibt keine
Raumschiffe mehr. Wir brauchen ein Versteck, in dem wir vor unseren
Gegnern sicher sind und unsere Verwundeten pflegen können. Aber
unsere Heimat ist das Weltall. Die Freibeuter werden in spätestens
zwei Generationen ihren Namen nicht mehr verdienen, wenn es ihnen
nicht gelingt, Raumschiffe zu bauen und von neuem ins All
vorzustoßen.“
    Und zu morden, zu rauben und zu plündern, dachte
Hors-Tanathor düster. Der Alte hatte eine kurze Pause eingelegt.
Das Sprechen ermüdete ihn. Jetzt fuhr er fort:
    „Ich habe dem Volk einen neuen Herrscher gegeben, meinen
Sohn Erequoth. Ich war des Herumkommandierens müde; außerdem
sah ich andere, wichtigere Aufgaben. Erequoth versteht es, die
Freibeuter im Zaum zu halten. Aber er hat wenig Phantasie. Der
Gedanke, daß wir verkümmern müssen, wenn wir keine
Raumschiffe haben, ist ihm noch nicht gekommen. Er glaubt an die
Geschichte von den Geistern, die in der Tiefe hausen, und hält
jeden Fremden für einen Spion Murcons.“
    Er sah auf und blickte Hors-Tanathor an.
    „Ich selbst habe keine

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